17.05.2023 - Mit einer Feierstunde haben Landtag und Landesregierung am 15. Mai 2023 an die Gründung des Staates Israel vor 75 Jahren erinnert. Es sprachen der Präsident des Landtags, André Kuper, Ministerpräsident Hendrik Wüst und der Botschafter des Staates Israel, Prof. Ron Prosor.

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Feierstunde „75 Jahre Israel“

Off-Stime:

Am 14. Mai 1948 proklamierte David Ben- Gurion den Staat Israel. Zuvor war das britische Mandat über Palästina geendet. 

Anlässlich des 75. Jahrestages der Staatsgründung hatten Landtag und Landesregierung zu einer gemeinsamen Feierstunde im Plenarsaal eingeladen.

Dazu begrüßte der Präsident des Landtags, André Kuper, auch den Botschafter Israels in Deutschland, Prof. Ron Prosor.

Die Moderatorin Stella Jürgensen eröffnete die Feierstunde mit einer Lesung der von Leon Uris verfassten literarischen Bearbeitung der israelischen Unabhängigkeitserklärung.

Stella Jürgensen, Moderatorin: 

„Die jüngste Vernichtungswelle, der Millionen europäischer Juden zum Opfer fielen, bewies von Neuem die Notwendigkeit der Wiedererrichtung eines jüdischen Staates, dessen Tore allen Juden offenstehen und durch den das jüdische Volk als gleichberechtigtes Mitglied in den Kreis der Völkerfamilie aufgenommen wird.“ 

Off-Stimme: 

Präsident Kuper erinnerte in seiner Begrüßungsrede an die historische Aussöhnung zwischen Deutschland und Israel:

André Kuper, Präsident des Landtags Nordrhein-Westfalen:

Ich habe mich deshalb so gefreut, weil unsere Länder, viele Menschen in unseren Ländern nach dem Menschheitsverbrechen Nazideutschlands
an den Juden, Freunde werden konnten. Das erfüllt mich mit tief empfundener Dankbarkeit. 

Denn wir erfahren ein Wunder. Dass sich unsere Länder und ihre Bürgerinnen und Bürger ausgesöhnt haben und immer wieder neu aussöhnen, ist nichts weniger.  Es ist ein Wunder, für das wir gearbeitet haben, und jeden Tag weiter arbeiten müssen.“

Off-Stimme: 

Ministerpräsident Hendrik Wüst betonte die historische Verantwortung Deutschlands:

Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen: 

Unsere Freundschaft mit Israel verpflichtet uns, Hass zu bekämpfen, gemeinsame Werte wie Toleranz zu pflegen und für eine Welt zu kämpfen, in der unterschiedliche Kulturen und Religionen in Harmonie zusammenleben können. 

Antisemitismus, ganz gleich aus welcher Quelle, hat in Deutschland, hat in Nordrhein-Westfalen keinen Platz. 

Das Land Nordrhein-Westfalen sieht sich in besonderer Verantwortung im Kampf gegen den Antisemitismus und für die Stärkung der israelisch-deutschen Freundschaft.“

Off-Stimme: 

Und Botschafter Prosor hob die enge Verbindungen zwischen Israel und Nordrhein-Westfalen hervor:

Prof. Ron Prosor, Botschafter des Staates Israel in Deutschland:

Die Beziehungen von Nordrhein-Westfalen zu Israel sind wirklich ein Paradebeispiel für alle anderen Bundesländer. Im Bereich Jugendaustausch, Städtepartnerschaften oder die Tatsache, dass Sie eines der ersten beiden Bundesländer waren, die eine Landesvertretung in Israel eröffnet haben. 

Die Vertretung bringt schon die ersten Dividenden. Und ich hoffe, dass andere Bundesländer in diese Fußstapfen treten werden.

„75 Jahre Israel“ hier im Landtag mit Euch zu feiern, zeigt auf der einen Seite, was wir schon 75 Jahre lang geschafft haben und dass wir unsere Zusammenarbeit in den nächsten 75 Jahren aus meiner Sicht zu neuen Höhen bringen werden.