15.09.2023

Anhörungen: Saatgut, Nachhaltigkeit, Rechenschwäche

In Sachverständigenanhörungen der Fachausschüsse äußern sich Expertinnen und Experten in der 38. Kalenderwoche 2023 zu unterschiedlichen Themen. Alle Anhörungen werden live im Internet übertragen (www.landtag.nrw.de).

Saatgut

► Antrag: „Unser Saatgut ist unser Kulturgut – Maßnahmen zum Schutz alter und seltener Kultursorten in NRW jetzt ergreifen!“ (18/3643; Antrag der AfD-Fraktion)
► Fachausschuss: Ausschuss für Umwelt, Natur- und Verbraucherschutz, Landwirtschaft, Forsten und ländliche Räume
► Zeit: Montag, 18. September 2023, 10 Uhr
► Raum: Plenarsaal
Tagesordnung

Die AfD-Fraktion sorgt sich um den Bestand alter Kulturpflanzen. Ein „wesentlicher Treiber für den Sortenschwund“ sei die Entwicklung landwirtschaftlicher Monokulturen. So hätten Subventionen für Biogasanlagen zum Beispiel „zu einem sprunghaften Anstieg beim Anbau von Energiepflanzen geführt“. Die Landesregierung solle u. a. Maßnahmen zur flächendeckenden Erfassung alter Kultursorten von Obst, Getreide und Gemüse ergreifen und „in Abstimmung mit Erhalterorganisationen, Landwirten, staatlichen Stellen und der Wissenschaft die Samenfestigkeit und Sortenreinheit alter Kultursorten“ fördern.

Nachhaltigkeitsziele

► Antrag: „Zur Halbzeit der Agenda 2030: die globalen Nachhaltigkeitsziele in Nordrhein-Westfalen konsequent umsetzen“ (18/4558; Antrag der Fraktionen von CDU und Grünen)
► Fachausschuss: Ausschuss für Umwelt, Natur- und Verbraucherschutz, Landwirtschaft, Forsten und ländliche Räume
► Zeit: Montag, 18. September 2023, 13.30 Uhr 
► Raum: E1-D05 
Tagesordnung

Im Jahr 2015 habe die Weltgemeinschaft in New York die „Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung“ verabschiedet und 17 globale Nachhaltigkeitsziele formuliert, schreiben CDU und Grüne in ihrem Antrag. Die Ziele sollen „der Bewahrung und nachhaltigen Entwicklung unserer Lebensgrundlagen und damit dem Schutz und den Chancen jetziger und vor allem kommender Generationen dienen“. 2023 markiere die „Halbzeit“ und sei damit ein „Schlüsseljahr“. Die Landesregierung solle u. a. die Nachhaltigkeitsstrategie NRW zeitnah fortschreiben und unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnissen fortlaufend um neue Instrumente und Maßnahmen ergänzen.

Rechenschwäche

► Antrag: „Chancengleichheit für Kinder mit Lese-Rechtschreibstörung & Rechenschwäche“ (18/4357; Antrag der Fraktionen von SPD und FDP)
► Fachausschuss: Ausschuss für Schule und Bildung
► Zeit: Dienstag, 19. September 2023, 14,30 Uhr 
► Raum: E3-D01
Tagesordnung

Der Umgang mit einer Lese-Rechtschreibstörung (LRS) sei an nordrhein-westfälischen Schulen per Erlass geregelt, schreiben die Fraktionen von SPD und FDP. So sollen betroffene Kinder u. a. individuell gefördert werden. Über einen „Nachteilsausgleich und Notenschutz bei Klassenarbeiten“ solle zudem sichergestellt werden, dass sie „durch schlechte Noten nicht entmutigt und gestresst werden“. Für die „Teilleistungsstörung Dyskalkulie/Rechenstörung“ gelte dies jedoch nicht. Dies führe zu einer „Chancenungleichheit“. Die Fraktionen fordern u. a., „den LRS-Erlass zu überarbeiten und um Dyskalkulie/Rechenstörung zu ergänzen sowie dabei die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu berücksichtige

Text: zab

Die Fraktionen im Landtag NRW