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LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN
18. Wahlperiode

 

E  18/188

 

18.01.2023

 

 

Neudruck

 

Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder

Dr. Nadja Büteführ MdL

 

 

Einladung

 

 

2. Sitzung (öffentlich - Livestream)
der Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder
am Donnerstag, dem 19. Januar 2023,
13.30 Uhr, Raum E3 D01

 

 

Landtag Nordrhein-Westfalen
Platz des Landtags 1
40221 Düsseldorf

 

 

 

Gemäß § 53 Absatz 1 der Geschäftsordnung des Landtags berufe ich den Ausschuss ein und setze folgende Tagesordnung fest:

 

Tagesordnung

 

 

Cybergewalt und Cybermobbing

 

- Anhörung von Sachverständigen -

 

 

gez. Dr. Nadja Büteführ
- Vorsitz -

 

 

F. d. R.

 

 

 

Mirjam Hufschmidt

Ausschussassistenz

 

 

Anlage:
Verteiler
Fragenkatalog

Anhörung von Sachverständigen

der Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder

 

Cybergewalt und Cybermobbing

 

am Donnerstag, dem 19. Januar 2023

13.30 bis (max.) 16.30 Uhr, Raum E3 D01, Livestream

 

Verteiler

 

 

Dr. Tobias Schmid

Landesanstalt für Medien NRW

Düsseldorf

 

Ingo Wünsch

Landeskriminalamt NRW

Düsseldorf

 

Betroffenenrat beim UBSKM

c/o Unabhängiger Beauftragter für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs

Berlin

 

Jutta Croll

Stiftung Digitale Chancen

Berlin

 

Bündnis gegen Cybermobbing e.V.

Karlsruhe

 

Deutsches Jugendinstitut e.V.

München

 

Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz (AJS) Nordrhein-Westfalen e.V.

Köln

 

 

Dr. Catarina Katzer

Cyberpsychologie, Medien- und Jugendforschung

Köln

 

Prof. Dr. Marc Liesching

HTWK Leipzig

Leipzig

 

 

 


 

Anhörung von Sachverständigen

der Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder

 

Cybergewalt und Cybermobbing

 

am Donnerstag, dem 19. Januar 2023

13.30 bis (max.) 16.30 Uhr, Raum E3 D01, Livestream

 

Fragenkatalog

 

 

A    Definition und Formen von digitaler Gewalt

 

1.     Wie definiert sich Gewalt im digitalen Kontext? Welche Ausprägungsformen gibt es? Wie unterscheiden sich die Ausprägungen und welche Besonderheiten lassen sich Ihrer Meinung nach feststellen?

2.     Wie viele Kinder und Jugendlichen sind von Cybergewalt und ihren verschiedenen Ausprägungsformen betroffen?

3.     Gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern?

4.     Lassen sich Unterschiede bei den Opfern von digitaler und nicht-digitaler Gewalt ausmachen?

5.     Lassen sich Unterschiede bei den Täter*innen und ihrer Strategien in Bezug auf digitale und nicht-digitale Gewalt ausmachen?

6.     Wie erklären sie sich diese möglichen Unterschiede?

7.     Welche Erkenntnisse liegen hinsichtlich der Unterschiede der Tätergruppen vor?

8.     Wie können Kinder besser vor Gewalt durch Erwachsene im Netz geschützt werden?

 

 

B    Beratungs- und Präventionsstrukturen

 

1.     Welche (Fach-)Beratungsstellen und Hilfsangebote gibt es und wie gestaltet sich die Angebotsstruktur?

2.     Ab welcher Altersstufe beginnt die Präventionsarbeit und wann müsste sie Ihrer Meinung nach einsetzen, damit Kinder und Jugendliche besser vor der Ausübung und den Erfahrungen von digitaler Gewalt geschützt werden?

3.     Rund 21 Prozent der 6- bis 9-jährigen Kinder in Deutschland besitzen bereits ein eigenes Smartphone. In der Altersgruppe der 10- bis 12-Jährigen sind es dann 86 Prozent, bei den 13- bis 15-Jährigen 95 Prozent. Die Kommunikation in Form von Mobbing oder der Austausch von Bildmaterial kann schwere Folgen haben. Wie können Kinder und Jugendliche mit Blick auf digitale Beziehungskompetenz gefördert werden (Kita, Schule, Familie, Verein) und wie muss die Förderung ineinander greifen?

4.     Welche Formen der Prävention und Intervention gibt es in Bezug auf Gewalt durch Erwachsene im digitalen Raum?

5.     Wie werden Beschäftigte und Sorgeberechtigte auf diese Form der Gewalt durch Erwachsene vorbereitet?

 

C    Elternarbeit

 

1.     Welche Rolle spielen Eltern bei Medienerziehung und der Prävention von Cybergewalt?

2.     Wie kann Elternarbeit in Bezug auf digitale Kompetenz gestärkt werden?

3.     Welche Rolle spielt der Konsum von digitalen Medien und seine Reflektion bei der  Gefährdung der eigenen Kinder?

4.     Welche Möglichkeiten gibt es, um die Erziehungspartnerschaft zwischen Institution und Eltern/Sorgeberechtigten zu stärken?

5.     Wie kann man Eltern bei der Wahrnehmung ihrer Verantwortung unterstützen und sie für das Thema digitale Gewalt sensibilisieren?

6.     Wie kann diesem Phänomen seitens Eltern, pädagogischen Fachkräften, Anbietern und weiteren Akteuren effektiv entgegengewirkt werden?

 

 

D    Rechtliche und technologische Grundlagen zum Schutz

 

1.     Welche Möglichkeiten gibt es Cybergewalt einzudämmen? Wie können Kinder und Jugendliche besser im digitalen Raum geschützt werden?

2.     In welcher Form sind technologische und rechtliche Schutzmaßnahmen bereits etabliert? Welche Schutzmaßnahmen sind notwendig?

 

 

E    Auswirkungen

 

1.     Welche (psychologischen) Folgen können die unterschiedlichen Ausprägungen von Cybergewalt auf Kinder und Jugendliche haben?

2.     Gibt es valide Aussagen über geschlechterbezogene Unterschiede?

3.     Gibt es valide Aussagen über unterschiedliche Auswirkung aufgrund unterschiedlicher Tätergruppen?

 

 

F     Ausblick

 

1.     Welche zivilgesellschaftlichen Schritte sind notwendig, um Prävention und auch Intervention in Bezug auf digitale Gewalt leisten zu können?

2.     Welche Handlungsbedarfe sehen Sie auf Europa-, Bundes- und Landesebene?

3.     Welche Änderungen wünschen Sie sich darüber hinaus von der Landesebene?