Ausstellung zu Mahn- und Gedenkorten

16.11.2022 - Der Landtag hat eine Ausstellung zu Erinnerungsorten in Nordrhein-Westfalen gezeigt. Zu sehen waren beeindruckende Schwarz-Weiß-Bilder von unterschiedlichen Mahn- und Gedenkstätten, die an das Grauen der NS-Zeit erinnern.

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„Ausstellung zu Mahn- und Gedenkorten“

Off-Stimme: 

Erinnern, um zu mahnen. 

Unter diesem Motto stand eine Fotoausstellung im Landtag, die sich Gedenk- und Erinnerungsorten in Nordrhein-Westfalen widmet. 

Zusammen mit dem Fotokünstler Dieter Blase ging der Präsident des Landtags, André Kuper, durch die Ausstellung.  

Zu sehen waren beeindruckende Schwarz-Weiß-Bilder von unterschiedlichen Orten von Mahn- und Gedenkstätten in NRW, die an das Grauen der NS-Zeit erinnern. 

So die sogenannte Isolierzelle in der heutigen Mahn- und Gedenkstätte „Steinwache Dortmund“. Hier inhaftierte die Gestapo zwischen 1933 und 1945 Tausende politische Gefangene. 

Die wiederaufgebaute Synagoge in Herford, die 1938 während der Reichspogromnacht zerstört worden war. 

Oder der heute so idyllisch wirkende frühere Schießplatz in Köln-Dünnwald –¬ zwischen 1940 und 1943 Schauplatz von Hinrichtungen. 

Der Präsident des Landtags, André Kuper, sagte zur Bedeutung der Ausstellung: 

André Kuper, Präsident des Landtags Nordrhein-Westfalen: 

Gerade in diesen Tagen werden mehr denn je wieder Verschwörungstheorien in die Welt gesetzt. Und auch mit dem Krieg in der Ukraine ist eine Diskussion ausgelöst worden. Und gerade vor diesem Hintergrund dieser Ereignisse ist es wichtig, sich zu erinnern und zu mahnen, dass solche Dinge nicht wieder geschehen und dass Frieden so ein wertvolles Gut ist, das uns aber nicht selbstverständlich geschenkt ist. Wir haben über Jahrzehnte gemeint, dass der Frieden in Europa gesichert ist. Wir haben über Jahrzehnte gemeint, dass der Frieden eigentlich immer gegeben ist. Und wir haben jetzt mit dem fürchterlichen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine gesehen, wie diese Vorstellung, wie dieser Wunsch von Frieden in Europa von einem Tag zum anderen Vergangenheit sein kann.  

Off-Stimme: 

Und der Fotokünstler Dieter Blase erläuterte:

Dieter Blase, Fotokünstler:

Der Kulturwissenschaftler Wilhelm von Humboldt hat gesagt. Ein Land, dass keine Vergangenheit kennt, hat auch keine Zukunft. Wir müssen unsere Vergangenheit kennen, die hat Höhen und Tiefen – das kommt auch an einzelnen Orten und Objekten vor.

Eine Arbeit, die Erwachsene, aber vor allem Jugendliche aufmerksam machen soll auf diese Zeit.

Off-Stimme:

Erinnern, um zu mahnen.

Die Fraktionen im Landtag NRW