Ständehaus am Kaiserteich – „Haus des Landtags“
Das Ständehaus am Düsseldorfer Kaiserteich (erbaut 1876 bis 1880) war von 1949 bis 1988 Sitz des Landtags Nordrhein-Westfalen.
Während der rund 40-jährigen Nutzung fanden insgesamt 864 Plenarsitzungen statt. Bei Bombenangriffen war das Ständehaus 1943 bis auf die Außenmauern ausgebrannt. Und schon der von den Briten ernannte Landtag hatte beschlossen, dieses ehemalige Parlamentsgebäude des Provinziallandtags der preußischen Rheinlande als Sitz des nordrhein-westfälischen Landtags wieder aufzubauen.
Bereits am 15. März 1949 konnte das Ständehaus wiedereröffnet werden, bis Juli 1988 fanden hier Sitzungen des Landesparlaments statt. Seit 2002 ist der Bau als Museum K21 eine Dependance der Kunstsammlung NRW.
Kernstück des Ständehauses bildete der Plenarsaal mit dem erhöhten Podium des Präsidiums, neben dem zu beiden Seiten, ebenfalls erhöht, die Landesregierung Platz fand. Die Fläche hinter dem Präsidium füllte ein Gobelin, der das Landeswappen von Nordrhein-Westfalen künstlerisch variiert.
Am Ende des Saals befand sich säulengestützt die Besucher- und Pressetribüne. Das Dachgeschoss beherbergte das Landtagsrestaurant. Das Erdgeschoss und die beiden oberen Geschosse waren für die Räume des Präsidenten, die Sitzungssäle der Fraktionen und Ausschüsse, die Fraktionsbüros und die Verwaltungsmitarbeiter sowie für Archiv, Bibliothek, Dokumentation und für die Presse reserviert.
Bereits nach wenigen Jahren stellte sich in dem Gebäude Raumnot ein, so dass ab 1959 immer neue Entwürfe zur Diskussion gestellt wurden, wie dem Raummangel durch An- und/oder Aufbauten hätte abgeholfen werden können.
Schließlich konkretisierten sich Überlegunen, einen völlig neuen Landtag an anderer Stelle zu errichten. Die Wahl fiel recht bald auf den Standort im Gebiet des alten Berger Hafens.