Heinz Renner (1892-1964)

Heinz Renner war geradezu eine Besonderheit in der frühen Bundesrepublik. Trotz seines kommunistischen Engagements fand er in allen politischen Lagern Menschen, die ihm zugetan waren. Gründe hierfür lagen in seiner sympathischen Art und seinem überaus bekannten Humor.1 Dabei waren die Umstände seines Lebens zuweilen alles andere als heiter.

Heinrich „Heinz“ Renner wurde am 6. Januar 1892 in Lückenburg im Kreis Bernkastel geboren. Das Dorf Lückenburg war eine kleine protestantische Enklave im katholisch geprägten Moseltal. Heinz wuchs mit vier weiteren Geschwistern auf, doch anders als der Großteil seiner späteren Parteigenossen stammte er nicht aus proletarisch-ärmlichen Verhältnissen. Sein Vater war Volksschullehrer und Organist. Zudem betrieb die Familie einen kleinen landwirtschaftlichen Betrieb mit Gemüseanbau und Milcherzeugung, um das finanzielle Auskommen zu verbessern. Renner war auch in der Hinsicht privilegiert, dass er nach dem Besuch der Volksschule auf das Realgymnasium in Sulzbach gehen durfte – ein Kind aus dem Arbeitermilieu besaß trotz vergleichbarer sehr guter Noten in der Regel nicht diese Möglichkeit. 1909 machte Renner eine Buchhalterlehre bei einem großen Bankhaus in Saarbrücken und arbeitete später in deren Sulzbacher Filiale. Zwei Jahre später unterschlug er eine beträchtliche Summe Reichsmark und floh über Paris nach London, wo er schließlich verhaftet wurde. Vor dem Landgericht Saarbrücken wurde er zu zwei Jahren Haft verurteilt.2

Noch vor Beginn des Ersten Weltkrieges trat Renner in die SPD ein. Im Krieg wurde er an der Westfront eingesetzt. Er erreichte den Rang eines Vizefeldwebels und wurde mit dem Eisernen Kreuz I. und II. Klasse ausgezeichnet. Mehrfach wurde er verwundet. So erlitt er einen Fuß- und Kieferdurchschuss, sodass er bereits vor Ende des Krieges für kriegsuntauglich erklärt und aus dem Militärdienst entlassen wurde. Renner kehrte nicht in die Heimat zurück, sondern ließ sich in Essen nieder. Dort war auch das Lazarett, in dem er aufgrund seiner Verletzungen behandelt wurde. 1917 heiratete er die Dentistin Cläre Koch, mit der er zwei Töchter bekam. Die Ehe war allerdings nur von kurzer Dauer. In den 1920er Jahren vollzog das Paar die Scheidung. Heinz Renner schlug sich in der Revolutionszeit mit verschiedenen Tätigkeiten durch, u.a. als Bürohilfsarbeiter im städtischen Lebensmittelamt und im Kriegswirtschaftsamt. Zudem half er in der Zahnarztpraxis seiner Frau aus, was ihn dazu veranlasste, sich als selbstständigen Dentisten zu bezeichnen.3

Unmittelbar nach Ende des Krieges hatte sich Renner von der SPD abgewandt und war erst zur USPD und kurz danach zur KPD übergetreten. Zudem trat er 1921 aus der evangelischen Kirche aus. Renner begann sich politisch und vor allem sozialpolitisch zu engagieren. Er war im Vorstand der KPD-Ortsgruppe Essen aktiv und leitete ab 1923 hauptamtlich den KPD-nahen „Internationalen Bund der Opfer des Krieges und der Arbeit“ im Gau Rheinland und Westfalen, wo er sich beherzt für die Anliegen der Notleidenden (u.a. Kriegsbeschädigten) einsetzte.4 1924 kandidierte Renner erfolgreich für den Essener Stadtrat. Bei der Kommunalwahl erzielte die KPD 26% der Stimmen und wurde nach dem Zentrum zweitstärkste Kraft. Im Stadtrat war er Mitglied in verschiedenen Ausschüssen, wie dem Wohlfahrtsausschuss. Im sozialpolitischen Ausschuss hatte er sogar den Vorsitz inne. Darüber hinaus übernahm er 1932 den Fraktionsvorsitz der KPD im Rat. Von 1925 bis 1933 war Renner außerdem Abgeordneter des Rheinischen Provinziallandtags, wo er sich wieder vornehmlich sozialpolitisch engagierte. So setzte er sich für eine Erhöhung der Fürsorge der Kriegsbeschädigten, -hinterbliebenen, -waisen und Schwerbeschädigten ein. Im Parlament war Renner durchaus streitlustig und lieferte sich mit den Abgeordneten anderer Parteien zum Teil heftige Wortgefechte. Besonders die erstarkenden Nationalsozialisten attackierte er scharf, obwohl diese mehrfach versuchten, ihn einzuschüchtern. Dass er den NSDAP-Abgeordneten im Provinziallandtag die Stirn bot, brachte ihm parteiübergreifend Respekt ein, auch vom Zentrumspolitiker Konrad Adenauer, der ebenfalls dort Abgeordneter war.5

Neben seiner Abgeordnetentätigkeit war Renner außerdem Mitglied der KPD-Bezirksleitung und Vorstandsmitglied der Essener Sparkasse, wo er die Arbeitnehmerinteressen vertrat.6 Im Mai 1933 musste er nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten seine Arbeit im Ruhrgebiet beenden. Er floh daraufhin ins Saargebiet. Als dieses 1935 nach der Volksabstimmung an Deutschland zurückfiel, emigrierte Renner nach Frankreich. Auch im Ausland war er politisch und gegen das NS-Regime aktiv. So war er Mitherausgeber eines sozialpolitischen Informationsorgans und in der Internationalen Arbeiterhilfe eingebunden, wo er etwa Unterstützungsmaßnahmen für die Antifaschisten im Spanischen Bürgerkrieg organisierte. Zudem war er seit 1937 Sekretär der „Deutschen Kommunistischen Partei innerhalb Frankreichs“ und wurde Vertreter der KPD in der „Föderation der deutschen Emigranten in Frankreich“. Im Exil wurde ihm dafür die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt.7

1939, bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, wurde Renner in Paris von der Polizei verhaftet und in das südfranzösische Internierungslager Le Vernet verfrachtet. Da Renner aus früheren Zeiten Erfahrung in der Zahnmedizin gesammelt hatte, wurde ihm im Lager die Leitung der Krankenbaracke übertragen. Fürsorglich kümmerte er sich um die Behandlung der dort Eingelieferten. Zudem nutzte er seine Position, um den Krankenbereich zu einem Informationsknotenpunkt auszubauen. Aufgrund der Bedingungen im Lager blieb auch Renner nicht von schweren Krankheiten verschont. So bekam er eine schwere Lungenentzündung und erkrankte an Typhus, wodurch er ein chronisches Herz- und Leberleiden behielt. Ende 1942 wurde er dann zusammen mit anderen Inhaftierten in das Gefängnis im Städtchen Castres gebracht. Ein halbes Jahr später lieferte das Vichy-Regime Renner an die Gestapo aus und am 1. Juli 1943 trat er seine Haft im Saarbrücker Gefängnis an. Den Rest des Krieges verbrachte er als Gefangener in Landau und Ludwigsburg. Geplant war ein Prozess vor dem Volksgerichtshof sowie die Einweisung in das KZ Dachau, doch aufgrund seines schlechten Gesundheitszustandes wurde dies aufgeschoben. Renner wurde schließlich im April 1945 von französischen Soldaten aus dem Zuchthaus Ludwigsburg befreit.8

Nach dem Krieg kehrte Renner nach Essen zurück. Auf dem Weg dorthin kam er zum Kloster Maria Laach, wo er sich nach dem Befinden Konrad Adenauers erkundigte. In Essen angekommen, war Renner erschüttert angesichts der massiven Zerstörung der Stadt. Er stürzte sich wieder in politische Arbeit und engagierte sich beim Wiederaufbau der KPD. So wurde er wieder Mitglied der dortigen Bezirksleitung. Zudem wurde er Ende Juni 1945 in den neu gegründeten Bürgerausschuss berufen und im Februar 1946 zum Oberbürgermeister von Essen ernannt. Das Amt behielt er allerdings nur bis Ende Oktober des gleichen Jahres, als die vorangegangenen Kommunalwahlen andere Machtverhältnisse erzwangen. Nachfolger Renners wurde Gustav Heinemann, der sich ausdrücklich für die zuvor geleistete Arbeit bei ihm bedankte. In seiner kurzen Oberbürgermeisterzeit hatte er eine enge Kooperation mit den anderen Parteien gepflegt und sich besonders um die Lebensmittelversorgung, die Wohnungsknappheit und die Verhinderung der Demontage gekümmert. Renner blieb als Stadtverordneter und KPD-Fraktionsvorsitzender der Essener Kommunalpolitik erhalten. Zudem war er Ende 1945 Mitglied des Rheinischen Provinzialrats geworden und wenig später Abgeordneter des Ernannten Landtags von Nordrhein-Westfalen. Seit Ende August war er sogar Sozialminister im ersten Kabinett Amelunxen und das, obwohl er kein Befürworter der Landesgründung war. Der Grund für die Ernennung und die gute Zusammenarbeit mit den anderen Kabinettsmitgliedern lag darin, dass die in Regierungsverantwortung handelnden Politiker aus SPD, FDP, Zentrum und KPD es verstanden, ihre ideologischen Differenzen zurückzustellen und in Sachfragen konstruktive und konsensorientierte Entscheidungen zu treffen. Als Sozialminister lagen ihm besonders die Opfer des Krieges und des NS-Terrors am Herzen; so schuf er für die besonders schweren Fälle ein Kurheim in Bad Driburg.9

Nach dem Eintritt der CDU in die Landesregierung musste Renner seinen Posten als Sozialminister im Dezember 1946 wieder abgeben. Er wurde stattdessen Fraktionsvorsitzender der KPD im Landtag. Nach den Landtagswahlen trat er im Juni 1947 wieder in die NRW-Landesregierung ein, diesmal als Verkehrsminister unter dem christdemokratischen Ministerpräsidenten Karl Arnold in einer Koalition aus CDU, SPD, KPD und Zentrum. Als Verkehrsminister nutzte er seine vorhandenen Spielräume zum Teil auch für die Erweisung kleinerer Gefälligkeiten. So ließ er beispielsweise für Kardinal Frings ein Auto beschlagnahmen und das nötige Benzin organisieren. Doch auch dieses Ministeramt hatte Renner nur kurze Zeit inne. Im Zuge der sich abzeichnenden deutschen Teilung und des sich verschärfenden Ost-West-Konflikts wurde Renner zusammen mit dem anderen KPD-Minister Hugo Paul infolge einer hitzigen Parlamentsdebatte entlassen. Arnold, der sich zu dieser Handlung gezwungen sah, bedauerte das Ende der konstruktiven Zusammenarbeit mit den beiden Kommunisten.10 Sein Entlassungsschreiben vom 7. Februar 1948 endete mit dem Satz: „Diese gegen meinen Willen notwendig gewordene Entscheidung beeinflußt in keiner Weise die Wertschätzung, die ich Ihrer Person gegenüber empfinde.“11

Renner blieb bis September 1949 Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtags. Bereits ein Jahr zuvor war er in den Parlamentarischen Rat entsandt worden, um an der Ausarbeitung des Grundgesetzes mitzuwirken, auch wenn die KPD große Vorbehalte gegenüber der Schaffung einer westdeutschen Verfassung hatte. Als Mitglied des Hauptausschusses war er kritisch, aber konstruktiv an den Debatten beteiligt. Bei einigen Themenfeldern war er durchaus seiner Zeit voraus, etwa indem er das Wahlrecht ab 18 Jahren oder die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze forderte. Darüber hinaus setzte er sich für die Rechte der unehelichen Kinder, der politisch Verfolgten, der Rentner oder der Asylsuchenden ein. Am Ende unterschrieb er jedoch genauso wie sein Parteifreund Max Reimann das Grundgesetz nicht. Beide begründeten ihre Entscheidung damit, dass die Spaltung Deutschlands durch die Schaffung eines westdeutschen Staates zementiert werden würde.12

Renner wurde 1949 Mitglied des KPD-Parteivorstandes und nach der ersten Bundestagswahl Mitglied des Deutschen Bundestags, wo er u.a. im Ältestenrat tätig war. Er gehörte zu den häufigsten Rednern im Plenum und seine zahlreichen, von boshaftem Humor gekennzeichneten Zwischenrufe waren geradezu legendär. Vor allem mit Konrad Adenauer lieferte er sich amüsante Rededuelle.13 Während Renner beispielsweise rief: „Da lachen ja die Hühner!“, konterte Adenauer „Ja, da lachen Sie doch mal!“14 Aber auch Renner konnte austeilen, wie nach folgender Bemerkung Adenauers: „Herr Renner, wenn Sie mal dran kämen, würden Sie mich doch aufhängen.“ Renner antwortete daraufhin: „Aufhängen? – Ich würde Sie zu Tode kitzeln.“15 Beide, Adenauer und Renner, hegten Sympathien füreinander, auch wenn der konservative Christdemokrat und der Kommunist kaum eine politische Gemeinsamkeit teilten. In ihrer Streitlust und ihrem Humor fühlten sich beide jedoch miteinander verbunden. Abgesehen von diesen menschlichen Szenen wurde allerdings der Ton im Bundestag im Zuge des sich verschärfenden Kalten Krieges deutlich rauer. Die KPD, die zuvor in der NRW-Landesregierung eine konstruktive Rolle gespielt hatte, wechselte in die Fundamentalopposition, attackierte politische Gegner scharf und wurde drastisch angegriffen. Bei der Bundestagswahl 1953 schaffte sie nicht noch einmal den Einzug in den Bundestag.16

Nach dem Verlust des Abgeordnetenmandats leitete Renner das Parlamentarische Büro der KPD in Bonn und gab den Presse- und Informationsdienst „Bonner Korrespondenz“ heraus. 1956 wurde durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts die KPD verboten, wodurch Renner auch seinen Sitz im Essener Stadtrat verlor. Er gründete dann den „Informationsdienst über Sozialfragen, Wirtschaft und Politik“ und kandierte ebenfalls 1956 bei der Kommunalwahl erfolglos als unabhängiger Kandidat. Bei der nordrhein-westfälischen Landtagswahl 1958 versuchte er ebenfalls, als unabhängiger Kandidat anzutreten. Seine Kandidatur wurde vom Landeswahlausschuss jedoch in dieser vom Ost-West-Konflikt geprägten Zeit abgelehnt. Ihm und anderen ehemaligen KPD-Politikern wurde vorgeworfen, gegen das Parteiverbot verstoßen zu haben. Er wurde im September des gleichen Jahres in Westberlin verhaftet und in die Haftanstalt Essen gebracht. Sein Anwalt Diether Posser konnte jedoch nach wenigen Tagen seine Freilassung erwirken.17

1960 wurde Renner vom Generalbundesanwalt wegen Tätigkeit in einer verfassungsverräterischen Vereinigung und wegen vorsätzlicher Zuwiderhandlung gegen das Verbot der KPD angeklagt. Das seit 1951 geltende politische Strafrecht erlaubte es nämlich, Tätigkeiten in der KPD, die bereits in der Zeit vor dem Verbot lagen, als strafbar anzusehen. Diese Praxis wurde erst 1961 durch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts beendet. Auch stellte die Landesrentenbehörde sogar vor Prozessbeginn die Zahlung der monatlichen Opferrente an Renner ein, die er wegen Schadens an Körper und Gesundheit aus der NS-Zeit erhalten hatte. Zudem forderte sie von ihm die Rückzahlung seiner bis dahin erhaltenen Summe in Höhe von 27.383,60 DM. Renner äußerte zu einem späteren Zeitpunkt, dass Adenauer ihm in dieser finanziellen Notsituation 6.000 DM Haftentschädigung ermöglicht haben soll. Aufgrund Renners angeschlagener Gesundheit stellte der Bundesgerichtshof den Prozess vorläufig ein und genehmigte ihm einen Kuraufenthalt im tschechischen Karlsbad. Von dort aus siedelte er in die DDR über, wo er 1961 den Karl-Marx-Orden überreicht bekam. Er starb am 11. Januar 1964 mit 72 Jahren in einem Ostberliner Krankenhaus.18 Renner wurde auf dem Essener Südwestfriedhof beigesetzt. An der Trauerfeier nahm auch der spätere Bundespräsident Gustav Heinemann teil. Über alle politischen Lager hinweg wurde sein Tod beklagt. So schickte nicht nur Konrad Adenauer ein Beileidstelegramm, sondern beispielsweise auch der Essener Bischof Franz Hengsbach oder der FDP-Politiker Thomas Dehler. Mittlerweile erinnert ein Platz in Essen an Heinz Renner.19

Endnoten
1 Vgl. o.V.: Ein Kommunist, über den Freund und Feind nur das Beste sagen. Zeitzeugen im Gespräch mit der Rundschau, in: Westfälische Rundschau vom 18.7.1986.
2 Vgl. Gleising, Günter: Heinz Renner. Eine politische Biographie, Bochum 2000, S. 17-19; Düding, Dieter: Parlamentarismus in Nordrhein-Westfalen 1946-1980. Vom Fünfparteien- zum Zweiparteienlandtag, Düsseldorf 2008, S. 83 sowie Lange, Erhard H. M.: Renner, Heinz, in: Neue Deutsche Biographie, 21 (2003), S. 429-430 [Online-Version], URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd121905578.html#ndbcontent (abgerufen am 5.10.2020).
3 Vgl. Gleising: Heinz Renner, S. 19-21; Weber, Hermann / Herbst, Andreas: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945, 2. erw. Aufl., Berlin 2008, S. 724 sowie Posser, Diether: Anwalt im kalten Krieg. Ein Stück deutscher Geschichte in politischen Prozessen 1951-1968, München 1991, S. 236.
4 Vgl. Gleising: Heinz Renner, S. 21-23; Weber / Herbst: Deutsche Kommunisten, S. 724 sowie Dickhoff, Erwin: Essener Köpfe, Essen 2015, S. 283.
5 Vgl. Gleising: Heinz Renner, S. 25-66 sowie Düding: Parlamentarismus, S. 83-84.
6 Vgl. Dickhoff: Essener Köpfe, S. 283 sowie Gleising: Heinz Renner, S. 25-31.
7 Vgl. Brief Geheime Staatspolizeistelle Düsseldorf an die Gestapo-Aussenstelle in Essen vom 04.02.1939, in: Landesarchiv NRW (Abteilung Rheinland). Bestand Gestapoakten (Sig.: RW 0058-34096); Röder, Werner / Strauss, Herbert A..: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933. 3. Bde., Bd. 1, München u.a. 1980, S. 598; Hammer, Walter: Hohes Haus in Henkers Hand, Frankfurt a. M. 1956, S. 76; Dickhoff: Essener Köpfe, S. 283; Gleising: Heinz Renner, S. 72-78 sowie Haunfelder, Bernd: Nordrhein-Westfalen. Land und Leute 1946-2006. Ein biographisches Handbuch, Münster 2006, S. 386.
8 Vgl. Anklage gegen Heinz Renner beim Volksgerichtshof vom 21.12.1944, in: Stadtarchiv Essen. Ernst-Schmidt-Archiv. Nachlass Heinz Renner (Sig.: 6000-19-356); Hinze, Sibylle: Antifaschisten im Camp Le Vernet. Abriß der Geschichte des Konzentrationslagers Le Vernet 1939 bis 1944, Berlin 1988, S. 84, 135, 160; Dickhoff: Essener Köpfe, S. 283; Düding: Parlamentarismus, S. 84; Gleising: Heinz Renner, S. 81-88; Röder / Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration, S. 598 sowie o.V.: Renner, Heinz, in: Munzinger Online/Personen – Internationales Biographisches Archiv, URL: http://www.munzinger.de/document/00000000465 (abgerufen am 5.10.2020).
9 Der SPD-Politiker Willi Eichler urteilte im Nachhinein die Kommunisten in den ersten Landtagen seien „intelligente und wohlmeinende Männer gewesen, die vom Osten noch nicht in dem Maße abhängig waren, wie es die spätere KPD gewesen war.“ Gespräch Peter Hüttenberger mit Willi Eichler vom 24.10.1967, in: Landesarchiv NRW (Abteilung Rheinland). Sammlung Hüttenberger (Sig.: RWN 0139-2). Vgl. auch Protokoll der Zusammenkunft zwischen Oberstleutnant Kennedy, Major Bartlett und Herrn Renner am 15.02.1946, in: Bundesarchiv. Nachlass Heinz Renner (Sig.: NY 4164/2); Ernennungsurkunde Heinz Renner zum Landesminister und Sozialminister des Landes Nordrhein-Westfalen vom 30.08.1946, in: Stadtarchiv Essen. Ernst-Schmidt-Archiv. Nachlass Heinz Renner (Sig.: 6000-19-396-6); Gleising: Heinz Renner, S. 89-120; Düding: Parlamentarismus, S. 83; Röder / Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration, S. 598; Schädel, Gudrun: Die Kommunistische Partei Deutschlands in Nordrhein-Westfalen von 1945-1956, Bochum 1973, S. 63 sowie Kössler, Till: Abschied von der Revolution. Kommunisten und Gesellschaft in Westdeutschland 1945-1968, Düsseldorf 2005, S. 149-151.
10 Vgl. Düding: Parlamentarismus, S. 83, 195-200; Kössler: Abschied von der Revolution, S. 135; Gleising: Heinz Renner, S. 104-131; Henkels, Walter: Zeitgenossen. Fünfzig Bonner Köpfe, Hamburg 1953, S. 196 sowie o.V.: Renner, Heinz, in: Munzinger Online/Personen.
11 Das Entlassungsschreiben verlas Arnold im Plenum. Landtag NRW, Stenographischer Bericht über die 1. WP, 34. Sitzung am 7.2.1948, S. 115, URL: https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMP01-34.pdf (abgerufen am 5.10.2020).
12 Vgl. Gleising: Heinz Renner, S. 131-165; Kössler: Abschied von der Revolution, S. 112; Fischer-Reichenberg, Karl: Porträts der Mitglieder des Parlamentarischen Rates aus Nordrhein-Westfalen, in: Denzer, Karl Josef (Hrsg.): Nordrhein-Westfalen und die Entstehung des Grundgesetzes, Duisburg 1989, S. 121-192, hier S. 171; Klocksin, Jens Ulrich: Kommunisten im Parlament. Die KPD in Regierungen und Parlamenten der westdeutschen Besatzungszonen und der Bundesrepublik Deutschland (1945-1956), Bonn 1993, S. 224 sowie Düding: Parlamentarismus, S. 83-84.
13 Vgl. Düding: Parlamentarismus, S. 84; Gleising: Heinz Renner, S. 178-195 sowie o.V.: Renner, Heinz, in: Munzinger Online/Personen.
14 Plenarprotokoll des Deutschen Bundestags. 184. Sitzung vom 11.01.1952, S. 7817.
15 Zitiert nach Henkels, Walter: Der Kanzler hat die Stirn gerunzelt. 35 Jahre Bonner Szene, Düsseldorf 1986, S. 132.
16 Vgl. ebd., S. 175-205; Röder / Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration, S. 598 sowie Kössler: Abschied von der Revolution, S. 271.
17 Vgl. Brief Stadtdirektor der Stadt Essen an Heinz Renner über den Verlust der Mitgliedschaft im Rat der Stadt Essen vom 23.08.1956, in: Stadtarchiv Essen. Ernst-Schmidt-Archiv. Nachlass Heinz Renner (Sig.: 6000-19-396-5); Mitteilung Geschäftsstelle des Amtsgerichts Düsseldorf vom 24.09.1958, in: Bundesarchiv. Nachlass Heinz Renner (Sig.: NY 4164/1); Röder / Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration, S. 598; Gleising: Heinz Renner, S. 210-226; Düding: Parlamentarismus, S. 84 sowie Haunfelder: Nordrhein-Westfalen, S. 386.
18 Vgl. Anklageschrift des Generalbundesanwalts vom 05.02.1960, in: Bundesarchiv. Nachlass Heinz Renner (Sig.: NY 4164/1); Brief Landesrentenbehörde an Heinz Renner vom 31.01.1959, in: Bundesarchiv. Nachlass Heinz Renner (Sig.: NY 4164/1); Beschluss des 3. Strafsenats des Bundesgerichtshofs vom 13.03.1960, in: Bundesarchiv. Nachlass Heinz Renner (Sig.: NY 4164/1); Sterbeurkunde Heinz Renner vom 11.01.1964, ausgestellt am 27.01.1964, in: Stadtarchiv Essen. Ernst-Schmidt-Archiv. Nachlass Heinz Renner (Sig.: 6000-19-356); Posser: Anwalt im kalten Krieg, S. 234-236; Henkels: Der Kanzler hat die Stirn gerunzelt, S. 134; Gleising: Heinz Renner, S. 204-231; Düding: Parlamentarismus, S. 84; Brünneck, Alexander von: Strafgesetzgebung der fünfziger und sechziger Jahre, in: Justizministerium des Landes NRW (Hrsg.): Politische Strafjustiz 1951-1968. Betriebsunfall oder Symptom?, 2. Aufl., Geldern 2014, S. 43-69, hier S. 46-51; Zimmermann, Hans Rolf: Die Justiz betreibt nicht gern „politische Leichenschändung“. Heinz Renner soll für seine Tätigkeit vor dem Verbot der KPD belangt werden, in: Stuttgarter Zeitung vom 23.04.1960; o.V.: Generalbundesanwalt klagt Heinz Renner an, in: Die Welt vom 03.03.1960 sowie o.V.: Ein Kommunist, über den Freund und Feind nur das Beste sagen.
19 Vgl. u.a. Beileidsbekundung Konrad Adenauer vom 29.01.1964, in: Stadtarchiv Essen. Ernst-Schmidt-Archiv. Nachlass Heinz Renner (Sig.: 6000-19-396-57/121); Beileidsbekundung Thomas Dehler vom 30.01.1964, in: Stadtarchiv Essen. Ernst-Schmidt-Archiv. Nachlass Heinz Renner (Sig.: 6000-19-396-57/105); Beileidsbekundung Bischof Franz Hengsbach vom 31.01.1964, in: Stadtarchiv Essen. Ernst-Schmidt-Archiv. Nachlass Heinz Renner (Sig.: 6000-19-396-57/118); Kössler: Abschied von der Revolution, S. 414; Posser: Anwalt im kalten Krieg, S. 239-241; Gleising: Heinz Renner, S. 204-233; Düding: Parlamentarismus, S. 84 sowie o.V.: Ein Kommunist, über den Freund und Feind nur das Beste sagen.

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