LANDTAG
NORDRHEIN-WESTFALEN
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E 17/1723 |
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01.03.2021 |
Unterausschuss Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder
des Ausschusses für Familie, Kinder und Jugend
(Kinderschutzkommission)
Britta Altenkamp MdL
Einladung
12. Sitzung (öffentlich,
Livestream)
der Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder
(Kinderschutzkommission)
am Montag, dem 08. März 2021,
10.00 Uhr bis max. 13.00 Uhr, Raum E 3 – A 02
Landtag Nordrhein-Westfalen
Platz des Landtags 1
40221 Düsseldorf
Gemäß § 53 Absatz 1 der Geschäftsordnung des Landtags berufe ich den Unterausschuss ein und setze folgende Tagesordnung fest:
Tagesordnung
„Kinder- und Jugendmedienschutz / sexualisierte Gewalt und digitale Medien“
- Anhörung von Sachverständigen -
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gez. Britta Altenkamp |
F. d. R.
Markus Müller
Ausschussassistent
Anlage
Verteiler
Fragenkatalog
Anhörung von Sachverständigen
der Kinderschutzkommission
„Kinder- und Jugendmedienschutz / sexualisierte Gewalt und digitale Medien“
Montag, 8. März 2021
10.00 Uhr bis 13.00 Uhr,
Raum E 3 A 02
Verteiler
Innocence in Danger e.V. Berlin
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Direktorin JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis Kathrin Demmler München |
Professor Dr. Murad Erdemir Göttingen
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Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur Renate Röllecke
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Geschäftsführer der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM e.V.) Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V. (FSM) Martin
Drechsler |
AJS – Kinder- und Jugendschutz für NRW Sebastian Gutknecht Köln
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Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) Gemeinsame Geschäftsstelle Berlin
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Handysektor Landesanstalt für Kommunikation (LFK) Stuttgart
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Betroffenenrat beim USBKM Geschäftsstelle des Betroffenenrates Berlin
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Landesanstalt für Medien NRW Dr. Tobias Schmid Düsseldorf |
Schriftliche Anhörung von Sachverständigen
der Kinderschutzkommission
„Kinder- und Jugendmedienschutz / sexualisierte Gewalt und
digitale Medien“
Fragenkatalog
1. In welcher Form des Kinder- und Jugendmedienschutzes sind technologische und rechtliche Schutzmaßnahmen bereits etabliert?
2. Wie gestaltet sich Medienabhängigkeit? Wie zeigt sie sich in den unterschiedlichen Altersstufen? Welche medizinischen (Langzeit-)Folgen können beobachtet werden? Wie kann man gegen Medienabhängigkeit vorgehen?
3. Womit machen Kinder und Jugendliche im Bereich der Mediennutzung die meisten negativen Erfahrungen? Welche psychologischen Folgen können beobachtet werden?
4. Welche Erkenntnisse liegen im Bereich der Peer-to-Peer-Täterschaft im Kontext der Mediennutzung vor, welches Ausmaß nimmt sie ein und welche Ausprägungen gibt es?
5. Wie können Kinder und Jugendliche vor sexuellen Übergriffen im Netz geschützt werden?
6. Cybermobbing und Cyber-Grooming:
a. Wie viele Kinder und Jugendlichen sind von Cyber-Mobbing und Cyber-Grooming betroffen?
b. Wie kann diesen Phänomenen seitens Eltern, pädagogischen Fachkräften, Anbietern und weiteren Akteuren effektiv entgegengewirkt werden?
c. Welche (Fach-)Beratungsstellen und Hilfsangebote gibt es und wie gestaltet sich die Angebotsstruktur?
7. Gaming
a. Welchen Stellenwert nehmen Lootboxen im Bereich der Games bei der Gefährdung der Kinder und Jugendlichen ein?
b. Welche Formen der Überschuldung stehen im Zusammenhang mit Medienabhängigkeit? Welche Gefahren sehen Sie?
c.
Welche
Regulierungen sind seitens der Gesetzgeber (Bund, Land, EU) in Bezug auf Gaming
und Lootboxen bereits vorhanden und ggf. noch nötig?
8. Inwiefern bemühen sich Anbieter von internetbasierten Angeboten, Kinder und Jugendlichen zu schützen? Welche Verbesserungen sind Ihrer Ansicht nach in bestimmten Online-Kontexten notwendig?
9. Was kann Kindern in bestimmten Altersstufen hinsichtlich Mediennutzungskompetenz zugetraut werden? Wie können spezifische Alterskohorten für Peer-to-Peer Täterschaft sensibilisiert und resilienter gemacht werden? Wie können Kinder und Jugendliche auf das Thema Erwachsenentäterschaft aufmerksam gemacht werden? Welche gesetzlichen oder regulatorischen Schlüsse wären daraus zu ziehen? Reichen Ihrer Einschätzung nach die bestehenden (gesetzlichen) Vorgaben aus oder müssten diese weiterentwickelt werden?
10. Welche Rolle nehmen Eltern bei Medienerziehung und beim Kinder- und Jugendmedienschutz ein? Wie kann man Eltern bei der Wahrnehmung ihrer Verantwortung unterstützen und sie für die Themen Medienerziehung sowie Kinder- und Jugendmedienschutz sensibilisieren?
11.
Welche
Rolle nehmen Kitas, Schulen und offene Kinder- und Jugendarbeit bei der
Medienerziehung ein? Wie sind die Akteure ggf. untereinander vernetzt? Wie kann
man die Medienerziehung in Kitas, Schulen und der offenen Kinder- und
Jugendarbeit ausbauen? Welche best-practice Beispiele sind Ihnen bekannt?
12.
Kinder
und Jugendliche bewegen sich im Internet, kommunizieren und tauschen zum
Beispiel Bildmaterial aus. Dies kann schwere Folgen haben. Wie können Kinder
und Jugendliche mit Blick auf digitale Beziehungskompetenz gefördert werden in
Kita, Schule, Familie, Verein – und wie muss die Förderung ineinander greifen?
13. Wie können die technologischen und rechtlichen Schutzmaßnahmen im Sinne des Kinder- und Jugendmedienschutz weiterentwickelt werden?
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