Erhaben ist der Blick von oben in den Plenarsaal. Worte wie „Lockdown“, „Impfdosen“ und „Geduldsprobe“ sind in den Kabinen der Ton- und Bildregie zu hören, wo an diesem Vormittag die Herren der Technik die Sitzung aufmerksam verfolgen. Ihre Aufgabe: dafür zu sorgen, dass die über Mikrofon gesprochenen Worte im Plenarsaal gut zu hören sind und Abgeordnete nicht nur unter sich diskutieren, sondern eine breite Öffentlichkeit an der Debatte teilhaben kann.
Bürgerinnen und Bürger können alle Sitzungen des Plenums live im Internet sehen, auch in Gebärdensprache. Eine der Schaltzentralen befindet sich dazu in den Kabinen auf der Zuschauertribüne des Plenarsaals, von wo aus sich fünf fest montierte Kameras ansteuern lassen. Auch die „ELA-Regie“ hat hier ihren Platz. Das stehe für „Elektroakustische Lautsprecheranlage – Regie“, sagt Bernd Hallwaß, technischer Sachbearbeiter im Gewerk Kommunikations- und Medientechnik.
In der ELA-Regie wurden einige Fensterscheiben ausgespart, damit Tontechniker einen ungefilterten Eindruck von der Lautstärke im Saal bekommen. Zudem erkennen sie über Bildschirme, welche Abgeordnete reden und wie viel Sprechanteil die Fraktionen jeweils haben. Es leuchtet, blinkt – und funkt hinaus in alle Welt mit „hoch komplexen Gerätschaften“, wie Hallwaß sagt, während ein Kollege gerade das Ausgabesignal am Rednerpult etwas höher fährt.