Virtueller Rundgang durch den Landtag

16.05.2023 - Sie interessieren sich für einen Besuch im Landtag Nordrhein-Westfalen? In diesem Video führen Sie der Präsident des Landtags, André Kuper, und Mitarbeitende des Besucherdienstes durch das Gebäude und geben Ihnen einen ersten Einblick in seine architektonischen Besonderheiten, seine Geschichte und die politische Arbeit der Abgeordneten. Sie erfahren zudem mehr über das Besuchsprogramm des Landtags.

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„Virtueller Rundgang durch das Landesparlament“
 
André Kuper, Präsident des Landtags: 
 
Hallo, mein Name ist André Kuper. Ich bin seit 2017 Präsident des Landtags. Ich heiße Sie herzlich willkommen zu dieser digitalen Reise in den Landtag und in seine Geschichte.
 
Off-Stimme:
 
Das Landtagsgebäude am Rhein wurde am 2. Oktober 1988 feierlich eröffnet. In einem bundesweiten Wettbewerb hatten sich die Düsseldorfer Architekten Fritz Eller, Erich Maier, Robert Walter und Partner mit ihrem Entwurf durchgesetzt. 
 
Die Grundidee für das Gebäude stammte aber von den Abgeordneten selbst: Sie wollten einen kreisrunden Plenarsaal – einen Ort, an dem alle zusammenkommen und vom eigenen Platz aus auf Augenhöhe mit den anderen sprechen können. 
 
Um den Plenarsaal als Herz der Demokratie sind alle Räume angeordnet. Viele dieser Räume und sogar einige Aufzüge sind ebenfalls rund – wie der gläserne Aufzug, mit dem die Gäste auf die Besuchertribüne fahren. 
 
Prof. Eller und seine Kollegen schufen ein einzigartiges Gebäude, dessen Offenheit charakteristisch ist. Der große Vorplatz verbindet das Zentrum der nordrhein-westfälischen Politik mit den Bürgerinnen und Bürgern und der Landeshauptstadt. Glasfassaden geben den Blick frei auf das Geschehen im Parlament. Zugleich verbinden sie die Abgeordneten mit dem Alltagsleben der Menschen, in deren Auftrag sie Entscheidungen treffen.
 
Linda Meyer, Besucherdienst des Landtags:
 
Der Landtag wurde zugleich als das „Haus der Bürgerinnen und Bürger“ konzipiert. 
 
Off-Stimme: 
 
Und so befindet sich im Erdgeschoss die große „Bürgerhalle“, die sozusagen den Plenarsaal im 1. Obergeschoss trägt. Sie ist ein Treffpunkt für Besucherinnen und Besucher, Abgeordnete sowie Vertreterinnen und Vertreter der Medien. 
 
Dr. Nils Rücker, Besucherdienst des Landtags:
 
Das nordrhein-westfälische Parlament ist aber viel älter als das Gebäude am Rhein.
Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs gründete die britische Besatzungsmacht im August 1946 das Bundesland Nordrhein-Westfalen. Mit der Konstituierung des ersten Landtags im Oktober legten die Briten den Grundstein für eine demokratische Entwicklung an Rhein und Ruhr nach nationalsozialistischer Diktatur, Holocaust und Weltkrieg. Erster Parlamentspräsident wurde Ernst Gnoß. 
 
Mitten in den Nachkriegswirren fand die erste Sitzung des Landtags am 2. Oktober 1946 im Düsseldorfer Opernhaus statt. Von dort zogen die ersten 200 Abgeordneten in die Henkelwerke nach Düsseldorf-Holthausen. Unter ihnen war auch Konrad Adenauer, der spätere erste Kanzler der jungen Bundesrepublik.
 
Im März 1949 wurde das im Krieg zerstörte und wiederaufgebaute Ständehaus in Düsseldorf zum ersten festen Sitz des Landtags – bis zur Eröffnung des Gebäudes am Rhein 1988, wo er bis heute tagt.
 
Off-Stimme:
 
Wie die Bürgerhalle ist auch die Wandelhalle im ersten Obergeschoss ein Ort der Begegnung. Von hier aus gelangen die Abgeordneten in ihre Büros sowie die Fraktions- oder Ausschusssäle. Hier besprechen sie sich mit Kolleginnen und Kollegen, treffen Besuchergruppen und führen Interviews.
 
Von hier aus gelangen sie in den wichtigsten Raum des Landtags – den Plenarsaal.   
 
André Kuper, Präsident des Landtags:
 
Er ist das „Herz der Demokratie“ in Nordrhein-Westfalen. 
 
Im Plenarsaal finden die Vollversammlungen der Abgeordneten statt. 33 Mal im Jahr kommen wir hier zusammen, um Gesetze zu verabschieden, Anträge zu beraten und über wichtige aktuelle Themen der Landespolitik zu debattieren. 
 
Wir sind ein Arbeitsparlament. Und deshalb werden in ca. 30 Gremien und Ausschüssen, an 600 Sitzungstagen die einen Fachthemen diskutiert, beraten und beschlossen.  
 
Von hier oben aus leite ich Sitzungen und wechsele mich dabei im Stundentakt mit meiner Stellvertreterin und meinen Stellvertretern ab. Wir achten darauf, dass die Regeln, die sich die Abgeordneten in einer Geschäftsordnung selbst gegeben haben, eingehalten werden und dass die Debatten fair und sachlich sind. 
 
Off-Stimme:
 
In unmittelbarer Nähe des Plenarsaals befindet sich der Empfangsraum – sozusagen die gute Stube des Landtags. Hier empfängt der Präsident des Landtags Staatsgäste, aber auch Bürgerinnen und Bürger. 
 
Ein weiterer besonderer Raum ist das Landtagsforum. Besucherinnen und Besucher erhalten auf einer 240-Grad-Panoramaleinwand Informationen rund um den Landtag und die Arbeit der Abgeordneten.
 
André Kuper, Präsident des Landtags:
 
Wir gestalten Nordrhein-Westfalen. Machen Sie mit!
 
Einblendung
 
Informationen rund um das Besucherprogramm des Landtags unter
 
(0211) 884-2955 oder 
 
besucherdienst@landtag.nrw.de

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