LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN
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E 17/1665 |
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19.01.2021 |
Neudruck
Enquetekommission V
Markus Diekhoff MdL
Einladung
14. Sitzung (öffentlich/nichtöffentlich)
der Enquetekommission V
am Montag, den 1. Februar 2021,
13.30 Uhr, Raum E3 A02
Landtag Nordrhein-Westfalen
Platz des Landtags 1
40221 Düsseldorf
Gemäß § 53 Absatz 1 der Geschäftsordnung des Landtags berufe ich die Enquetekommission ein und setze folgende Tagesordnung fest:
Tagesordnung
Öffentlicher Teil
1. |
Klimaschutz und nachhaltige Ressourcennutzung in NRW |
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Anhörung von Sachverständigen |
Nichtöffentlicher Teil
2. |
Beschluss Vergabeempfehlung Gutachten „Landwirtschaft 4.0“ |
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3. |
Verschiedenes |
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gez. Markus Diekhoff MdL |
F. d. R.
Adem Alkan
Kommissionsassistent
Anhörung von Sachverständigen
Enquetekommission V
„Klimaschutz und nachhaltige Ressourcennutzung“
am Montag, dem 01. Februar 2020
13.30 bis 16.00 Uhr, E3 A02
Verteiler
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Frau Professorin Dr. Sabine Schlacke Westfälische Wilhelms-Universität Münster Münster
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Herr Michael Limburg EIKE e. V. Jena |
Herr Dr. Marco Springmann Oxford Martin School Oxford / Vereinigtes Königreich
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Frau Caroline Labonte Landwirtschaftskammer NRW Köln |
Professor Dr. Jörg Michael Greef Julius-Kühn-Institut (JKI) Braunschweig |
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Verteiler
(ausschließlich zur schriftlichen Stellungnahme angefragte Sachverständige)
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Herr Professor Dr. Ulrich Köpke Institut für Organischen Landbau Bonn
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Anhörung
von Sachverständigen
Enquetekommission V
„Klimaschutz und nachhaltige Ressourcennutzung"
am Montag, 1. Februar 2021
13.30 bis 16.00 Uhr, E3A02
Fragenkatalog (Sachstand: 14.12.2020)
Forschungsfrage:
Welchen Einfluss üben die nordrhein-westfälische Landwirtschaft und Lebensmittel-
produktion inklusive Außenhandel auf unser Klima sowie die Ressourcennutzung aus?
Klimaschutz
1. Wie hoch ist der Anteil der deutschlandweiten Nahrungsmittelproduktion an der gesamten Klimagasemission in Deutschland und welchen Anteil hat die Landwirtschaft in der Lebensmittelkette an der Klimagasemission? Wie hoch ist die Klimagasemission dieser Bereiche in absoluten Zahlen?
2. Was sind die wichtigsten Maßnahmen im Ackerbau und in der Nutztierhaltung zur Anpassung an den Klimawandel? Wie sehen nachhaltige Bodenbewirtschaftung und Nutztierhaltung aus? Welche wissenschaftlichen Indikatoren können praktisch zur Messung eines einzelbetrieblich verantwortungsvollen Umgangs mit dem Boden bzw. in der Nutztierhaltung verwendet werden?
3. Wie nachhaltig und klimaschützend ist die in NRW bestehende landwirtschaftliche erneuerbare Energieproduktion?
4. Wie gestaltet sich die Energiebilanz in der nordrhein-westfälischen Landwirtschaft aus? In welchem Zusammenhang steht hierbei die nachgelagerte Nahrungsmittelindustrie (z. B. Transportwege, Lagerung und Kühlung, Nutzung von Standortvorteilen etc.)?
5. Welche Rolle spielen klima- oder umweltschädliche Subventionen in der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion in NRW und wie können diese sozialverträglich abgebaut werden?
6. Welche Reduktionsmöglichkeiten bei den Klimagasemissionen der Landwirtschaft gibt es? Welche Konzepte sind darüber hinaus geeignet, um Emissionen in der nordrheinwestfälischen Landwirtschaft zu reduzieren (z.B. Agroforstsysteme, Hybridlandwirtschaft etc.)?
7. Wie können außerlandwirtschaftliche Produktionssysteme (im vorgelagerten Bereich bspw. chemische Industrie) zu mehr Klimaschutz beitragen und unterstützt werden?
8. Welche klimatischen Herausforderungen und Chancen gab und gibt es für die Landwirtschaft? Welche Auswirkungen haben Warm- und Kaltzeiten auf die Vegetationsphasen und Klimaschwankungen (Temperaturveränderungen, Klimagase) und damit auf die Landwirtschaft, z.B. das Pflanzenwachstum?
9. Welche Effekte haben umweltpolitische Maßnahmen z.B. der GAP (u.a. Greening) auf Klima- und Ressourcenschutz und Biodiversität in NRW? Wie lässt sich deren Effektivität und Effizienz bewerten?
10. Welches Potenzial haben Wirtschaftswälder für den Klimaschutz? Welche Maßnahmen können kurz- und langfristig getroffen werden, um die Wälder auf die zukünftigen Herausforderungen vorzubereiten? Ist es sinnvoll die Land- und Forstwirtschaft in den CO2-Zertifikatehandel einzubinden? Welche Herausforderungen bestehen?
Nachhaltige Ressourcennutzung
11. Welchen Einfluss hat die nordrhein-westfälische Nahrungsmittelproduktion auf die Nutzung von Boden, Rohstoffen, Energie, etc. außerhalb von NRW?
12. Welchen Beitrag kann die Landespolitik leisten, Landnutzungskonkurrenzen zu überwinden? In welchem Umfang sind naturnahe Flächen wirtschaftlich nachhaltig nutzbar? Wie groß ist der Bedarf zum Schutz bzw. zur Renaturierung von Flächen?
13. Welche Ansatzpunkte gibt es, dem hohen Flächenbedarf der tierischen Produktion, insbesondere für Futtermittel, von Nordrhein-Westfalen aus zu reduzieren? Inwiefern können alternative Proteinquellen dabei helfen und die höfische Kreislaufwirtschaft fördern?
14. Was sind Nachhaltigkeitsstandards für „nachhaltige Ressourcennutzung“ in der Landwirtschaft? Inwiefern sind strengere Nachhaltigkeitsstandards in der Landwirtschaft aufgrund ihrer grundlegenden Bedeutung möglich und nötig?
15. Wie können Innovationen im Pflanzenschutz und neue Biotechnologien (z.B. Grüne Gentechnik, Präzisionszüchtung, Biopestizide) die Ressourcennutzung effizienter und nachhaltiger gestalten? Wie können Pflanzen und Ernten an die klimatischen Veränderungen angepasst werden?
16. Wie lassen sich die zunehmenden Trockenheitsprobleme im Ackerbau aber auch der Grünlandnutzung lösen? Wie kann regional und lokal im Sinne einer nachhaltigen Wasserbewirtschaftung für die Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen gesorgt werden? Welche Wasserqualitäten sind erforderlich?
17. Welche Anforderungen werden an die Landwirtschaft im Zuge der Umsetzung der WRRL (Gewässerrenaturierung, Sedimenteinträge, Wirkstoffeinträge, Vernässung, Gemeingebrauch) gestellt? Wie kann sie als Partner bei der Umsetzung eingebunden werden?
18. Wie können Innovationen bei den Haltungs- und Fütterungsverfahren der Nutztiere die Umweltbelastung durch die Landwirtschaft minimieren? Wie lässt sich der Konflikt zwischen dem Neubau von tierfreundlichen Offenställen und der Emissionsbegrenzung bei Ammoniak, Stäuben und Aerosolen lösen?