Wie sind Sie in die Politik gekommen?

Schon als Jugendlicher war ich in meinem Heimatort ehrenamtlich engagiert. Politisches Interesse ist in meiner Familie stark verankert. 1999 war die erste NRW-Kommunalwahl, bei der man ab 16 Jahren wählen konnte. Und da die Wahl etwa einen Monat nach meinem 16. Geburtstag stattfand, weckte das mein besonderes Interesse für die Politik vor Ort. Die Neugier war geweckt. Im Ortsverband meiner Partei wurde ich Mitglied und engagierte mich dort und bei der Grünen Jugend. Nach kurzer Zeit wurde ich Sprecher der Grünen Jugend vor Ort und zunächst sachkundiger Bürger in einem Ausschuss des Stadtrates, schließlich bei der Kommunalwahl 2004 als Ratsmitglied gewählt.

Was sind Ihre politischen Grundsätze?

Politik soll sich an der Lebensrealität der Menschen orientieren. Abstrakte Debatten können gute Grundlagen sein, doch dann muss wirklich konkretes Handeln folgen. Pragmatismus darf dabei nicht unambitioniert sein, dafür sind die Herausforderungen zu groß. Unsere Art zu leben und zu wirtschaften, muss ökologisch und sozial viel nachhaltiger werden.

Was schätzen Sie besonders an NRW?

NRW ist ein Land mit einer faszinierenden und reichen Historie, im Herzen Europas, historisch und aktuell. Die verschiedensten Epochen haben sich im baulichen, naturräumlichen und kulturellen Erbe niedergeschlagen und mit ihren Menschen das heutige Nordrhein-Westfalen geformt, in seiner Vielfalt und mit seinen Gegensätzen. Dass NRW ein offensichtliches „Kunstprodukt“ ist, stört dabei nicht. Denn alle staatlichen Gebilde sind solche Kunstprodukte. Und vielleicht hilft dieses offensichtlich Künstliche, als Bürger*innen ein ehrlich-unverkrampftes Verhältnis zu einem Land zu entwickeln, wie man das in NRW in meiner Wahrnehmung beobachten kann.

Welcher Erfolg ist Ihnen besonders wichtig?

In der Vergangenheit konnte ich im Rahmen meiner kommunalpolitischen Tätigkeit viel bewegen, sei es beispielsweise die Errichtung einer neuen Gesamtschule, die Gründung eigener Stadtwerke, den Ausbau des Nahverkehrsnetzes oder einen wegweisenden Beschluss zur Klimaneutralität. Für die Zukunft steht für mich an oberster Stelle eine nachhaltige Mobilitäts- und Planungspolitik, mit flächendeckend und gebietsgrenzenüberschreitendem ÖPNV-Angebot, deutlich besseren Radverkehrsverbindungen und flächenschonender Siedlungsentwicklung.

Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?

Bewegung steht über allem: Reisen, Wandern, Laufen, Fahrradfahren ... das alles, um Neues zu entdecken und bekanntes Schönes wiederzusehen. Ansonsten ab und an ein gutes Buch (über Geschichte) oder harte Musik.

Abgeordnetenprofil

Mitwirkung in Ausschüssen

Ausschuss	Funktion
Ausschuss für Heimat und Kommunales	ordentl. Mitglied
Verkehrsausschuss	Sprecher
Verkehrsausschuss	ordentl. Mitglied
Ausschuss für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie	stv. Mitglied
Ausschuss für Bauen, Wohnen und Digitalisierung	stv. Mitglied
Parlamentarischer Untersuchungsausschuss II Hochwasserkatastrophe	stv. Mitglied
Parlamentarischer Untersuchungsausschuss III (Brückendesaster und Infrastrukturstau)	Sprecher
Parlamentarischer Untersuchungsausschuss III (Brückendesaster und Infrastrukturstau)	ordentl. Mitglied

Biografie

Geboren 1983.
Abitur 2002. 2003 bis 2014 Studium der Geographie an der Universität Bonn. Diplom-Geograph 2014. 2010 bis 2013 Politischer Geschäftsführer der GRÜNEN im Kreistag Rhein-Sieg. 2010 bis 2013 Abgeordnetenmitarbeiter bei Horst Becker MdL. 2013 bis 2016 wissenschaftlicher Mitarbeiter Mobilität und Landesplanung der GRÜNEN im Landtag NRW. 2016 bis 2022 Angestellter der Bundesstadt Bonn, Koordination Dezernat Planung, Umwelt, Verkehr.
Mitglied von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN seit 1999. 2016 bis 2021 Sprecher des GRÜNEN-Kreisverbandes Rhein-Sieg. Seit 2020 Beisitzer im GRÜNEN-Kreisverband Mittelrhein. Seit 2004 Mitglied im Stadtrat Sankt Augustin. 2009 bis 2016 Mitglied im Kreistag Rhein-Sieg. Seit 2017 Mitglied der Gewerkschaft ver.di.
Abgeordneter des Landtags Nordrhein-Westfalen seit 1. Juni 2022.

(Die Kurzbiografien werden überwiegend anhand von Selbstauskünften erstellt.)

Veröffentlichungspflichtige Angaben (Erläuterungen)

1. Gegenwärtig ausgeübte Berufe und Tätigkeiten

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2. Tätigkeiten als Mitglied eines Vorstandes, Aufsichtsrates, Verwaltungsrates, Beirates oder eines sonstigen Gremiums einer Gesellschaft, Genossenschaft oder eines in einer anderen Rechtsform betriebenen Unternehmens

Stadtwerke Sankt Augustin GmbH, Sankt Augustin; Mitglied des Aufsichtsrates

Wasserversorgungs-GmbH Sankt Augustin, Sankt Augustin; Stellvertretendes Mitglied der Gesellschafterversammlung

Wirtschaftsförderungsgesellschaft Sankt Augustin mbH, Sankt Augustin; Stellvertretendes Mitglied des Aufsichtsrates

3. Tätigkeiten als Mitglied eines Vorstandes, Aufsichtsrates, Verwaltungsrates, Beirates oder eines sonstigen Gremiums einer Körperschaft, Anstalt oder Stiftung des öffentlichen Rechts mit Ausnahme der Mandate in Gebietskörperschaften

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4. Funktionen in Berufsverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, sonstigen Interessenverbänden oder ähnlichen Organisationen mit Bedeutung auf Landes- oder Bundesebene

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5. Sonstige Tätigkeiten, die auf für die Ausübung des Mandates bedeutsame Interessenverknüpfungen hinweisen können, wie z.B. Funktionen in Vereinen, Verbänden oder ähnlichen Organisationen mit lokaler Bedeutung

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6. Entgeltliche Tätigkeiten der Beratung, Vertretung fremder Interessen, Erstattung von Gutachten, publizistische und Vortragstätigkeit, soweit diese Tätigkeiten nicht im Rahmen des ausgeübten Berufes liegen

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7. Das Halten und die Aufnahme von Beteiligungen an Kapital- oder Personengesellschaften, wenn dadurch ein wesentlicher wirtschaftlicher Einfluss auf das Unternehmen begründet wird

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Ergänzende Hinweise zur Höhe der veröffentlichten Einkünfte

Für die Höhe der Entgelte sind nach den Verhaltensregeln die zugeflossenen Bruttobeträge einschließlich Entschädigungs-, Ausgleichs- und Sachleistungen maßgebend. Entgelte nach den Nummern 1, 4 und 5 werden in Höhe der jährlichen Einkünfte angezeigt und in Stufen veröffentlicht. Entgelte nach den Nummern 2, 3 und 6 werden in Höhe der monatlichen Einnahmen angezeigt und veröffentlicht. Nicht in Abzug gebracht werden daher Steuern und Abgaben sowie sonstige Kosten aller Art. Die Höhe der Einkünfte oder Einnahmen aus einer Tätigkeit bezeichnet nicht das zu versteuernde Einkommen.

Soweit sich für anzeigepflichtige Tätigkeiten, die in Personen- oder Kapitalgesellschaften ausgeübt werden, Bruttobeträge nicht ermitteln lassen, werden die ausgekehrten Anteile am Gesellschaftsgewinn mit der Angabe "Gewinn" veröffentlicht.

Zum Inhalt der veröffentlichungspflichtigen Angaben im Übrigen siehe auch die Hinweise zur Veröffentlichung der Angaben nach den Verhaltensregeln auf den Internetseiten des Landtags Nordrhein-Westfalen.