16.06.2023

Landtag würdigt Freiheitskampf in der DDR

Am 17. Juni 1953 kam es in der damaligen DDR zum Volksaufstand. Einen Tag vor dem 70. Jahrestag hat Präsident André Kuper Vertreterinnen und Vertreter der SED-Opferverbände in Nordrhein-Westfalen im Landtag empfangen und an die Opfer der SED-Diktatur erinnert. Zeitzeugen berichteten im Parlament von ihren persönlichen Schicksalen und dem Kampf für die Freiheit.

Zeitzeugen berichteten von ihren Erlebnissen und Erfahrungen während des SED-Regimes.

Sie wurden verfolgt, unterdrückt und gefangen genommen: Anfang der 1950er Jahre lehnten sich Bürgerinnen und Bürger der ehemaligen DDR gegen das SED-Regime auf. Der Protest von Arbeiterinnen und Arbeitern gipfelte am 17. Juni 1953 in einem Volksaufstand in vielen Städten des Landes. Mit Hilfe sowjetischer Truppen schlug das SED-Regime den Aufstand nieder. 55 Menschen verloren ihr Leben. Auch 70 Jahre nach den blutigen Protesten erinnert der Landtag an die Opfer, die Freiheit, Selbstbestimmung und die Wiedervereinigung in Deutschland forderten.

„Vor 70 Jahren gingen die Menschen in der DDR für Freiheit und Demokratie auf die Straße. Über eine Million mutige Menschen beteiligten sich am Volksaufstand. Der 17. Juni ist ein Tag für Freiheit, Selbstbestimmung, Vielfalt und Demokratie. Diese Werte garantiert heute das Grundgesetz. Aber sie sind niemals selbstverständlich. Sie wurden in unserer Geschichte von Bürgerinnen und Bürgern erkämpft, schmerzhaft errungen, und auch unter größten Anstrengungen verteidigt. Wir alle sind heute dafür verantwortlich, diese Werte und unsere Demokratie gegen ihre Feinde zu verteidigen“, sagt der Präsident des Landtags, André Kuper.

Er tauschte sich mit Heiko Hendriks, Beauftragter der Landesregierung für die Belange von deutschen Heimatvertriebenen, Aussiedlern und Spätaussiedlern sowie den Vertreterinnen und Vertretern der SED-Opferverbände in Nordrhein-Westfalen aus. Darunter auch die Zeitzeugen Dr. Jörg Bernard Bilke, Peter Hippe und Marie-Luise Knopp, die unter anderem Erfahrungen und Erlebnisse während des Aufstandes und in der Zeit des SED-Regimes schilderten. Prof. Winfried Halder, Historiker und Direktor des Gerhart Hauptmann Hauses in Düsseldorf, referierte zudem in einem Vortrag über die historische Einordnung des 17. Juni 1953.

Die Fraktionen im Landtag NRW