Das Dokument ist auch im PDF und Word Format verfügbar.

Landtag

Plenarprotokoll

Nordrhein-Westfalen

16/1

16. Wahlperiode

31.05.2012

1. Sitzung

Düsseldorf, Donnerstag, 31. Mai 2012

Vor Eintritt in die Tagesordnung. 5

Geschäftsführender Präsident
Eckhard Uhlenberg. 5

1   Namensaufruf der Abgeordneten. 8

(Namensliste siehe Anlage)

2   Inkraftsetzung der Geschäftsordnung

Antrag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/1. 8

Ergebnis. 8

Sigrid Beer (GRÜNE)
(zur GeschO) 8

Verena Schäffer (GRÜNE)
(persönl. Erkl. gem. § 46 GeschO) 8

3   Verpflichtung der Mitglieder des Land­tags. 9

4   Wahl des Präsidiums
(Struktur, Wahl, Vollständigkeit) 9

a)  Bestimmung der Struktur 
des Präsidiums für die 16. Wahlperiode


Antrag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/2. 9

Ergebnis. 9

b)  Wahl der Präsidentin bzw. des Präsidenten und der Vizepräsidentinnen bzw. der Vizepräsidenten  10

Norbert Römer (SPD) 10

Präsidentin Carina Gödecke. 11

Karl-Josef Laumann (CDU) 14

Reiner Priggen (GRÜNE) 15

Christian Lindner (FDP) 16

Dr. Joachim Paul (PIRATEN) 16

Ergebnisse. 11, 15, 16, 17

c)  Feststellung der Vollständigkeit des Präsidiums  17

Ergebnis. 17

5   Wahl der Schriftführerinnen bzw. Schriftführer des Landtags

Wahlvorschlag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/3. 17

Ergebnis. 17

6   Bestimmung des Verfahrens für die Berechnung der Stellenanteile der Fraktionen

Antrag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/4. 18

Ergebnis. 18

7   Bestimmung der Zahl der Mitglieder des Ältestenrats

Antrag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/5. 18

Ergebnis. 18

8   Richtlinien für die Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Landtags

Antrag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/6. 18

Ergebnis. 18

9   Einsetzung eines Wahlprüfungsausschusses

Antrag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/7. 18

Ergebnis. 19


10 Bestellung eines Petitionsausschusses

Antrag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/8. 19

Ergebnis. 19

11 Bestellung eines Haushalts- und Finanzausschusses

Antrag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/9. 19

Ergebnis. 19

12 Bestellung eines Hauptausschusses

Antrag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/10. 19

Ergebnis. 19

13 Wahl der Mitglieder des Kontrollgremiums nach § 23 des Gesetzes über den Verfassungsschutz in Nordrhein-Westfalen

Wahlvorschlag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/11. 19

Ergebnis. 20


14 Wahl der/des Vorsitzenden und der/des stellvertretenden Vorsitzenden des Kontrollgremiums nach § 23 des Gesetzes über den Verfassungsschutz in Nordrhein-Westfalen

Wahlvorschlag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/12. 20

Ergebnis. 20

15 Beschlüsse nach § 6 Abs. 4 und § 15 Abs. 3 des Abgeordnetengesetzes des Landes Nordrhein-Westfalen

Antrag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/13. 20

Ergebnis. 20

Nächste Sitzung. 20

Anlage

     Namensliste der Abgeordneten der 16. Wahlperiode (TOP 1) 21

Entschuldigt waren:

Wilhelm Hausmann (CDU)

Ina Scharrenbach (CDU)


Beginn: 15:02 Uhr

Geschäftsführender Präsident Eckhard Uhlenberg (eröffnet die Sitzung vom Präsidentenplatz aus): Verehrte Kolleginnen und Kollegen, meine Damen und Herren, ich bitte Platz zu nehmen.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich eröffne die erste und konstituierende Sitzung des Landtages von Nordrhein-Westfalen der 16. Wahlperiode.

(Geschäftsführender Präsident Eckhard Uhlenberg spricht vom Rednerpult aus.)

Meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen Abgeordnete! Ich eröffne hiermit von diesem Pult aus die konstituierende Sitzung des Landtages von Nordrhein-Westfalen, den die Bürgerinnen und Bürger unseres schönen Bundeslandes am 13. Mai gewählt haben. Wir treten damit in die 16. Wahlperiode dieses Parlaments ein.

Verehrte Kolleginnen und Kollegen, vor Eintritt in die Tagesordnung freue ich mich, die gewählten Damen und Herren Abgeordneten begrüßen zu können. Ich gratuliere Ihnen zur Wahl in den nordrhein-westfälischen Landtag sehr herzlich.

Besonders hervorheben möchte ich das lebensälteste und das lebensjüngste Mitglied des Landtages. Es sind die Kollegin Rita Klöpper von der CDU-Fraktion als lebensälteste Abgeordnete

(Allgemeiner Beifall)

und der Kollege Henning Höne von der FDP-Fraktion als lebensjüngster Abgeordneter.

(Allgemeiner Beifall)

Ich komme auf einen Altersunterschied von 43 Jahren. Wir arbeiten also wirklich in einem Mehrgenerationenparlament.

Ich möchte auch nicht versäumen, unseren dienstältesten Kollegen hervorzuheben. Es ist Lothar Hegemann, der mich jetzt nach zwei Jahren in dieser Rolle ablöst. Er gehört mit einer Unterbrechung schon 29 Jahre diesem Parlament an. Ich sage im Namen des Hohen Hauses herzlichen Dank für diese lange Wegstrecke landespolitischer Arbeit.

(Allgemeiner Beifall)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, auf der Besuchertribüne begrüße ich mit Freude die Vielzahl unserer Ehrengäste. Schön, dass Sie da sind! Ich bitte um Verständnis, dass ich aus Zeitgründen hier nur wenige namentlich begrüßen kann.

Unter den Vertretern der Religionsgemeinschaften gilt mein besonderer Willkommensgruß dem Direktor des Katholischen Büros, Herrn Prälat Hülskamp, und dem Beauftragten der Evangelischen Kirchen, Herrn Kirchenrat Krebs.

Unser ökumenischer Gottesdienst vor zwei Stunden in der Maxkirche war ein wertvoller und ansprechender geistlicher Auftakt für diesen Tag und die künftige Arbeit des Parlaments. Vielen Dank dafür!

(Allgemeiner Beifall)

Herzlich willkommen heiße ich auch den Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, Herrn Dr. Oded Horowitz.

(Allgemeiner Beifall)

Die vielen Repräsentanten des öffentlichen Lebens, der Wirtschaft und Wissenschaft sowie die Mitglieder des Konsularischen Korps begrüße ich gleichfalls sehr gerne. Besonders freue ich mich über die Anwesenheit des Botschafters der Republik Türkei in Deutschland, Herrn Hüseysin Karsho?lu, sehr herzlich.

(Allgemeiner Beifall)

Exzellenz, es ehrt unser Parlament, dass Sie an dieser besonderen Sitzung teilnehmen. Ihr Interesse unterstreicht unsere freundschaftlichen Beziehungen, die wir gerne weiter vertiefen.

Mein besonderer Gruß gilt auch den Kolleginnen und Kollegen, die mit dem heutigen Tage aus dem Parlament ausscheiden. Gerade bei dieser vorgezogenen Wahl und ihren Resultaten gab es für eine Reihe von Kolleginnen und Kollegen einen unerwarteten Abbruch ihres politischen Engagements – einen Abbruch, der nicht selten auch bitter ist. Ihnen spreche ich für das ausscheidende Präsidium, aber, wie ich hoffe, auch für das ganze Haus meinen großen Dank für Ihre engagierte, nicht selten leidenschaftliche politische Arbeit im Landtag aus.

(Allgemeiner Beifall)

Unsere guten Wünsche für Ihre weitere Zukunft begleiten Sie. Zugleich machen wir uns wieder einmal mehr bewusst, dass jedes Mandat eines auf Zeit ist.

Daran erinnert auch die Anwesenheit vieler ehemaliger Abgeordneter, die ich auf der Tribüne begrüße. Namentlich möchte ich meine Vorgänger im Präsidentenamt Ingeborg Friebe und Ulrich Schmidt sowie die früheren Vizepräsidenten Edgar Moron und Jan Söffing erwähnen.

(Allgemeiner Beifall)

Auf den Rängen dieses wunderschönen Landtags sitzt natürlich auch eine Reihe von Familienmitgliedern und Freunden von neugewählten Abgeordneten, die diesen Tag miterleben möchten. Schön, dass Sie alle zu dieser konstituierenden Sitzung gekommen sind und den Landtag erleben!

Der Landtag wählt die Spitze der Landesregierung und gibt ihrer Arbeit durch Debatten und Entscheidungen einen Rahmen und Orientierung. Daher begrüße ich die Mitglieder der Landesregierung, Frau Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sowie ihren Vorgänger, Herrn Dr. Rüttgers.

(Allgemeiner Beifall)

Mein Gruß gilt weiterhin den Repräsentanten der dritten Gewalt, stellvertretend dem Präsidenten des Landesarbeitsgerichts Köln, Herrn Dr. Jürgen vom Stein. Das gilt ebenso für die Präsidentin des Landesrechnungshofs, Frau Dr. Brigitte Mandt.

(Allgemeiner Beifall)

Stets willkommen ist uns auch die kommunale Familie. Stellvertretend für alle aus Städten, Gemeinden und Kreisen begrüße ich die Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Düsseldorf, Frau Gudrun Hock.

(Allgemeiner Beifall)

Abschließend gilt mein Willkommensgruß den zahlreichen Vertretern der Medien, denen ich für ihre journalistische Begleitung der Arbeit des Parlaments danke. Eine kritische, informative und faire Berichterstattung ist und bleibt für die Wahrnehmung und für die Urteilsbildung der Menschen zur Landespolitik von großer Bedeutung.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, vor fast 66 Jahren, am 2. Oktober 1946, legten 200 Abgeordnete, damals noch ernannt von der britischen Besatzungsmacht, im Düsseldorfer Opernhaus den Grundstein für die demokratischen Strukturen unseres Landes Nordrhein-Westfalen – ein historisches Ereignis, das damals in der Öffentlichkeit jedoch kaum Beachtung fand. Das hat sich, wie die große Medienpräsenz heute und kürzlich am Wahlabend beweist, deutlich geändert.

Unverändert geblieben ist die große Verantwortung, die seitdem auf uns Abgeordneten liegt – stets neu, stets nur auf Zeit und stets sehr konkret und persönlich. Das bringt die Verpflichtung zum Ausdruck, die jede und jeder Abgeordnete heute Nachmittag unter Tagesordnungspunkt 3 ausdrücklich eingeht: eine Verpflichtung auf unsere Verfassung und auf die ihr zugrunde liegenden Werte, eine Verpflichtung, die ein deutliches persönliches Ja zum uneigennützigen Einsatz für das Wohl der Menschen in Nordrhein-Westfalen ist und die sogar eine Verpflichtung ist, das Mandat in diesem Landtag als Beitrag zur Bewahrung des Friedens zu begreifen, nach innen und nach außen.

Verehrte Kolleginnen und Kollegen, meine sehr verehrten Damen und Herren, der neue Landtag hat 237 Abgeordnete. Die große Zahl bedeutet Mehraufwand. Sie ist aber auch eine Chance für die kommenden fünf Jahre. Die Chance liegt darin, dass während dieser Wahlperiode 237 Abgeordnete als aktive Botschafter dieses Landtages auftreten. Diese Chance liegt sicher nicht in 25 % längeren Sitzungen oder mehr Dokumenten; sie liegt darin, dass 237 Abgeordnete den Menschen zwischen Minden und Monschau, zwischen Borken und Burbach Rechenschaft geben, was Landespolitik leistet und regelt. Die Chance ist, zu erklären, worin unser Landtag im Gefüge von Europäischer Union, Bund und Ländern seinen Stellenwert und seine Berechtigung hat.

Der Hinweis auf Geschichte und Verfassung ist nötig; er reicht aber für Akzeptanz heute und morgen kaum aus. Hier sehe ich eine große Aufgabe für uns. Sie erscheint mir zentral für die Zukunft des Föderalismus in Deutschland und zentral auch für Identität und Selbstverständnis von Nordrhein-West­falen.

Ganz besonders wende ich mich an die Abgeordneten, die zum ersten Mal im Landtag sind. Kommen Sie mit Unbefangenheit und guten Ideen! Bitte seien Sie zugleich auch offen für Rat und Erfahrungen von Kolleginnen und Kollegen und für Verfahren, die sich im Parlament bewährt haben!

Gehen und Kommen im Landtag von Nordrhein-Westfalen sehe ich als einen Beweis für die Lebendigkeit der freiheitlichen parlamentarischen Demokratie. Das gilt für Personen ebenso wie für politische Parteien. Das gilt für die Bewahrung guter Traditionen dieses Hauses ebenso wie für neue Wege von Beratung und Bürgerbeteiligung im Parlament, wo sie sinnvoll erscheinen. Das schließt neue Möglichkeiten des Internets ein, ist aber nicht auf diese beschränkt.

Es gibt eine charakteristische Grundhaltung unseres Landes Nordrhein-Westfalen und seiner Menschen, eine Grundhaltung, die uns in der Vielfalt der Regionen und durch die unterschiedlichen Strukturwandel hindurch, die Wirtschaft, Landschaften und Gesellschaft erlebt haben, überall prägt und begegnet: typisch bleiben – besser werden. Ich glaube, das ist auch eine gute Devise für den 16. Landtag und die Arbeit von uns Abgeordneten.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich bin überzeugt: Der heutige Blick in die große Runde des 16. Landtages und die Raumbedingungen belegen, dass es gut war, für diesen Sommer eine Modernisierung des Parlaments zu beschließen: mit neuen Sitzen und Tischen, mit einer modernen Klimaanlage und behindertengerechten Wegen. Die Ausführung dieses Projekts liegt in den Händen unserer Landtagsverwaltung. Den rund 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Herrn Jeromin als Direktor danke ich sehr herzlich für ihre Arbeit.

(Allgemeiner Beifall)

Ich gehöre dem Landtag ja schon lange an – aber seit meiner Tätigkeit als Präsident ist mir das Aufgabenspektrum, das sie abdecken, noch einmal neu bewusst geworden.

Vieles passiert unaufdringlich hinter den Kulissen. Viel wird vor allem mit ganz viel Einsatzbereitschaft und großer Freundlichkeit erledigt.

Mir hat meine Aufgabe und die Zusammenarbeit mit Ihnen viel bedeutet und Freude bereitet. Es ist auch deshalb eine besondere Ehre, Präsident des Landtages zu sein.

Die Zusammenarbeit im Präsidium und im Ältestenrat war konstruktiv. Meiner Kollegin Angela Freimuth, die im neuen Landtag eine andere Aufgabe wahrnimmt, danke ich gerne noch einmal für ihre Mitwirkung.

(Allgemeiner Beifall)

Ich danke ebenso Frau Vizepräsidentin Gunhild Böth, die dem Landtag nicht mehr angehört. Wir kommen ja von politisch ganz verschiedenen Planeten. Doch das hat die Zusammenarbeit für das Haus im Ganzen nicht getrübt.

In einer kurzen Wahlperiode sind gute Entscheidungen und neue Akzente auf den Weg gebracht worden, die ich abschließend in Erinnerung bringe:

1.  das neue Europareferat und der Vertreter der Landtagsverwaltung in Brüssel,

2.  die noch intensivere Öffentlichkeitsarbeit des Landtags, auch mit den Regionen-Reisen des Präsidiums – die ersten führten nach Südwestfalen und an den Niederrhein –,

3.  die Plenarsaal-Modernisierung,

4.  das Videoangebot des Parlaments und die Vorbereitung besserer Übertragungsqualitäten von Plenarsitzungen,

5.  Impulse für ein Haus der Geschichte in Nordrhein-Westfalen,

6.  unser Raum der Stille und der Literaturdialog im Landtag sowie

7.  stellvertretend für alle Parlamentariergruppen: die Parlamentariergruppe Benelux und einiges mehr.

Dies zu erwähnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, ist mir aus zwei Gründen wichtig: zum einen um der Öffentlichkeit nahezubringen, welche Aufgaben und Wirkungsmöglichkeiten Präsidentschaft, Präsidium und Verwaltung haben, zum anderen um Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, zu dokumentieren, dass ich die Ankündigung meines Arbeitsprogramms aus dem Jahre 2010 umsetzen konnte.

Sagen, was man will, und tun, was man sagt: Ich meine, auch das ist typisch für Nordrhein-Westfalen. Und es ist für eine glaubhafte Politik und für Politiker unverzichtbar. Das ist meine Bilanz dieser wunderschönen Aufgabe als Präsident des Landtages, eine Aufgabe, die wir heute absehbar in gute und erfahrene Hände legen. – Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit.

(Allgemeiner lebhafter Beifall)

– Vielen Dank.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor Eintritt in die Tagesordnung weise ich darauf hin, dass bisher noch keine Geschäftsordnung beschlossen worden ist. Dies wird erst unter Tagesordnungspunkt 2 erfolgen. Ich gehe davon aus, dass keine Bedenken bestehen, bis zu diesem Zeitpunkt die Geschäftsordnung der 15. Wahlperiode sinngemäß anzuwenden.

Weiterhin werden wir auch die Schriftführer erst zu einem späteren Zeitpunkt in dieser Sitzung wählen. Ich schlage Ihnen deshalb vor, dass Herr Bialas (SPD) im Wechsel mit Herrn Engstfeld (Bündnis 90/Die Grünen) sowie Herr Burkert (CDU) im Wechsel mit Herrn Nückel (FDP) vorläufig als Schriftführer fungieren. Sind Sie damit einverstanden? – Ich vernehme keinen Widerspruch. Dann bitte ich Herrn Bialas und Herrn Burkert, neben mir Platz zu nehmen.

(Andreas Bialas [SPD] und Oskar Burkert [CDU] nehmen neben dem Geschäftsführenden Präsidenten Eckhard Uhlenberg Platz.)

Verehrte Kolleginnen und Kollegen, ich fahre fort. Zunächst weise ich auf die Bestimmungen der Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen hin, die für die Konstituierung des Landtages maßgeblich sind. Gemäß Art. 38 Abs. 2 der Landesverfassung führt das bisherige Präsidium die Geschäfte bis zur Wahl des neuen Präsidiums weiter. Deshalb leite ich zunächst die konstituierende Sitzung des Landtags.

Der Landtag der 15. Wahlperiode hat sich durch einstimmigen Beschluss am 14. März 2012 gemäß Art. 35 Abs. 1 der Landesverfassung aufgelöst. Damit endete die 15. Wahlperiode am 14. März 2012. Gemäß Art. 35 Abs. 3 der Landesverfassung musste die Neuwahl des Landtages binnen 60 Tagen stattfinden. Die Neuwahl ist fristgerecht am 13. Mai 2012 erfolgt.

Gemäß Art. 37 der Landesverfassung tritt der Landtag spätestens am 20. Tag nach der Wahl, jedoch nicht vor Ende der Wahlperiode des letzten Landtages zusammen. Der späteste Zeitpunkt hierfür ist der 2. Juni 2012. Ich stelle somit fest, dass der Landtag der 16. Wahlperiode fristgerecht zusammengetreten ist.

Gemäß Art. 36 der Landesverfassung beginnt die Wahlperiode des neuen Landtages mit seiner ersten Tagung. Dies bedeutet, dass die 16. Wahlperiode mit dem heutigen Tag, dem 31. Mai 2012, beginnt.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, aufgrund der amtlichen Endergebnisse der Landtagswahl am 13. Mai 2012 beträgt die Anzahl der Abgeordneten des neuen Landtages 237. Die Mandate verteilen sich wie folgt:

Sozialdemokratische Partei          99 Abgeordnete

(Armin Laschet [CDU]: Zu viel!)


Christlich Demokratische Union 67 Abgeordnete

Bündnis 90/Die Grünen                29 Abgeordnete

Freie Demokratische Partei          22 Abgeordnete

Piratenpartei                        20 Abgeordnete

Allen Abgeordneten gratuliere ich zu ihrer Wahl noch einmal sehr herzlich.

Meine sehr verehrten Damen und Herren, gemäß Art. 62 Abs. 2 der Verfassung für das Land Nordrhein-Westfalen enden mit dem heutigen Zusammentritt des Landtages das Amt der Ministerpräsidentin, Frau Hannelore Kraft, sowie die Ämter der Ministerinnen und Minister.

Die Mitglieder der Landesregierung haben gemäß Art. 62 Abs. 3 der Landesverfassung bis zur Amtsübernahme des Nachfolgers ihr Amt weiterzuführen.

Ich rufe nun als ersten Punkt unserer heutigen Tagesordnung auf:

1   Namensaufruf der Abgeordneten

Nach § 2 Abs. 1 der Geschäftsordnung des Landtags Nordrhein-Westfalen beginnt die erste Sitzung mit dem Namensaufruf der Abgeordneten.

Ich bitte Sie, meine Damen und Herren, zur Bestätigung Ihrer Anwesenheit auf den Namensaufruf jeweils mit Ja zu antworten und sich dabei kurz vom Platz zu erheben, soweit es möglich ist.

Ich darf Herrn Bialas bitten, mit dem Namensaufruf zu beginnen.

(Der Namensaufruf erfolgt. – Die Namensliste ist diesem Protokoll als Anlage beigefügt. – Nico Kern [PIRATEN] bestätigt seinen Namensaufruf mit „Hello World!“)

Meine Damen und Herren, ist mit Ausnahme der entschuldigten Frau Abgeordneten Ina Scharrenbach (CDU) und des entschuldigten Herrn Abgeordneten Wilhelm Hausmann (CDU) ein Mitglied des Hohen Hauses nicht aufgerufen worden? – Das ist offensichtlich nicht der Fall. Damit hat sich der Landtag Nordrhein-Westfalen der 16. Wahlperiode konstituiert.

Ich rufe auf den Tagesordnungspunkt

2   Inkraftsetzung der Geschäftsordnung

Antrag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/1

Gemäß Art. 38 Abs. 1 Satz 2 der Landesverfassung gibt sich der Landtag seine Geschäftsordnung. Mit Drucksache 16/1 liegt Ihnen ein gemeinsamer Antrag aller Fraktionen für eine Geschäftsordnung vor. Ich weise in diesem Zusammenhang insbesondere auf Nr. 2 des Antrages hin, wonach eine Arbeitsgruppe durch den Ältestenrat eingesetzt werden soll, die bis zum Ende des Jahres 2012 dem Ältestenrat einen Vorschlag zur Überarbeitung der Geschäftsordnung und einen Zwischenbericht über weitere Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Parlamentarismus vorlegen soll.

Gibt es dazu Wortmeldungen? – Das ist nicht der Fall.

Ich komme damit zur Abstimmung. Wer dem Antrag aller Fraktionen Drucksache 16/1 seine Zustimmung geben kann, den bitte ich um das Handzeichen. – Wer kann dem nicht zustimmen? – Wer enthält sich? – Damit ist der Antrag einstimmig angenommen, und die Geschäftsordnung tritt in der Fassung dieser Drucksache in Kraft.

(Sigrid Beer [GRÜNE] meldet sich zu Wort.)

– Zur Geschäftsordnung, Frau Kollegin Beer.

Sigrid Beer (GRÜNE): Herr Präsident, die Kollegin Schäffer möchte, wie angekündigt, nach diesem Tagesordnungspunkt eine persönliche Erklärung abgeben.

Geschäftsführender Präsident Eckhard Uhlenberg: Frau Abgeordnete, ich hatte vor der Abstimmung in den Kreis geschaut. Die Erklärung war allerdings angekündigt. – Frau Schäffer, Sie haben das Wort. Bitte schön.

Verena Schäffer (GRÜNE): Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte eine persönliche Erklärung zur Abstimmung über die vorläufige Geschäftsordnung des Landtags NRW abgeben und dabei auch betonen, dass sie die Meinung meiner Fraktion widerspiegelt.

Vor zwei Jahren stand bereits mein Kollege Arif Ünal genau an dieser Stelle und hat darauf hingewiesen, dass die Verpflichtungserklärung nach § 2 Abs. 1 der Geschäftsordnung, wonach wir uns dem Wohle des deutschen Volkes widmen, aus unserer Sicht nicht der Lebensrealität in Nordrhein-Westfa­len entspricht.

Meine Fraktion hat sich bereits in den letzten beiden Jahren dafür eingesetzt, dass wir den Wortlaut dahin gehend verändern, dass die Abgeordneten zukünftig in der Verpflichtung deutlich machen, dass sie sich dem Wohle der gesamten Bevölkerung, allen Menschen in Nordrhein-Westfalen widmen. Dafür möchten wir auch in dieser Legislaturperiode bei der Arbeitsgruppe, die einen Entwurf für eine überarbeitete Geschäftsordnung vorlegen soll, werben.

Warum ist die Änderung der Verpflichtungserklärung so wichtig? Sie ist für uns wichtig, weil Nordrhein-Westfalen seit jeher ein Einwanderungsland ist. Von den 18 Millionen hier lebenden Menschen hat fast jeder vierte eine Migrationsgeschichte, davon fast 2 Millionen Menschen ohne deutschen Pass.

In meiner Generation entspricht es ganz einfach der Lebensrealität, dass wir mit Kindern und Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund aufwachsen, in die Schule gehen, in der Ausbildung oder an der Uni zusammen lernen. Deshalb ist es für mich auch als Politikerin, als Abgeordnete eine Selbstverständlichkeit, dass es meine und unsere Aufgabe ist, dass wir uns allen hier lebenden Menschen widmen, unabhängig von der Herkunft und unabhängig von der Staatsangehörigkeit.

Die zum Teil seit Jahrzehnten hier lebenden Menschen mit Zuwanderungsgeschichte erwarten eine klare Anerkennungskultur von uns. Sie wollen als ein selbstverständlicher Teil dieser Gesellschaft wahrgenommen und akzeptiert werden.

Die Veränderung der Verpflichtungserklärung ist dabei mehr als eine reine Symbolpolitik. Sie ist längst überfällige Anerkennung der Lebensrealität in NRW. Nordrhein-Westfalen ist nicht nur das bevölkerungsreichste Bundesland, sondern es ist auch das Bundesland, in dem die meisten zugewanderten Menschen leben. Von dem vielfältigen Potenzial, das darin liegt, profitieren wir in vielen Bereichen. Wir betonen das an verschiedenen Stellen immer wieder gerne.

Deshalb finde ich, dass wir nun auch den Schritt vollziehen müssen, diese Menschen in die Vereidigungsformel miteinzubeziehen, so wie es bereits viele andere Bundesländer vor uns getan haben. Daher hoffe ich, dass wir im Rahmen der Überarbeitung der Geschäftsordnung mit allen Fraktionen auch einen Konsens darüber erzielen werden, die Verpflichtungserklärung dahin gehend zu ändern, dass sie alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig von Herkunft und unabhängig von Staatsangehörigkeit miteinschließt. – Vielen Dank.

(Beifall von den GRÜNEN, der SPD und den PIRATEN)

Geschäftsführender Präsident Eckhard Uhlenberg: Vielen Dank, Frau Kollegin Schäffer. Eine persönliche Erklärung wie Ihre ist Abgeordneten nach § 46 Abs. 1 der Geschäftsordnung möglich. Sie wird im Protokoll festgehalten.

Wir kommen nun zum Tagesordnungspunkt

3   Verpflichtung der Mitglieder des Landtags

Gemäß § 2 Abs. 1 unserer Geschäftsordnung beginnt die erste Sitzung des neugewählten Landtages mit dem Namensaufruf der Mitglieder des Landtages und ihrer Verpflichtung. Der Namensaufruf erfolgte bereits unter Tagesordnungspunkt 1. Es steht nunmehr die Verpflichtung der Mitglieder des Landtages an.

(Die Abgeordneten erheben sich von ihren Plätzen.)

Verehrte Kolleginnen und Kollegen, ich danke Ihnen, dass Sie sich von den Plätzen erhoben haben, um sich im Bewusstsein der von Ihnen übernommenen Verantwortung den Wortlaut der vor dem Landtag abzugebenden Verpflichtungserklärung anzuhören:

„Die Mitglieder des Landtages von Nordrhein-Westfalen bezeugen vor dem Lande, dass sie ihre ganze Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, die übernommene Pflicht und Verantwortung nach bestem Wissen und Können erfüllen und in der Gerechtigkeit gegenüber jedem Menschen dem Frieden dienen werden.“

Meine sehr verehrten Damen und Herren, gemäß § 2 Abs. 1 der Geschäftsordnung wird die Verpflichtung durch das Erheben von den Plätzen bekräftigt. Dies haben Sie getan. Ich danke Ihnen und bitte Sie, wieder Platz zu nehmen.

Ich rufe auf den Tagesordnungspunkt

4   Wahl des Präsidiums 
(Struktur, Wahl, Vollständigkeit)

Wir kommen zu:

a) Bestimmung der Struktur     
des Präsidiums für die 16. Wahlperiode

Antrag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/2

Die Fraktionen schlagen in dem Antrag vor, dass dem Präsidium neben der Präsidentin bzw. dem Präsidenten insgesamt vier Vizepräsidentinnen bzw. Vizepräsidenten angehören sollen.

Eine Aussprache wurde nicht vereinbart, sodass ich über den Antrag Drucksache 16/2 unmittelbar abstimmen lasse. Wer dem Antrag seine Zustimmung geben kann, den bitte ich um das Handzeichen. – Wer kann ihm nicht seine Zustimmung geben? – Wer enthält sich? – Damit ist dieser Antrag mit den Stimmen von SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Piraten angenommen.

Ich rufe auf:

b) Wahl der Präsidentin bzw. des Präsidenten und der Vizepräsidentinnen bzw. der Vizepräsidenten

Gemäß § 3 Abs. 1 der Geschäftsordnung werden nach Feststellung der Beschlussfähigkeit des Landtages die Präsidentin bzw. der Präsident und die Vizepräsidentinnen bzw. Vizepräsidenten in getrennten Wahlgängen in geheimer Wahl für die Dauer der Wahlperiode gewählt. Die Wahl der Vizepräsidentinnen bzw. Vizepräsidenten kann in einem Wahlgang erfolgen, wenn nicht eine Fraktion oder mindestens zehn Mitglieder des Landtags widersprechen.

Nach Art. 44 der Landesverfassung ist der Landtag beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte der gesetzlichen Mitgliederzahl anwesend ist. Wie ich sehe, ist dies der Fall. Deshalb stelle ich die Beschlussfähigkeit des Landtages fest.

Für die Durchführung der nachfolgenden Wahlvorgänge benötigen wir neben Herrn Bialas, Herrn Burkert, Herrn Engstfeld und Herrn Nückel zwölf weitere Schriftführerinnen und Schriftführer. Ich schlage Ihnen deshalb vor, dass folgende Mitglieder des Landtags, von denen einige bereits in der 15. Wahlperiode das Amt einer Schriftführerin bzw. eines Schriftführers wahrgenommen haben, bei sämtlichen im Rahmen dieses Tagesordnungspunktes vorzunehmenden Wahlgängen als Schriftführer fungieren: Herr Andreas Becker (SPD), Frau Kopp-Herr (SPD), Frau Lück (SPD), Frau Preuß-Buchholz (SPD), Frau Güler (CDU), Herr Jung (CDU), Frau Klöpper (CDU), Frau Korte (CDU), Herr Bolte (Bündnis 90/Die Grünen), Frau Maaßen (Bündnis 90/Die Grünen), Herr Alda (FDP) und Herr Bayer (Piraten).

Gibt es Einwände gegen diesen Vorschlag? – Ich sehe, dies ist nicht der Fall.

Nachdem die Beschlussfähigkeit des Landtags festgestellt und die benötigten Schriftführerinnen und Schriftführer bestimmt worden sind, kommen wir jetzt zur Wahl der Präsidentin bzw. des Präsidenten des Landtages von Nordrhein-Westfalen.

Für die Fraktion der SPD erteile ich das Wort dem Fraktionsvorsitzenden, Herrn Abgeordneten Römer.

Norbert Römer (SPD): Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Im Namen der SPD-Fraktion schlage ich die Abgeordnete Frau Carina Gödecke zur Wahl als Präsidentin des Landtages Nordrhein-Westfalen vor.

(Allgemeiner Beifall)

Geschäftsführender Präsident Eckhard Uhlenberg: Vielen Dank, Herr Abgeordneter Römer. – Verehrte Kolleginnen und Kollegen, Sie haben den Vorschlag gehört, Frau Abgeordnete Carina Gödecke zur Präsidentin des Landtages zu wählen.

Gibt es weitere Vorschläge? – Das ist nicht der Fall.

Ich bitte nun die Schriftführerinnen und Schriftführer, ihre Positionen an dem Tisch zur Ausgabe der Wahlunterlagen sowie an den Wahlkabinen und Wahlurnen einzunehmen, damit wir mit der geheimen Wahl beginnen können.

An dieser Stelle möchte ich Ihnen – insbesondere den neuen Abgeordneten – noch einige Hinweise zum Wahlverfahren geben:

Die Ausgabe der Wahlunterlagen erfolgt an den hierfür vorgesehenen Tischen. Nach Aufruf Ihres Namens erhalten Sie dort einen Stimmzettel, auf dem Sie mit „Ja“, „Nein“ oder „Enthaltung“ stimmen können.

Für die Stimmabgabe benutzen Sie bitte die hinten links und rechts aufgestellten Wahlkabinen, die so platziert worden sind, dass die Durchführung einer geheimen Wahl sichergestellt ist. Ihren Stimmzettel stecken Sie anschließend in den Briefumschlag. Diesen Briefumschlag werfen Sie bitte danach in die seitlich daneben stehenden gläsernen Wahlurnen. Diese Anordnung ist gewählt, um den Wahlvorgang korrekt und zugleich zügig abzuwickeln.

Beim Ausfüllen der Stimmzettel bitte ich Sie, nur die in den Wahlkabinen ausliegenden Dokumentstifte zu benutzen. Eine anderweitige Kennzeichnung mit Tinte, Kugelschreiber oder Farbstift gewährleistet die Geheimhaltung der Wahl nicht, da in einem solchen Fall die Stimmabgabe dem Wahlberechtigten zugeordnet werden könnte. Derartig gekennzeichnete Stimmzettel müssen deshalb als ungültig gewertet werden.

Ebenfalls als ungültig gewertet werden Stimmzettel, die nicht im Briefumschlag in die Wahlurne geworfen werden, sowie leere, doppelt oder anderweitig gekennzeichnete Stimmzettel.

Gibt es zum Wahlverfahren noch Fragen oder Unklarheiten? – Das ist nicht der Fall. Dann kommen wir zur Wahl.

Ich bitte Herrn Bialas, mit dem Namensaufruf zu beginnen.

(Der Namensaufruf zur Stimmabgabe erfolgt.)

Der Namensaufruf ist abgeschlossen.

Ich bitte nun die Schriftführer, ihre Stimme abzugeben. – Verehrte Kolleginnen und Kollegen, nachdem die Schriftführer ihre Stimme abgegeben haben, frage ich: Haben alle Abgeordneten ihre Stimme abgegeben? – Das ist offenbar der Fall.

Dann schließe ich die Wahlhandlung und bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer Frau Kopp-Herr, Frau Lück, Frau Güler, Frau Korte, Herrn Bolte, Herrn Alda und Herrn Bayer die Auszählung vorzunehmen, die aus organisatorischen Gründen – ebenso wie alle weiteren folgenden Auszählungen – im Empfangsraum des Präsidenten des Landtages stattfinden. Ich unterbreche nun die Sitzung für kurze Zeit bis zur Bekanntgabe des Wahlergebnisses.

Da die Auszählung nicht lange dauern wird, bitte ich Sie, während der Unterbrechung im Plenarsaal zu bleiben bzw. sich jedenfalls nicht weit vom Plenarsaal zu entfernen.

(Die Stimmen werden ausgezählt.)

Verehrte Kolleginnen und Kollegen! Ich gebe Ihnen das Ergebnis der Wahl zur Präsidentin des Landtags bekannt.

Dem Landtag gehören 237 Abgeordnete an. Zwei Abgeordnete haben sich für die heutige Sitzung entschuldigt. An der Wahl haben sich 235 Abgeordnete beteiligt. Gültige Stimmen: 235. Ungültige Stimmen: null. Von den gültigen Stimmen entfielen auf Ja: 223.

(Anhaltender lebhafter allgemeiner Beifall)

Ich gebe Ihnen noch das komplette Wahlergebnis bekannt. Nein: 9. Enthaltungen: 3.

Sehr geehrte Damen und Herren, ich stelle fest, dass der Landtag von Nordrhein-Westfalen damit die Abgeordnete Carina Gödecke zur Präsidentin gewählt hat.

Sehr geehrte Frau Kollegin Gödecke, ich gratuliere Ihnen sehr herzlich im Namen des Landtags von Nordrhein-Westfalen. Ich frage Sie …

(Norbert Römer [SPD] steht mit einem Blumenstrauß wartend vor dem Abgeordnetenplatz von Carina Gödecke.)

– Ich würde vorschlagen, dass der Herr Kollege Römer erst einmal seinen Blumenstrauß überreicht und dass Sie das dann vom Pult aus machen.

(Heiterkeit und allgemeiner Beifall – Die Abgeordneten der Fraktionen der SPD und der Grünen applaudieren stehend. – Die Vorsitzenden der Landtagsfraktionen überreichen Blumensträuße. – Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und zahlreiche weitere Abgeordnete gratulieren ebenfalls der neugewählten Landtagspräsidentin.)

Frau Kollegin Gödecke, ich frage Sie: Nehmen Sie die Wahl an?

(Carina Gödecke [SPD] eilt zum Rednerpult. – Heiterkeit – Geschäftsführender Präsident Eckhard Uhlenberg überreicht unter erneutem allgemeinen Beifall einen Blumenstrauß.)

Präsidentin Carina Gödecke: Ja, vielen Dank, liebe Kolleginnen und Kollegen, ich nehme die Wahl an und bedanke mich ganz herzlich für dieses grandiose Stimmergebnis. Der Präsident hat in der Vorbereitung recht gehabt: Die Stimme ist belegt. Wenn man so ein tolles Ergebnis bekommt, dann wackeln auch ein bisschen die Knie.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, meine sehr verehrten Damen und Herren, Frau Ministerpräsidentin, liebe Hannelore, liebe Freundinnen und Freunde! Vor 16 Jahren, im Juni 1996, stand ich zum ersten Mal an diesem Rednerpult und habe in einer Debatte zum Berufskolleg für meine Fraktion reden dürfen. Diese Rede war damals für mich etwas ganz Besonderes. Sie zeigte mir und wahrscheinlich allen anderen, dass ich nun endgültig in meinem neuen Lebensabschnitt als Landtagsabgeordnete angekommen war.

Nur wenige Jahre zuvor, als junge engagierte Kommunalpolitikerin in Bochum, hatte ich den Landtag und ein Landtagsmandat nicht im Blick. Hätte man mir damals erzählt, dass ich zehn Jahre lang Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Land­tagsfraktion sein würde, ich hätte wahrscheinlich gelacht und es für absolut unmöglich gehalten. Und an das Amt der Ersten Vizepräsidentin hätte ich nicht einmal im Traum gedacht.

Sie können sich vielleicht nun vorstellen, dass es mir sehr viel bedeutet, hier und jetzt wieder an diesem Redepult zu stehen – und diesmal als Präsidentin des Landtags von Nordrhein-Westfalen. So wie damals bin ich glücklich, ein wenig stolz und ganz schön nervös, denn ich weiß: Wiederum beginnt ein neuer politischer Lebensabschnitt. Ich bin mir bewusst, wie groß die Verantwortung ist, die ich mit diesem Amt übernehme.

Dieser Moment ehrt mich. Er lässt mich vor allem dankbar sein, dankbar dafür, dass ich dem Parlament angehöre und nun dessen erste Repräsentantin bin.

Ich danke Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen des 16. Landtags von Nordrhein-Westfalen, für Ihre Stimme und für Ihr großes Vertrauen. Ich verspreche Ihnen: Als Präsidentin aller Abgeordneten werde ich mein Bestes geben, Ihren Erwartungen an die Präsidentschaft gerecht zu werden.

Von Herzen danke ich meinem Mann und meiner Familie, meinen politischen und persönlichen Freundinnen und Freunden, die mich in meiner Arbeit in all den Jahren ermutigt, unterstützt und gestärkt haben. Ganz besonders herzlich danke ich meinem lieben Kollegen Eckhard Uhlenberg für seine Verdienste als Präsident des Landtags von Nordrhein-Westfalen.

(Lebhafter allgemeiner Beifall)

Lieber Eckhard, mit Leib und Seele hast du dich in den vergangenen zwei Jahren für das Haus der Bürgerinnen und Bürger eingesetzt. Wir alle wissen: Es war eine Amtszeit unter ganz außergewöhnlichen Umständen. Sie hat ihrem Präsidenten einiges abverlangt. Ja, die zwei Jahre der Minderheitsregierung haben unsere Arbeit im Landtag von Nordrhein-Westfalen vor einen Berg offener Fragen gestellt. Aber sie haben vor allem das Selbstverständnis und das Selbstbewusstsein des Parlamentes weit über die 15. Wahlperiode hinaus geprägt und verändert.

Mit Geduld, mit Erfahrung und mit großer Ruhe hast du, lieber Eckhard, selbst einige turbulente Situationen im Parlamentsbetrieb gemeistert. Für deine Umsicht und Besonnenheit gelten dir unsere Anerkennung und unser aller Respekt. Als Präsident des Landtags hast du einen großen Beitrag dazu geleistet, dass unser Parlament gerade in dieser Zeit der unklaren Mehrheiten ein Ort des fairen demokratischen Wettbewerbs war. Und dort, wo es einmal wirklich ganz unübersichtlich wurde, hatten wir ja Gott sei Dank das Instrument des Hammelsprungs.

Lieber Eckhard, du hast dich aber auch dafür eingesetzt, dass der Landtag zu den Menschen kommt und wir als Präsidium in den Regionen unseres Landes präsent waren. Das ist eine Entwicklung, die wir fortführen und ausbauen werden.

Gute Landespolitik braucht den intensiven Austausch und den Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern. Daher ist es wichtig, dorthin zu gehen, wo die Menschen zu Hause sind, in die Städte und in die Gemeinden unseres Landes. Ich bin sehr froh, Eckhard, dass ich an dieser Stelle keine Abschiedsworte für dich finden muss. Als Abgeordneter und hoffentlich gleich als Erster Vizepräsident bleibst du uns ja erhalten. Ich freue mich auf unsere weitere kollegiale und persönliche Zusammenarbeit im Landtag von Nordrhein-Westfalen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, meine sehr verehrten Damen und Herren, die Monate der Minderheitsregierung in Nordrhein-Westfalen haben aber nicht allein dem Präsidenten und dem Präsidium viel abgefordert, sondern auch von allen Abgeordneten viel verlangt. Eingespielte Abläufe und Regeln, eingeübte und vertraute Verhaltensmuster und manche Vorschrift unserer Geschäftsordnung haben schlichtweg nicht mehr funktioniert. Sie konnten die Realität der Minderheitsregierung nicht angemessen abbilden. Deshalb galt es, neue Wege zu gehen und Verständigungen zu suchen gerade über Partei- und Fraktionsgrenzen hinweg.

Die 15. Wahlperiode wird mit Sicherheit Anlass für viele landespolitische Rückblicke bieten. Viele von uns werden ihre Erfahrungen und Sichtweisen dazu beisteuern. Fest steht: Zwei Jahre lang konnte die Landespolitik auf keine sicheren oder, besser formuliert, auf keine gesicherten Mehrheiten im Parlament vertrauen. Mit der von Anfang an diskutierten, aber dann doch unerwarteten Auflösung des Landtags ist eine weitere neue Situation eingetreten. Erstmals in der Geschichte unseres Landes musste der verfassungsrechtlich verankerte Ständige Ausschuss die Geschäfte des Landtages weiterführen.

Zweifelsohne hat er das ordentlich getan und die Aufgabe der Regierungskontrolle im Rahmen der beschränkten Möglichkeiten erfüllt. Allerdings spreche ich sicher für alle Abgeordneten, wenn ich sage: Ein Ständiger Ausschuss ist immer nur die zweitbeste Lösung.

Besser wäre es, bei einer Entscheidung zur Neuwahl die Wahlperiode zu verkürzen. Dann würde bis zur ersten Sitzung des neuen Landtags der alte Landtag mit allen Mitgliedern und Fraktionen handlungsfähig bleiben.

(Allgemeiner Beifall)

Das Ergebnis der Landtagswahl vom 13. Mai hat nun die Voraussetzungen für eine verlässliche politische Stabilität im Land geschaffen. Unser Landtag, liebe Kolleginnen und Kollegen, wird jedoch auf keinen Fall zu den alten Gewohnheiten und eingefahrenen Strukturen zurückkehren können und dürfen.

Um es mit Herbert Grönemeyer, dem großen Sohn meiner Heimatstadt Bochum und die auch einiger anderer Kollegen, zu sagen: Es „bleibt alles anders.“

Mit nunmehr 237 Abgeordneten erleben wir den zweitgrößten Landtag in der Geschichte Nordrhein-Westfalens. Um gleich 56 Kolleginnen und Kollegen ist das Parlament angewachsen. Für uns Abgeordnete, für die fünf Fraktionen und die Verwaltung bedeutet dies: Wir müssen wortwörtlich enger zusammenrücken, wie man schon beim Blick in den sehr vollen Plenarsaal sehen kann.

Lassen Sie mich betonen: Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass wir alle heute buchstäblich unsere Plätze im Plenarsaal einnehmen konnten und dass der Parlamentsbetrieb jetzt fast reibungslos starten kann. Das sind die Verdienste der engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landtagsverwaltung. Für ihren großen Einsatz – oft über Dienstpflichten und reguläre Arbeitszeiten hinaus – danke ich ihnen sehr. Ich freue mich darauf, sie bald in Gesprächen und Begegnungen persönlich noch besser kennenzulernen.

Landtagspräsidentin zu sein, bedeutet für mich: das Parlament und die Landtagsverwaltung und manchmal auch die Verwaltung vor dem Parlament zu sehen. Dessen bin ich mir in meinem neuen Amt sehr bewusst.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, schon bevor wir unsere Arbeit im Parlament überhaupt aufnehmen konnten, wurde Kritik an den Mehrkosten durch die hohe Zahl der Abgeordneten laut. Vom „teuersten Landtag aller Zeiten“ ist in den Zeitungskommentaren zu lesen. Und im Raum steht die Frage: Was darf uns das Parlament, was darf uns die Demokratie eigentlich kosten?

Willy Brandt hat einmal gesagt: „Die Demokratie ist keine Frage der Zweckmäßigkeit, sondern der Sittlichkeit.“ Auch wenn wir die Worte heute anders wählen würden: Seine Aussage bleibt richtig. Ich bin davon überzeugt: Als Abgeordnete müssen wir uns der Kritik an der Größe des Parlaments selbstbewusst stellen. Denn es geht nicht allein um Kosten. Es geht vor allem um die Wertschätzung unserer parlamentarischen Demokratie.

(Allgemeiner Beifall)

Bei den Landtagswahlen hat die SPD über die Wahlkreise 23 Überhangmandate erzielt. Gut ist, dass mit Hilfe von Ausgleichsmandaten das parlamentarische Stärkeverhältnis gewahrt wird. Unserem Landtag gehören daher 33 Kolleginnen und Kollegen an, die genau über diesen Mechanismus ins Parlament einziehen konnten.

Selbstverständlich werden wir uns nun mit der Frage zu befassen haben, wie groß ein Landtagswahlkreis sein kann. Zwei Landtagswahlkreise in Nordrhein-Westfalen entsprechen in etwa einem Bundestagswahlkreis. Damit liegt Nordrhein-Westfalen genau auf der Linie der großen Flächenländer in Westdeutschland.

Bei der Frage nach Wahlkreisen dürfen wir aber nicht nur Mathematik im Auge haben. Wir müssen in erster Linie die Bürgernähe und die verantwortungsvolle Vertretung des Volkes im Blick behalten.

(Allgemeiner Beifall)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, was ich mir wünsche, ist eine Debatte über die Stärken und die Perspektiven unseres Parlaments am Puls der Zeit. Sie alle lade ich ein: Lassen Sie uns gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Nordrhein-Westfalens diskutieren, wie wir den Landtag als zentralen Ort politischer Debatten und Entscheidungen besser aufstellen können!

Dazu müssen wir uns einerseits im Klaren sein, wie wir selbst unsere Arbeit im Landtag gestalten wollen. Und wir müssen anderseits stärker darauf eingehen, wie die Menschen in Nordrhein-Westfalen ihr Parlament sehen und verstehen.

Hier im Landtag treffen wir politische Entscheidungen, die das Leben und das Zusammenleben von rund 18 Millionen Menschen unmittelbar betreffen und verändern. Wir alle sind uns dieser großen Verantwortung, aus der Verantwortlichkeit erwächst, bewusst. Und wir wissen: Die Freiheit und die Vielfalt unserer Meinungen sind alles andere als selbstverständlich. Sie sind ein kostbares Gut, das es Tag für Tag zu hüten und zu pflegen und notfalls auch zu verteidigen gilt.

Wir selbst, liebe Kolleginnen und Kollegen, müssen an erster Stelle dafür sorgen, dass die parlamentarische Demokratie lebendig und lebhaft bleibt. Unser alltäglicher Umgang miteinander bereitet die Basis für das Ansehen unseres Parlaments.

Mögen unsere politischen Ansichten und unser Handeln, mögen unsere Instrumente und unser Verständnis von Politik auch noch so unterschiedlich sein: Eine würdevolle und angemessene Parlamentskultur und ein kollegialer Umgang miteinander müssen unser gemeinsamer Anspruch bleiben. Dazu sind wir den Bürgerinnen und Bürgern Nordrhein-Westfalens über alle Fraktionen hinweg verpflichtet.

Unsere Aufgabe in den kommenden Monaten wird es aber genauso sein, die Arbeitsweise und die Strukturen unseres Parlaments dem Wandel der Zeit anzupassen. Die Geschichte des Landtags bietet zahlreiche Beispiele dafür, dass unser Parlament mit diesem Wandel Schritt gehalten hat. Denken wir an die Professionalisierung der Parlamentsarbeit in den 70er-Jahren! Denken wir an den Ausbau der Petitionsarbeit, bei dem unser Landtag eine Pionierrolle in Deutschland übernommen hat!

Ich finde: Es ist nun an der Zeit, mutig weitere Schritte zu gehen.

Als Präsidentin und als Parlamentarierin möchte ich gemeinsam mit Ihnen einen Denkprozess anstoßen, wie wir bestehende Regeln unserer Arbeit anpassen und den Landtag insgesamt stärken können. Deshalb freue ich mich, dass wir soeben im Zusammenhang mit unserem ersten Beschluss auch eine Arbeitsgruppe zur Geschäftsordnung und vor allem zur Parlamentsreform beschlossen haben.

Die nun beginnende 16. Wahlperiode bietet uns eine gute Chance, aus dem Parlament heraus neue Wege einzuschlagen – besonders mit Blick auf die Bedeutung des Landtags als dem zentralen Ort von Politik und Demokratie.

Die heutige, konstituierende Sitzung ist der erste Herzschlag für die Landespolitik der nächsten fünf Jahre. Wir sind vom Volk gewählt. Aus unserer Mitte geht in wenigen Wochen die Ministerpräsidentin Nordrhein-Westfalens hervor. An diesem Pult müssen bald die ernannten Ministerinnen und Minister der Landesregierung uns Abgeordneten Rede und Antwort stehen. Um es ganz einfach zu sagen: Erst kommt das Parlament und dann die Regierung!

(Allgemeiner Beifall)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, umso mehr sollten wir uns gemeinsam dafür einsetzen, dass der Landtag in seinen Kompetenzen und Rechten ein Parlament auf Augenhöhe ist. Ich wünsche mir, dass wir in dieser Wahlperiode nicht nur die Informationsrechte des Parlaments in der Verfassung regeln können, sondern auch die parlamentarische und die direkte Demokratie weiterentwickeln. Demokratie ist nämlich kein technischer Begriff, Demokratie ist das, was die Bürgerinnen und Bürger daraus machen. Wollen wir das Parlament erneuern, sind wir auf die Mitwirkung möglichst vieler Menschen im Land angewiesen.

Die Vielfalt unseres Landes und unserer Gesellschaft ist der fruchtbare Boden, auf dem unsere Demokratie gedeiht. Umso schmerzlicher ist eine Zahl: Auch bei dieser Landtagswahl haben über 40 % der Wahlberechtigten ihre Stimme nicht abgegeben und sich nicht daran beteiligt, die Weichen für die politische Zukunft Nordrhein-Westfalens zu stellen.

In seiner ersten Rede als Bundespräsident hat Joachim Gauck erklärt: „Mir macht diese Distanz vieler Bürgerinnen und Bürger zu den demokratischen Institutionen Angst.“

An uns als politisch Handelnde hat er zugleich appelliert: „Redet offen und klar, dann kann verloren gegangenes Vertrauen wiedergewonnen werden.“

Dieser Aufforderung will ich gerne nachkommen. In Begegnungen, in Debatten und über neue Wege der Kommunikation will ich gemeinsam mit Ihnen, liebe Kolleginnen und Kollegen, zeigen: Unser Parlament ist das Zuhause des Wortes und des Widerwortes.

Sicher, wir alle müssen realistisch bleiben: Mit der Vielzahl neuer Medien kann kein Parlament ernsthaft konkurrieren. Das muss auch nicht unser Anspruch und kann auch nicht unsere Aufgabe sein. Wir Abgeordnete müssen vielmehr erklären und vermitteln. Unsere Debatten finden nicht abgehoben von den Meinungen der Menschen statt, sondern sie gehen vielmehr aus den unterschiedlichen Diskussionen im Land hervor. Hier im Plenarsaal treffen Rede und Gegenrede aufeinander, hier bringen wir Positionen auf den Punkt, hier münden Meinungen in demokratische Entscheidungen ein.

Gehen wir also gerade deshalb offen und ehrlich mit Kritik an unserer Arbeit um! Zeigen wir uns lernfähig und zugleich selbstbewusst! Stärken wir unser Parlament, dann stärken wir auch unsere Demokratie an sich!

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich bin überzeugt: Ein offenes, ein modernes und ein sich fortentwickeltes Parlament steht immer auch im Zentrum unserer Demokratie. Mit Ihrer Unterstützung will ich meine Amtszeit nutzen, den Landtag von Nordrhein-Westfalen genau dort fester zu verankern. Ich wünsche mir ein entscheidungsfreudiges, ein mutiges, ein kommunikatives Parlament. Ich wünsche mir ein Parlament am Puls der Zeit. – Vielen Dank und Glück auf!

(Langanhaltender lebhafter allgemeiner Beifall)

Geschäftsführender Präsident Eckhard Uhlenberg: Ich danke Ihnen, Frau Präsidentin, und darf Ihnen im Namen des Hohen Hauses noch einmal herzliche Glückwünsche aussprechen.

Kommen Sie zu mir, damit ich Ihnen das Amt der Präsidentin übergeben kann.

(Allgemeiner Beifall – Geschäftsführender Präsident Eckhard Uhlenberg übergibt die Sitzungsleitung.)

Präsidentin Carina Gödecke: Es geht sofort weiter. Ich verspreche Ihnen, sonst nicht so lange zu reden.

(Allgemeine Heiterkeit)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, irgendwie hat Herr Kollege Uhlenberg alle Blätter durcheinander gebracht.

(Allgemeine Heiterkeit)

Das ist meine Feuertaufe, ob ich es auch ohne Sprechzettel hinbekomme.

Wir befinden uns immer noch beim Tagesordnungspunkt 4 und kommen zur Wahl des Ersten Vizepräsidenten des Landtags von Nordrhein-Westfalen. – Ich erteile dem Vorsitzenden der CDU-Fraktion, Herrn Kollegen Laumann, das Wort.

Karl-Josef Laumann (CDU): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Namens der CDU-Landtagsfraktion schlage ich Ihnen als Ersten Vizepräsidenten Eckhard Uhlenberg vor. – Danke schön.

(Allgemeiner Beifall)

Präsidentin Carina Gödecke: Vielen Dank, Herr Kollege Laumann. – Liebe Kolleginnen und Kollegen, Sie haben den Vorschlag gehört. Gibt es weitere Vorschläge? – Das ist nicht der Fall. Ich bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer, wieder ihre Positionen an den Tischen zur Ausgabe der Wahlunterlagen sowie an den Wahlkabinen einzunehmen.

Wir haben eben schon einmal geübt. Sie haben gemerkt: Es dauert eine ganze Weile. Sobald der Namensaufruf beginnt, möchte ich Sie bitten, sich rechts und links so zu verteilen, dass keine Staus entstehen. Die Kolleginnen und Kollegen Schriftführer haben ihre Plätze eingenommen. Herr Kollege Burkert wird die Namen aufrufen.

(Der Namensaufruf zur Stimmabgabe erfolgt.)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, da der Namensaufruf durchgeführt worden ist und die Stimmzettel ausgegeben worden sind, können jetzt auch die Schriftführerinnen und Schriftführer ihre Stimme abgeben. – Nachdem auch das geschehen ist, schließe ich hiermit die Wahlhandlung.

Ich bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer Frau Kopp-Herr, Frau Lück, Frau Güler, Frau Korte, Herrn Bolte, Herrn Alda und Herrn Bayer die Stimmauszählung vorzunehmen.

Wie eben schon einmal praktiziert, unterbrechen wir die Sitzung bis zur Bekanntgabe des Wahlergebnisses. Sie haben ja gesehen, dass die Auszählung nicht so lange dauert. Somit können wir sicherlich in ein paar Minuten weitermachen.

(Die Stimmen werden ausgezählt.)

Ich eröffne die unterbrochene Sitzung wieder und gebe Ihnen gerne das Ergebnis der Wahl des Ersten Vizepräsidenten des Landtags bekannt. Dass wir 237 Kolleginnen und Kollegen sind, wissen Sie bereits, dass wir heute zwei Entschuldigungen hatten, auch. Demzufolge haben sich auch an diesem Wahlgang 235 Abgeordnete beteiligt. Wir haben auch 235 gültige Stimmen. Mit Ja entfielen auf Eckhard Uhlenberg 220 Stimmen und mit Nein 9. Es gab 6 Enthaltungen.

(Anhaltender allgemeiner Beifall)

Zu meiner großen Freude stelle ich damit fest, liebe Kolleginnen und Kollegen, dass der Abgeordnete Eckhard Uhlenberg zum Ersten Vizepräsidenten gewählt worden ist.

Lieber Eckhard, ich gratuliere dir schon einmal ganz herzlich und frage auch dich, ob du die Wahl annimmst.

Vizepräsident Eckhard Uhlenberg: Ja, Frau Präsidentin, ich nehme die Wahl an.

Präsidentin Carina Gödecke: Vielen Dank.

(Allgemeiner Beifall)

Herzlichen Glückwunsch im Namen des gesamten Hauses!

(Vizepräsident Eckhard Uhlenberg nimmt Glückwünsche aller Fraktionen entgegen.)

Damit Sie sich nicht wundern: Wir haben verabredet, dass die neugewählte Präsidentin ihren neugewählten Vizepräsidenten nachher komplett gratuliert, dann auch die Blumen kommen und die Bilder gemacht werden. Aber von dieser Stelle aus schon einmal einen herzlichen verbalen Glückwunsch! Auf gute Zusammenarbeit!

(Allgemeiner Beifall)

Damit können wir jetzt unmittelbar zur Wahl des Zweiten Vizepräsidenten des Landtags von Nordrhein-Westfalen kommen.

Für den Vorschlag erteile ich dem Fraktionsvorsitzenden Priggen für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen das Wort.

Reiner Priggen (GRÜNE): Schönen Dank, Frau Präsidentin. – Meine sehr verehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Für die Fraktion der Grünen schlage ich Herrn Oliver Keymis als Zweiten Vizepräsidenten vor. – Herzlichen Dank.

(Allgemeiner Beifall)

Präsidentin Carina Gödecke: Vielen Dank, Herr Kollege Priggen, für den Vorschlag. – Gibt es weitere Vorschläge? – Das ist nicht der Fall. Dann machen wir es genau wie gerade schon zweimal. Die Schriftführerinnen und Schriftführer nehmen ihre Position an den Ausgabestellen, an den Wahlkabinen und Wahlurnen ein. Diesmal beginnt mit dem Namensaufruf Herr Bialas.

(Der Namensaufruf zur Stimmabgabe erfolgt.)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Namensaufruf als solcher ist jetzt abgeschlossen. Sobald alle Stimmzettel ausgeteilt sind, bitte ich auch die Schriftführerinnen und Schriftführer, ihre Stimme abzugeben. – Die Schriftführerinnen und Schriftführer geben jetzt auch ihre Stimme ab.

Ich frage noch einmal, ob alle Mitglieder des Landtags Nordrhein-Westfalen ihre Stimme abgegeben haben. – Das scheint der Fall zu sein. Da alle Stimmen abgegeben sind, schließe ich die Wahlhandlung und bitte wiederum die Schriftführerinnen und Schriftführer Frau Kopp-Herr, Frau Lück, Frau Güler, Frau Korte, Herrn Bolte, Herrn Alda und Herrn Bayer die Auszählung vorzunehmen.

Ich unterbreche, bis uns ein Wahlergebnis vorliegt, die Sitzung.

(Die Stimmen werden ausgezählt.)

Damit eröffne ich die unterbrochene Sitzung wieder und gebe Ihnen gerne das Ergebnis der Wahl des Zweiten Vizepräsidenten des Landtags von Nordrhein-Westfalen bekannt. Sie wissen, dass wir 235 stimmberechtigte Abgeordnete hier haben. An der Wahl haben sich diesmal 234 Abgeordnete beteiligt. Alle abgegebenen Stimmen sind gültig. Damit gibt es keine ungültigen Stimmen.

Auf Oliver Keymis entfielen 212 Ja-Stimmen, 15 Nein-Stimmen und 7 Enthaltungen.

Herzlichen Glückwunsch, Herr Kollege, zur Wahl zum Zweiten Vizepräsidenten.

(Allgemeiner Beifall)

Auch hier möchte ich Sie um die Annahme bitten.

Vizepräsident Oliver Keymis: Vielen Dank, Frau Präsidentin, ich nehme die Wahl an. Danke schön!

Präsidentin Carina Gödecke: Herzlichen Glückwunsch, Herr Kollege!

(Allgemeiner Beifall)

Der Landtag hat einen Zweiten Vizepräsidenten.

(Vizepräsident Oliver Keymis nimmt Glückwünsche aller Fraktionen entgegen.)

Meine Damen und Herren, ich glaube, Kollege Keymis hat die Glückwünsche der Kolleginnen und Kollegen entgegengenommen. Die Präsidentenglückwünsche kommen später.

Wir kommen zur Wahl des Dritten Vizepräsidenten bzw. der Dritten Vizepräsidentin des Landtags. Für die Fraktion der FDP erteile ich dem Fraktionsvorsitzenden, Herrn Abgeordneten Lindner, das Wort.

Christian Lindner (FDP): Frau Präsidentin! Verehrte Damen, meine Herren! Namens der Fraktion der FDP schlage ich vor, unseren Kollegen Dr. Gerhard Papke zum Dritten Vizepräsidenten des Landtags Nordrhein-Westfalen zu wählen.

(Allgemeiner Beifall)

Präsidentin Carina Gödecke: Vielen Dank, Herr Kollege Lindner. – Sie haben den Vorschlag gehört, liebe Kolleginnen und Kollegen. – Gibt es weitere Vorschläge? – Das ist nicht der Fall. Dann können wir auch hier in den Wahlgang eintreten.

Ich bitte erneut die Schriftführerinnen und Schriftführer, die zum Teil schon an den Tischen warten, ihre Positionen zur Ausgabe der Wahlunterlagen sowie an den Wahlkabinen und an den Wahlurnen einzunehmen.

Sobald die Stimmzettel den Schriftführern vorliegen – das ist nun der Fall –, können wir mit dem Namensaufruf beginnen. Das macht jetzt Herr Nückel.

(Der Namensaufruf zur Stimmabgabe erfolgt.)

Da der reine Namensaufruf beendet ist und die Stimmzettel ausgeteilt sind, können nun bitte auch die Schriftführerinnen und Schriftführer wählen gehen. – Ich frage noch einmal, ob alle Kolleginnen und Kollegen abgestimmt haben. – Das scheint der Fall zu sein. Dann schließe ich diesen Wahlgang.

Ich bitte wiederum die Schriftführerinnen und Schriftführer Frau Kopp-Herr, Frau Lück, Frau Güler, Frau Korte, Herrn Bolte, Herrn Alda und Herrn Bayer die Auszählung vorzunehmen. Das Wahlergebnis wird uns in relativ kurzer Zeit vorliegen; weite Wege lohnen sich im Moment also nicht.

(Die Stimmen werden ausgezählt.)

Ich eröffne die unterbrochene Sitzung wieder und gebe das Ergebnis der Wahl zum Dritten Vizepräsidenten des Landtages von Nordrhein-Westfalen bekannt. An diesem Wahlgang haben sich 232 Abgeordnete beteiligt. Es hat 231 gültige Stimmen und eine ungültige Stimme gegeben. Auf den Abgeordneten Dr. Gerhard Papke entfielen 146 Ja-Stimmen, es gab 70 Nein-Stimmen und 15 Enthaltungen.

Ich stelle damit fest, dass der Landtag von Nordrhein-Westfalen den Abgeordneten Dr. Gerhard Papke zum Dritten Vizepräsidenten gewählt hat, und frage Sie, Herr Kollege, ob Sie die Wahl annehmen.

(Langanhaltender allgemeiner Beifall)

Vizepräsident Dr. Gerhard Papke: Frau Präsidentin, ich nehme die Wahl sehr gern an und bedanke mich.

(Allgemeiner Beifall)

Präsidentin Carina Gödecke: Vielen Dank, Herr Kollege Dr. Papke. – Damit haben wir auch einen Dritten Vizepräsidenten. Herzlichen Glückwunsch und auf gute Zusammenarbeit!

(Vizepräsident Dr. Gerhard Papke nimmt Glückwünsche aller Fraktionen entgegen.)

Nachdem auch unser Dritter Vizepräsident die Glückwünsche der Kolleginnen und Kollegen entgegengenommen hat, kommen wir zur Wahl des Vierten Vizepräsidenten bzw. der Vierten Vizepräsidentin des Landtags Nordrhein-Westfalen. – Für die Fraktion der Piraten erteile ich ihrem Fraktionsvorsitzenden, Herrn Abgeordneten Paul, das Wort.

Dr. Joachim Paul (PIRATEN): Verehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Für die Fraktion der Piraten schlagen wir Herrn Daniel Düngel als Vierten Vizepräsidenten des Landtags Nordrhein-Westfalen vor.

(Allgemeiner Beifall)

Präsidentin Carina Gödecke: Vielen Dank, Herr Kollege Paul, für den Vorschlag. – Gibt es weitere Vorschläge? – Das ist nicht der Fall.

Wir kommen zum letzten heute in dieser Form durchzuführenden Wahlgang. Ich bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer, die schon sitzen, und die Schriftführerinnen und Schriftführer, die noch kommen müssen, an den Ausgabestellen, an der Wahlkabine und an der Wahlurne Platz zu nehmen. Den Namensaufruf wird wiederum Herr Kollege Bialas vornehmen. Da der eine Bereich schon einsatzfähig ist, können wir mit dem Namensaufruf beginnen.

(Der Namensaufruf zur Stimmabgabe erfolgt.)

Der Namensaufruf ist durchgeführt. Die meisten Kolleginnen und Kollegen haben ihre Stimmzettel schon abgeholt, sodass die Schriftführerinnen und Schriftführer auch wählen gehen können. – Nachdem nun auch die Schriftführerinnen und Schriftführer ihre Stimmzettel erhalten haben, frage ich, ob es Kolleginnen und Kollegen gibt, die ihre Stimme noch nicht abgegeben haben und das nachholen möchten. – Das ist nicht der Fall. Die letzten Stimmzettel kommen gerade in die Wahlurnen.

Damit schließe ich diesen Wahlgang und bitte die Schriftführerinnen und Schriftführer Frau Kopp-Herr, Frau Lück, Frau Güler, Frau Korte, Herrn Bolte, Herrn Alda und Herrn Bayer wie schon die Male zuvor die Auszählung vorzunehmen. Ich unterbreche die Sitzung wiederum für einen kleinen Moment.

(Die Stimmen werden ausgezählt.)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich bitte Sie, Platz zu nehmen und die Kolleginnen und Kollegen zu verständigen oder verständigen zu lassen, die sich draußen befinden. Das akustische Signal haben wir gerade geschaltet; das ist dann hoffentlich für alle erkennbar der Startschuss, dass es gleich weitergehen kann.

Ich eröffne die unterbrochene Sitzung wieder und gebe Ihnen das Ergebnis der Wahl zum Vierten Vizepräsidenten des Landtags Nordrhein-Westfalen bekannt.

An diesem Wahlgang haben sich 232 Abgeordnete beteiligt. Gültige Stimmen: 231. Damit gibt es eine ungültige Stimme. Auf den Kollegen Abgeordneten Daniel Düngel entfielen 171 Ja-Stimmen, 36 Nein-Stimmen und 24 Enthaltungen. Herzlichen Glückwunsch, Herr Kollege!

(Allgemeiner Beifall)

Ich stelle fest, dass der Landtag Nordrhein-Westfalen den Abgeordneten Daniel Düngel zum Vierten Vizepräsidenten gewählt hat, und frage Sie, Herr Kollege Düngel, ob Sie die Wahl annehmen.

Vizepräsident Daniel Düngel: Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Selbstverständlich nehme ich die Wahl an und bedanke mich vor allen Dingen für den Vertrauensvorschuss. – Danke.

Präsidentin Carina Gödecke: Herzlichen Glückwunsch und alles Gute!

(Allgemeiner Beifall – Vizepräsident Daniel Düngel nimmt Glückwünsche aller Fraktionen entgegen.)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Vierte Vizepräsident hat ebenfalls die Glückwünsche der Kolleginnen und Kollegen entgegengenommen.

Ich rufe auf:

c) Feststellung der Vollständigkeit des Präsidiums

Mir kommt nun die Aufgabe zu, ausdrücklich festzustellen, dass das Präsidium des Landtags der 16. Wahlperiode vollständig gewählt ist. Damit endet gleichzeitig die Tätigkeit des gesamten Präsidiums der 15. Wahlperiode, das bis heute geschäftsführend im Amt war.

Ich darf an dieser Stelle noch einmal wie der vorherige Präsident den ausgeschiedenen Kolleginnen Angela Freimuth und Gunhild Böth, die aus unterschiedlichen Gründen dem Präsidium nicht mehr angehören, für ihre engagierte Arbeit ganz herzlich danken.

(Allgemeiner Beifall)

Die gewählten Vizepräsidenten bitte ich, jetzt einmal an das Redepult zu kommen, damit ich endlich auch persönlich gratulieren kann und wir uns für das offizielle Foto aufstellen können. – So lange müssen Sie bitte noch auf uns warten.

(Die Präsidentin übergibt den Vizepräsidenten Blumensträuße. Es werden Fotos vor dem Rednerpult gemacht.)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, damit rufe ich auf:

5   Wahl der Schriftführerinnen bzw. Schriftführer des Landtags

Wahlvorschlag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/3

Die Schriftführerinnen und Schriftführer werden gemäß § 4 Satz 1 der vorhin von uns in Kraft gesetzten Geschäftsordnung in einem Wahlgang aufgrund eines gemeinsamen Vorschlags der Fraktionen gewählt. Wir haben uns auf insgesamt 22 Schriftführerinnen und Schriftführer verständigt, was Sie auch der Drucksache entnehmen können.

Wir kommen zur Abstimmung über den gemeinsamen Wahlvorschlag Drucksache 16/3. Wer für diesen Wahlvorschlag stimmt, den bitte ich um das Handzeichen. – Vielen Dank. Stimmt jemand dagegen? – Enthaltungen? – Beides ist nicht der Fall. Damit ist der Wahlvorschlag einstimmig angenommen. Die darin genannten Abgeordneten sind zu Schriftführerinnen und Schriftführern unseres Landtags gewählt worden.

Falls niemand protestiert, darf ich davon ausgehen, dass alle Gewählten auch die Wahl annehmen. – Das ist so. Herzlichen Glückwunsch, liebe Schriftführerinnen und Schriftführer! Auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Präsidium!

Ich rufe auf:


6   Bestimmung des Verfahrens für die Berechnung der Stellenanteile der Fraktionen

Antrag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/4

Gemäß § 13 der Geschäftsordnung erfolgt die Zusammensetzung des Ältestenrates und der Ausschüsse des Landtags von Nordrhein-Westfalen nach dem jeweiligen Stärkeverhältnis der Fraktionen. Derselbe Grundsatz gilt, soweit nichts anderes bestimmt oder von den Fraktionen vereinbart ist, auch bei Wahlen zu anderen Gremien durch den Landtag.

Der Ihnen vorliegende Antrag ist darauf gerichtet, bei der Berechnung der Stellenanteile der Fraktionen das Verfahren der mathematischen Proportion, also das System-Hare-Niemeyer, anzuwenden, soweit nichts anderes bestimmt ist oder im Einzelfall von den Fraktionen vereinbart wird.

Eine Debatte zu diesem Tagesordnungspunkt ist nicht vorgesehen. Wir kommen deshalb direkt zur Abstimmung über den gemeinsamen Antrag. Möchte jemand dagegen stimmen? – Möchte sich jemand enthalten? – Beides ist nicht der Fall. Damit ist der Antrag Drucksache 16/4 einstimmig angenommen. Und wir wissen, wie wir künftig zu berechnen haben.

Ich rufe auf:

7   Bestimmung der Zahl der Mitglieder des Ältestenrats

Antrag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/5

Nach § 9 Abs. 1 der Geschäftsordnung besteht der Ältestenrat aus der Präsidentin bzw. dem Präsidenten, den Vizepräsidentinnen bzw. Vizepräsidenten und den Vertreterinnen und Vertretern aller Fraktionen. Die Zahl der Mitglieder des Ältestenrates wird durch Beschluss des Landtages bestimmt.

Die Fraktionen haben sich in einem gemeinsamen Antrag, der Ihnen vorliegt, darauf geeinigt, die Zahl der weiteren Mitglieder des Ältestenrates auf insgesamt 16 festzusetzen. Eine Debatte ist hierzu ebenfalls nicht vorgesehen.

Wir kommen direkt zur Abstimmung über den gemeinsamen Antrag Drucksache 16/5. Möchte jemand dagegen stimmen? – Möchte sich jemand enthalten? – Beides ist nicht der Fall. Damit ist auch dieser Antrag zur Bestimmung der Zahl der Mitglieder des Ältestenrates einstimmig angenommen, und wir können den Ältestenrat bestimmen.

Ich rufe auf:

8   Richtlinien für die Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Landtags

Antrag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/6

Bei dem in Drucksache 16/6 enthaltenen Verfahren handelt es sich um dieselben Regelungen, die bereits in der 15. Wahlperiode des Landtags und auch in den Wahlperioden davor vereinbart und die sicherlich in den Fraktionen besprochen wurden.

Eine Debatte ist ebenfalls nicht vorgesehen. Wir kommen deshalb auch hier direkt zur Abstimmung über den gemeinsamen Antrag Drucksache 16/6. Möchte jemand dagegen stimmen? – Möchte sich jemand enthalten? – Das ist nicht der Fall. Damit sind die Richtlinien für die Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Landtages einstimmig angenommen.

Ich rufe auf:

9   Einsetzung eines Wahlprüfungsausschusses

Antrag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/7

Gemäß Art. 33 Abs. 1 der Landesverfassung ist die Wahlprüfung Sache des Landtags. Abs. 4 dieser Vorschrift bestimmt, dass das Nähere durch ein Gesetz geregelt wird. Dies ist im Gesetz über die Prüfung der Wahlen zum Landtag des Landes Nordrhein-Westfalen erfolgt. Nach § 8 dieses Gesetzes hat der Landtag zur Vorbereitung seiner Entscheidungen einen Ausschuss einzusetzen, der einen Vorschlag mit einem schriftlichen Bericht vorlegt.

Mit dem Ihnen vorliegenden Antrag sprechen sich die Fraktionen in entsprechender Weise aus. Das Verhältnis der Besetzung des Wahlprüfungsausschusses erfolgt im Stärkeverhältnis 4:2:1:1:1.

Eine Debatte ist hierzu ebenfalls nicht vorgesehen. Wir kommen auch hier direkt zur Abstimmung über den gemeinsamen Antrag Drucksache 16/7. Wer möchte hier dagegen stimmen? – Wer möchte sich enthalten? – Beides ist nicht der Fall. Damit ist der Antrag einstimmig angenommen. Wir haben dem Grunde nach einen Wahlprüfungsausschuss eingesetzt.

Ich rufe auf:

10       Bestellung eines Petitionsausschusses

Antrag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/8

Auch hier bestellen wir gemäß § 109 der Geschäftsordnung des Landtags von Nordrhein-West­falen einen Petitionsausschuss, da die Petitionen nicht der Diskontinuität unterliegen. Um die kontinuierliche Arbeit zu gewährleisten, haben wir die gängige Parlamentspraxis, zu Beginn einen Petitionsausschuss in einer vorläufigen Zusammensetzung zu bestellen.

Mit der eben genannten Drucksachennummer liegt Ihnen der gemeinsame Antrag der Fraktionen vor.

Auch hierzu ist keine Debatte vorgesehen. Wir können deshalb direkt über den Antrag Drucksache 16/8 abstimmen. Ist jemand dagegen? – Enthaltungen? – Beides ist nicht der Fall. Damit ist der Antrag angenommen, der Petitionsausschuss einstimmig bestellt und kann dann auch personell bestimmt werden.

Ich rufe auf:

11       Bestellung eines Haushalts- und Finanzausschusses

Antrag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/9

Es ergibt sich weiterhin die Notwendigkeit, bereits jetzt den Haushalts- und Finanzausschuss in einer vorläufigen Zusammensetzung zu bestellen. Zum einen hat dieser Ausschuss eigene gesetzliche Mitwirkungspflichten. Zum anderen ist zeitnah ein Gesetzentwurf zu beraten, der in die Zuständigkeit dieses Ausschusses fällt. Darüber wurde im Ständigen Ausschuss berichtet, und die Fraktionen haben darüber beraten.

Der vorliegende Antrag ist darauf gerichtet, einen Haushalts- und Finanzausschuss in einer vorläufigen Besetzung zu bestellen. Es ist beabsichtigt, in der Plenarsitzung, in der sämtliche Fachausschüsse bestellt werden, auch die endgültige Besetzung des Haushalts- und Finanzausschusses zu beschließen.

Eine Debatte ist zu dem Ihnen vorliegenden Antrag Drucksache 16/9 nicht vorgesehen. Wir kommen deshalb direkt zur Abstimmung. Möchte sich jemand dagegen aussprechen? – Enthaltungen? – Beides ist nicht der Fall. Somit ist dieser Antrag auch einstimmig angenommen.

Ich rufe auf:

12       Bestellung eines Hauptausschusses

Antrag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/10

Auch hier bestellen wir einen Hauptausschuss in einer vorläufigen Zusammensetzung. Die Notwendigkeit ergibt sich auch in diesem Fall daraus, dass zeitnah mehrere Gesetzgebungsverfahren anstehen, die diesen Ausschuss tangieren. Im Übrigen soll der Hauptausschuss bis zur endgültigen Bestellung eine Auffangzuständigkeit für alle bis zu diesem Zeitpunkt anstehenden Beratungsgegenstände haben, soweit nicht die in den vorangegangenen Tagesordnungspunkten eingesetzten und bestellten Ausschüsse zuständig sind.

Eine Debatte hierzu ist ebenfalls nicht vorgesehen. Wir kommen deshalb direkt zur Abstimmung über den gemeinsamen Antrag Drucksache 16/10. Gegenstimmen? – Enthaltungen? – Beides ist nicht der Fall. Damit einstimmig so angenommen.

Tagesordnungspunkt

13 Wahl der Mitglieder des Kontrollgremiums nach § 23 des Gesetzes über den Verfassungsschutz in Nordrhein-Westfalen

Wahlvorschlag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/11

Nach § 23 Abs. 1 des Gesetzes über den Verfassungsschutz in Nordrhein-Westfalen unterliegt die Landesregierung hinsichtlich der Tätigkeit der Verfassungsschutzbehörde der Kontrolle durch ein besonderes parlamentarisches Gremium. Dieses übt auch die parlamentarische Kontrolle der nach dem Gesetz zu Art. 10 des Grundgesetzes angeordneten Beschränkungsmaßnahmen aus.

Gemäß § 24 Abs. 1 des Gesetzes über den Verfassungsschutz in Nordrhein-Westfalen besteht dieses Kontrollgremium aus acht Mitgliedern. Der Landtag wählt zu Beginn der Wahlperiode die Mitglieder und acht Stellvertreter aus seiner Mitte. Gewählt ist, wer die Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen auf sich vereint.

Mit Drucksache 16/11 legen Ihnen die im Landtag vertretenen Fraktionen einen gemeinsamen Wahlvorschlag vor.

Wir kommen direkt zur Abstimmung. Wer für diesen Wahlvorschlag ist, den bitte ich um das Handzeichen. – Wer stimmt dagegen? – Niemand. Enthält sich jemand? – Ebenfalls niemand. Damit ist auch der Wahlvorschlag Drucksache 16/11 einstimmig angenommen, und die Mitglieder sind gewählt.

Wir kommen zu Tagesordnungspunkt

14 Wahl der/des Vorsitzenden und der/des stellvertretenden Vorsitzenden des Kontrollgremiums nach § 23 des Gesetzes über den Verfassungsschutz in Nordrhein-Westfalen

Wahlvorschlag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/12

Liebe Kolleginnen und Kollegen, gemäß § 24 Abs. 2 des Gesetzes über den Verfassungsschutz in Nordrhein-Westfalen wählt der Landtag aus der Mitte der gewählten Mitglieder mit Stimmenmehrheit den Vorsitzenden und seinen Stellvertreter.

Mit Drucksache 16/12 legen Ihnen die Fraktionen einen gemeinsamen Wahlvorschlag vor.

Wir kommen zur Abstimmung über diesen Wahlvorschlag. Wer diesem Wahlvorschlag zustimmt, den bitte ich um das Handzeichen. – Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Beides ist nicht der Fall. Damit ist auch der Wahlvorschlag Drucksache 16/12 einstimmig angenommen.

Tagesordnungspunkt

15       Beschlüsse nach § 6 Abs. 4 und § 15 Abs. 3 des Abgeordnetengesetzes des Landes Nordrhein-Westfalen

Antrag
der Fraktion der SPD,
der Fraktion der CDU,
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN,
der Fraktion der FDP und
der Fraktion der PIRATEN
Drucksache 16/13

Gemäß § 6 Abs. 4 des Abgeordnetengesetzes des Landes Nordrhein-Westfalen beschließt der Landtag zu Beginn der Wahlperiode ein Verfahren zur Anpassung der Mitarbeiterpauschale. Gleiches gilt gemäß § 15 Abs. 3 dieses Gesetzes für die Abgeordnetenbezüge selbst. Die Verfahrensbeschlüsse sind nach diesen gesetzlichen Bestimmungen erforderlich.

Zu diesem Tagesordnungspunkt legen Ihnen die Fraktionen mit der Drucksache 16/13 einen gemeinsamen Antrag vor. Eine Debatte ist hierzu nicht vorgesehen.

Wir kommen auch hier direkt zur Abstimmung. Wer diesem gemeinsamen Antrag seine Zustimmung erteilen möchte, den bitte ich um das Handzeichen. – Wer stimmt dagegen? – Niemand. Wer enthält sich? – Ebenfalls niemand. Dann haben wir auch den Antrag Drucksache 16/13 einstimmig angenommen.

Ich danke Ihnen ganz herzlich.

Beim Blick in die ausgedruckte Tagesordnung stelle ich fest, dass wir jetzt am Ende der Tagesordnung sind.

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir haben damit die konstituierende Sitzung des Landtags Nordrhein-Westfalen der 16. Wahlperiode um 18:52 Uhr beendet.

Ich darf Sie noch auf folgende Termine hinweisen:

Die nächste Sitzung findet – wie im Ständigen Ausschuss vereinbart – am Dienstag, den 5. Juni 2012, um 12 Uhr statt. Hierzu berufe ich das Plenum wieder ein.

Aufgrund einer Verständigung in der letzten Sitzung des Ständigen Ausschusses finden am 20. und 21. Juni 2012 Plenarsitzungen statt. Und den 22. Juni 2012 bitte ich Sie als Vorratstermin für eine Plenarsitzung vorzumerken.

Nun sind wir auch am Ende aller Bemerkungen.

Ich danke Ihnen ganz herzlich und lade Sie und Ihre Gäste in die Bürgerhalle ein, um auf die Konstituierung anzustoßen. Ich freue mich, Sie dort begrüßen zu dürfen.

Die Sitzung ist geschlossen.

Schluss: 18:52 Uhr


Anlage

Namensliste der Abgeordneten der 16. Wahlperiode (TOP 1)

 

 


Lfd.
Nr.


Name der/des Abgeordneten


Fraktion

1

Kai Abruszat

FDP

 

2

Dr. Roland Adelmann

SPD

 

3

Ulrich Alda

FDP

 

4

Britta Altenkamp

SPD

 

5

Dagmar Andres

SPD

 

6

Andrea Asch

GRÜNE

 

7

Oliver Bayer

PIRATEN

 

8

Andreas Becker

SPD

 

9

Horst Becker

GRÜNE

 

10

Sigrid Beer

GRÜNE

 

11

Dr. Birgit Beisheim

GRÜNE

 

12

Dietmar Bell

SPD

 

13

Walburga Benninghaus

SPD

 

14

Guido van den Berg

SPD

 

15

Dr. Stefan Berger

CDU

 

16

Jürgen Berghahn

SPD

 

17

Dr. Günther Bergmann

CDU

 

18

Rolf Beu

GRÜNE

 

19

Andreas Bialas

SPD

 

20

Peter Biesenbach

CDU

 

21

Astrid Birkhahn

CDU

 

22

Rainer Bischoff

SPD

 

23

Inge Blask

SPD

 

24

Frank Börner

SPD

 

25

Martin Börschel

SPD

 

26

Ilka von Boeselager

CDU

 

27

Matthi Bolte

GRÜNE

 

28

Ralph Bombis

FDP

 

29

Prof. Dr. Rainer Bovermann

SPD

 

 

30

Simone Brand

PIRATEN

31

Wibke Brems

GRÜNE

32

Reiner Dieter Breuer

SPD

33

Dietmar Brockes

FDP

34

Dr. Anette Bunse

CDU

35

Oskar Burkert

CDU

36

Karlheinz Busen

FDP

37

Brigitte D'moch-Schweren

SPD

38

Christian Dahm

SPD

39

Rainer Deppe

CDU

40

Regina van Dinther

CDU

41

Ursula Doppmeier

CDU

42

Dr. Wilhelm Droste

CDU

43

Gordan Dudas

SPD

44

Monika Düker

GRÜNE

45

Daniel Düngel

PIRATEN

46

Thomas Eiskirch

SPD

47

Holger Ellerbrock

FDP

48

Stefan Engstfeld

GRÜNE

49

Marie-Luise Fasse

CDU

50

Hubertus Fehring

CDU

51

Hans Feuß

SPD

52

Georg Fortmeier

SPD

53

Angela Freimuth

FDP

54

Stefan Fricke

PIRATEN

55

Hartmut Ganzke

SPD

56

Günter Garbrecht

SPD

57

Stephan Gatter

SPD

58

Yvonne Gebauer

FDP

59

Heike Gebhard

SPD

60

Jens Geyer

SPD

61

Carina Gödecke

SPD

62

Herbert Franz Goldmann

GRÜNE

63

Gregor Golland

CDU

64

Wolfgang Große Brömer

SPD

65

Bernhard von Grünberg

SPD

66

Wilfried Grunendahl

CDU

67

Serap Güler

CDU

68

Christian Haardt

CDU

69

Dr. Gerd Hachen

CDU

70

Ingrid Hack

SPD

71

Marcel Hafke

FDP

72

Uli Hahnen

SPD

73

Gabriele Hammelrath

SPD

74

Helene Hammelrath

SPD

75

Dagmar Hanses

GRÜNE

76

Wilhelm Hausmann (entschuldigt)

CDU

77

Lothar Hegemann

CDU

78

Falk Heinrichs

SPD

79

Renate Maria Hendricks

SPD

80

Frank Herrmann

PIRATEN

81

Marc Herter

SPD

82

Dieter Hilser

SPD

83

Henning Höne

FDP

84

Josef Hovenjürgen

CDU

85

Inge Howe

SPD

86

Michael R. Hübner

SPD

87

Ralf Jäger

SPD

88

Armin Jahl

SPD

89

Daniela Jansen

SPD

90

Wolfgang Jörg

SPD

91

Werner Jostmeier

CDU

92

Volker Jung

CDU

93

Stefan Kämmerling

SPD

94

Klaus Kaiser

CDU

95

Jens Kamieth

CDU

96

Matthias Kerkhoff

CDU

97

Nico Kern

PIRATEN

98

Walter Kern

CDU

99

Oliver Keymis

GRÜNE

100

Gerda Kieninger

SPD

101

Arndt Klocke

GRÜNE

102

Rita Klöpper

CDU

103

Hans-Willi Körfges

SPD

104

Regina Kopp-Herr

SPD

105

Kirstin Korte

CDU

106

Andreas Kossiski

SPD

107

Hannelore Kraft

SPD

108

Hubertus Kramer

SPD

109

Manfred Krick

SPD

110

Bernd Krückel

CDU

111

Mario Krüger

GRÜNE

112

Theo Kruse

CDU

113

Thomas Kufen

CDU

114

André Kuper

CDU

115

Thomas Kutschaty

SPD

116

Lukas Markus Lamla

PIRATEN

117

Armin Laschet

CDU

118

Karl-Josef Laumann

CDU

119

Lutz Lienenkämper

CDU

120

Christian Lindner

FDP

121

Carsten Löcker

SPD

122

Sylvia Löhrmann

GRÜNE

123

Werner Lohn

CDU

124

Angela Lück

SPD

125

Nadja Lüders

SPD

126

Marc Lürbke

FDP

127

Eva Lux

SPD

128

Martina Maaßen

GRÜNE

129

Dennis Maelzer

SPD

130

Hans Christian Markert

GRÜNE

131

Thomas Marquardt

SPD

132

Michele Marsching

PIRATEN

133

Norbert Meesters

SPD

134

Claudia Middendorf

CDU

135

Andrea Milz

CDU

136

Christian Möbius

CDU

137

Arne Moritz

CDU

138

Mehrdad Mostofizadeh

GRÜNE

139

Hans-Peter Müller

SPD

140

Holger Müller

CDU

141

Elisabeth Müller-Witt

SPD

142

Volker Münchow

SPD

143

Peter Münstermann

SPD

144

Ralf Nettelstroth

CDU

145

Josef Neumann

SPD

146

Thomas Nückel

FDP

147

Marc Olejak

PIRATEN

148

Dr. Marcus Optendrenk

CDU

149

Friedhelm Ortgies

CDU

150

Dr. Robert Orth

FDP

151

Jochen Ott

SPD

152

Dr. Gerhard Papke

FDP

153

Dr. Joachim Paul

PIRATEN

154

Josefine Paul

GRÜNE

155

Sarah Philipp

SPD

156

Monika Pieper

PIRATEN

157

Norbert Post

CDU

158

Peter Preuß

CDU

159

Iris Preuß-Buchholz

SPD

160

Reiner Priggen

GRÜNE

161

Ernst-Wilhelm Rahe

SPD

162

Christof Rasche

FDP

163

Henning Rehbaum

CDU

164

Johannes Remmel

GRÜNE

165

Norbert Römer

SPD

166

Hanns-Jörg Rohwedder

PIRATEN

167

Norwich Rüße

GRÜNE

168

Cornelia Ruhkemper

SPD

169

Birgit Rydlewski

PIRATEN

170

Ute Schäfer

SPD

171

Verena Schäffer

GRÜNE

172

Ina Scharrenbach (entschuldigt)

CDU

173

Dirk Schatz

PIRATEN

174

Michael Scheffler

SPD

175

Bernhard Schemmer

CDU

176

Thorsten Schick

CDU

177

Winfried Schittges

CDU

178

Dirk Schlömer

SPD

179

Kai Schmalenbach

PIRATEN

180

Rainer Schmeltzer

SPD

181

Hendrik Schmitz

CDU

182

Ingola Schmitz

FDP

183

Daniela Schneckenburger

GRÜNE

184

Guntram Schneider

SPD

185

René Schneider

SPD

186

Susanne Schneider

FDP

187

Karl Schultheis

SPD

188

Dietmar Schulz

PIRATEN

189

Svenja Schulze

SPD

190

Christina Schulze Föcking

CDU

191

Daniel Schwerd

PIRATEN

192

Rolf Seel

CDU

193

Dr. Ruth Seidl

GRÜNE

194

Daniel Sieveke

CDU

195

Torsten Sommer

PIRATEN

196

Ina Spanier-Oppermann

SPD

197

Rainer Spiecker

CDU

198

Dr. Joachim Stamp

FDP

199

Barbara Steffens

GRÜNE

200

Robert Stein

PIRATEN

201

Eva Steininger-Bludau

SPD

202

Lisa Steinmann

SPD

203

Prof. Dr. Dr. Thomas Sternberg

CDU

204

Thomas Stotko

SPD

205

Marlies Stotz

SPD

206

Frank Sundermann

SPD

207

Bernhard Tenhumberg

CDU

208

Rainer Christian Thiel

SPD

209

Markus Töns

SPD

210

Achim Tüttenberg

SPD

211

Arif Ünal

GRÜNE

212

Eckhard Uhlenberg

CDU

213

Jutta Velte

GRÜNE

214

Alexander Vogt

SPD

215

Petra Vogt

CDU

216

Eva Voigt-Küppers

SPD

217

Margret Voßeler

CDU

218

Klaus Voussem

CDU

219

Tanja Wagener

SPD

220

Marion Warden

SPD

221

Annette Watermann-Krass

SPD

222

Peter Weckmann

SPD

223

Dirk Wedel

FDP

224

Olaf Wegner

PIRATEN

225

Rüdiger Weiß

SPD

226

Markus Herbert Weske

SPD

227

Axel Wirtz

CDU

228

Josef Wirtz

CDU

229

Oliver Wittke

CDU

230

Ralf Witzel

FDP

231

Dr. Ingo Wolf

FDP

232

Sven Wolf

SPD

233

Hendrik Wüst

CDU

234

Ibrahim Yetim

SPD

235

Serdar Yüksel

SPD

236

Gudrun Elisabeth Zentis

GRÜNE

237

Stefan Zimkeit

SPD