Zur veröffentlichten Fassung der Sitzungseinladung / Tagesordnung

LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN
18. Wahlperiode

 

E  18/1416

 

04.09.2025

 

 

 

Enquetekommission IV

 

 

 

8. Sitzung (öffentlich, Livestream/nichtöffentlich)
der Enquetekommission IV
am Donnerstag, dem 11. September 2025,
10.00 bis (max.) 12.00 Uhr, Raum E1 D05

 

Landtag Nordrhein-Westfalen
Platz des Landtags 1
40221 Düsseldorf

 

Tagesordnung

 

A    Öffentlicher Teil

1.

Bildung – KI im Klassenzimmer

 

Stellungnahme 18/2753

Stellungnahme 18/2764

Stellungnahme 18/2768

Stellungnahme 18/2774

Stellungnahme 18/2781

Stellungnahme 18/2782

Stellungnahme 18/2783

Stellungnahme 18/2788

Stellungnahme 18/2791

Stellungnahme 18/2793

Stellungnahme 18/2826

Stellungnahme 18/2828

Stellungnahme 18/2829

Stellungnahme 18/2846

 

Anhörung von Sachverständigen

 

 

B    Nichtöffentlicher Teil

2.

Beschluss von Anhörungen

 

 

 

 

gez. Franziska Müller-Rech

gez. Björn Franken
- Vorsitzende -


 

Anhörung von Sachverständigen

der Enquetekommission IV

„Bildung – KI im Klassenzimmer“

am 11. September 2025

10.00 bis (max.) 12.00 Uhr, Raum E1 D05, Livestream

 

Verteiler

 

 

Universität Siegen

Direktor Mathematikdidaktik

Professor Dr. Ingo Witzke
Siegen

Dr. Steffen Schneider

Wissenschaftler für maschinelles Lernen sowie

Mitbegründer und CEO von KI macht Schule gGmbH

Neuherberg

 

Joscha Falck

Schwabach

 

CAIS Forschungsprofessorin

Center for Advanced Internet Studies (CAIS)

Professor Dr. Nikol Rummel

Bochum

 

Landeselternkonferenz NRW

Torsten Hemkemeier

Sankt Augustin

 

Landesvorstand der NRW Schüler*innenvertretung

Johanna Köster

Düsseldorf

 

Ville-Gymnasium Erftstadt

Schulleitung

Martin Sina

Erftstadt

 

Wilhelm-Heinrich-von-Riehl-Schule

Integrierte Gesamtschule der Landeshauptstadt Wiesbaden

Lehrer und Influencer

Nicolas Schmelzer

Wiesbaden

 

 

***


 

 

Anhörung von Sachverständigen

Enquetekommission IV

„Bildung – KI im Klassenzimmer“

am 11. September 2025

10.00 Uhr bis (max.) 12.00 Uhr, Raum E1 D05, Livestream

 

 

Fragenkatalog

 

 

Die Enquetekommission konzentriert sich auf fünf Politikfelder, die in originärer Zuständigkeit der Landespolitik liegen, darunter der Fokusbereich „Bildung und Arbeitswelt“. Für jeden Fokusbereich wird die Enquetekommission eine SWOT-Analyse durchführen, wie Sie dem Einsetzungstext unserer Kommission entnehmen können (siehe Drucksache MMD18-11609). Wir bitten Sie deshalb – zusätzlich zu dem Ihnen vorliegenden Fragenkatalog – um eine übergreifende Einschätzung zu folgenden Fragen:

 

Wo sehen Sie Stärken und Schwächen hinsichtlich des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz im Bereich "KI im Klassenzimmer" in Nordrhein-Westfalen?

 

Wo sehen Sie Chancen und Risiken hinsichtlich des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz im Bereich "KI im Klassenzimmer" in Nordrhein-Westfalen?

 

Diese systematische Herangehensweise wird es der Enquetekommission ermöglichen, eine ausgewogene und vollständige Einschätzung der Sachlage zu erhalten.

 

I. Rechtliche, technische und organisatorische Voraussetzungen für den Einsatz von KI im Klassenzimmer

1.    Welche rechtlichen und praktischen Voraussetzungen müssten geschaffen werden, um KI-basierte Assistenzsysteme etwa für Stundenplanung, Krankmeldungen oder Statistikerstellung flächendeckend einzusetzen?

2.    Warum fehlt es an vielen Schulen noch an klaren, einheitlichen Regelungen und Handlungsleitfäden für den verantwortungsvollen Umgang mit KI?

3.    Welche Anwendungsbeispiele von KI im Bereich Schulmanagement und -verwaltung (z.?B. Stundenplanung, Elternkommunikation, etc.) halten Sie für praxistauglich und sinnvoll und welche Voraussetzungen müssten auf schulischer Ebene (z.?B. IT-Infrastruktur, Datenschutzstandards) geschaffen werden, um diese Technologien effektiv einzusetzen?

4.    Welches Potenzial sehen Sie im Einsatz von KI-Systemen bei der Entlastung von Lehrkräften, Schulleitung und weiteres Schulpersonal durch Automatisierung administrativer und repetitiver Aufgaben?

5.    Welches Potenzial sehen Sie im Einsatz von KI-Systemen bei der individualisierten Förderung von Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und -stilen?

6.    Wie kann KI als Katalysator dienen, um Prüfungs- und Bewertungsformate von reiner Wissensabfrage hin zur Bewertung höherer kognitiver Fähigkeiten (Problemlösung, kritisches Denken) zu verändern?

III. Inklusion und soziale Teilhabe

7.    Welche konkreten Maßnahmen empfehlen Sie, um den barrierefreien Zugang zu KI-Technologien für alle Schülerinnen und Schüler in NRW zu gewährleisten, unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund, und wie können wir verhindern, dass KI bestehende soziale und bildungsbezogene Ungleichheiten verstärkt statt verringert?

8.    Wie kann KI in schulischen Kontexten eingesetzt werden, um sozial benachteiligte Kinder gezielt zu fördern, etwa durch individuelle Unterstützungsangebote, frühzeitige Risikoerkennung oder zum Abbau von Sprachbarrieren?

III. Kompetenzentwicklung und Lehrkräftebildung

9.    Wie können Lehrkräfte und angehende Lehrkräfte darin unterstützt werden (Ausbildung, Weiterbildung) KI didaktisch zielführend in den Unterricht zu integrieren?

10.  Welche Kompetenzen benötigen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer, um KI-Technologien nicht nur anwenden, sondern auch kritisch reflektieren und sowohl Technologien und durch KI generierte Inhalte bewerten zu können, und wie sollten Lehrpläne und Studieninhalte bei der Lehrkräfte-Ausbildung in NRW angepasst werden, um diese Kompetenzen systematisch zu vermitteln? 

IV. Pädagogische Gestaltung, Evaluation und Wissenstransfer

11.  Wie bewerten Sie den Einsatz von KI-gestützten Lernsystemen im schulischen Kontext im Hinblick auf ein Bildungsverständnis, welches die Rolle sozialer Interaktion betont – und welche Aspekte sollten aus Ihrer Sicht bei der Gestaltung solcher Systeme besonders beachtet werden, damit sie pädagogisch sinnvoll eingesetzt werden können?

12.  Wie können Modellprojekte an Schulen und in außerschulischen Lernorten sinnvoll wissenschaftlich begleitet und evaluiert werden, um daraus übertragbare Erkenntnisse für eine breitere Anwendung von KI im Bildungsbereich abzuleiten?

 

 

 

Die Fraktionen im Landtag NRW