Abbrucharbeiten im Plenarsaal starten

05.07.2012 - Abschied nehmen hieß es heute im Landtag NRW. Zum letzten Mal haben sich die Abgeordneten im alten Plenarsaal getroffen. Kaum den Raum verlassen, zogen auch schon Möbelpacker und Handwerker ein. In nur zwei Monaten müssen sie den rund 700 Quadratmeter großen Raum komplett sanieren.

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Abbrucharbeiten im Plenarsaal starten

Abschied nehmen hieß es heute im Landtag Nordrhein-Westfalen. Zum letzten Mal haben sich die Abgeordneten im alten Plenarsaal getroffen. Kaum den Raum verlassen, zogen auch schon Möbelpacker und Handwerker ein. In nur zwei Monaten müssen sie den rund 700 Quadratmeter großen Raum komplett sanieren.

Carina Gödecke, Präsidentin des Landtags NRW:
"Dieser Plenarsaal in dieser Form, wie wir ihn alle kennen, wie ihn jetzt die Zuschauer erleben, den werden Sie nach der Sommerpause nicht ganz in dieser Form wiederfinden. Wir werden uns sehr bemühen, optisch alles so zu lassen, dass Sie im Grunde nach Ihren Plenarsaal wiedererkennen. Aber die Stühle werden sich verändern, die Tische werden sich verändern, die Lüftung wird sich verändern."

Auch dem Boden geht es an den Kragen. Nach fast 25 Jahren Dauernutzung eine sichtbar notwendige Investition. Mehr als 750 Abgeordnete haben hier in dieser Zeit über Bildung, innere Sicherheit und Umweltschutz gestritten. Zusammen weit über 5.000 Stunden lang. Und immer wieder unter andere politischen Vorzeichen: Sechs Mal haben die Bürger in diesem Zeitraum neu über die Zusammensetzung im Parlament entschieden.

1988 feierte der Landtag den Einzug in sein heutiges Gebäude - direkt am Rheinufer und speziell für den Parlamentsbetrieb gebaut. Bundesweit damals wie heute eine echte Seltenheit, genauso wie der kreisrunde Plenarsaal, das Herzstück des Hauses.

Dort solle es im September schon wieder weitergehen, mit dem politischen Parlamentsbetrieb. Dann mit mehr Frischluft, Stühlen auf Schienen und nicht zuletzt: Rollstuhlrampen und absenkbarem Rednerpult: 

Carina Gödecke, Präsidentin des Landtags NRW:
"Ich freue mich ganz besonders und deshalb hebe ich mir das für den Schluss auf, dass wir es dann in Nordrhein-Westfalen endlich schaffen, dass Herr Fricke und Frau Steinmann dann ihre Jungfernreden auch hier vom Redepult aus halten können."

Das Ganze quasi eine Punktlandung. Erstmals in der Parlamentsgeschichte sind im neugewählten Landtag zwei Abgeordnete auf den Rollstuhl angewiesen. Wie alle anderen können auch sie nach der Sommerpause dann ganz barrierefrei mitdebattieren.

 


Herausgeberin
Die Präsidentin des Landtags
Carina Gödecke

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