24.04.2023

Videokunst, Musik und neue Kunstwerke im Landtag

Mehr als 3.000 Besucherinnen und Besucher kamen zur Nacht der Museen in den Landtag Nordrhein-Westfalen. Außen an der Fassade des Vorplatzes war erstmalig die Installation „ZID/Wall“ der international bekannten Künstlerin und Professorin an der Kunstakademie Düsseldorf Danica Dakić zu sehen.

Vizepräsident Rainer Schmeltzer eröffnete die Nacht der Museen im Landtag gemeinsam mit Künstlerin Danica Dakić (r.).

Die Wandelhalle erleuchtete das Licht-Objekt „Blister“ von Volkhard Kempter. Zudem zeigte der Landtag Kunstwerke, die das Parlament in den Jahren der Pandemie angeschafft hat, um Künstlerinnen und Künstler aus Nordrhein-Westfalen zu fördern. Die Kurzführungen „Alles Neu“ informierten über die Werke, unter anderem Joseph Beuys, „Sonnenschlitten“, Markus Lüpertz, „Apollon“, Rosemarie Trockel, „Frottee“ und Karin Kneffel, „Teppich“.

Die Besucherinnen und Besucher erlebten die besondere Architektur des Landtags in ausgefallener Atmosphäre und nahmen auf den Plätzen der Abgeordneten im Plenarsaal Platz. Sie erhielten einen Einblick in die Geschichte des Parlamentsgebäudes am Rhein. DJ AXLNT legte in der Bürgerhalle entspanntes House, Electro und Good Vibes auf und das Duo Neuton sorgte mit aktuellen Songs für ungewöhnliche Atmosphäre im Plenarsaal.

ZID/WALL
Die „sprechende Wand“ empfängt die Besucherinnen und Besucher der Nacht der Museen schon draußen vor dem Landtag. Die Video-Installation ZID/WALL wird ab 19 Uhr auf der Info-Wand am Gebäude gezeigt und ist vom Vorplatz aus zu sehen. Es ist eine der ersten Videoarbeiten der international renommierten Künstlerin Danica Dakić, die bereits 2014 in die Sammlung des Landtags aufgenommen wurde. 64 Nahaufnahmen sprechender Münder bilden eine serielle Struktur, die an eine gemauerte Wand erinnert. Die Betrachterinnen und Betrachter sind mit einer scheinbar uniformierten Masse anonymisierter Münder konfrontiert – Barriere und Mittel zur Kommunikation zugleich. In dem parallel erklingenden, geradezu babylonischen Stimmengewirr lassen sich nur langsam vereinzelte Sprachfetzen ausmachen, sofern man sie überhaupt versteht – die Münder sprechen verschiedene Sprachen. Erst auf den zweiten Blick offenbart sich eine vage Ahnung von der Individualität der Sprechenden, von deren Alter, Sprache, Geschlecht und Herkunft. Danica Dakić wurde 1962 in Sarajevo geboren, sie lebt und arbeitet in Düsseldorf und ist seit 2022 Professorin an der Düsseldorfer Kunstakademie.

Die Neuankäufe der Kunstsammlung des Landtags aus den Jahren 2020-2022 mit Werken von: