Wie sind Sie in die Politik gekommen?

Ich komme aus einem sehr politischen Elternhaus und war deshalb schon immer politisch interessiert. Ich habe mich aber in meiner Jugend nie in einer Partei engagiert, da es immer etwas zu kritisieren gab. Durch einen Auslandsaufenthalt in Serbien und Bosnien-Herzegowina bin ich Mitglied bei den jungen europäischen Föderalisten geworden, deren Vorsitzende ich später in Köln war. Die Idee eines geeinten und solidarischen Europas mit einer starken Nachbarschaft ist für mich bis heute maßgebend. Mein Schlüsselerlebnis für meinen Eintritt in die SPD war aber die Begegnung mit einer Bundestagsabgeordneten. Sie hat mich gefragt, ob ich mich auch parteipolitisch engagiere und ich habe geantwortet, dass ich zwar SPD-nah bin, mich einige Entscheidungen der Partei aber sehr verärgern. Sie reagierte auf meine Aussage mit den Worten "Vom Meckern wird die Welt nicht besser. Es gibt nur eine Lösung: Eintreten, selbst machen und dann besser machen." Das hat mich sehr nachdenklich gemacht und eine Woche später bin ich eingetreten. Seitdem engagiere ich mich in unterschiedlichen Positionen für die SPD.

Was sind Ihre politischen Grundsätze?

Ich bin sehr froh, in einer echten Demokratie leben zu dürfen, aber auch Demokratien sind fragil und deshalb müssen wir sie jeden Tag verteidigen und für sie kämpfen. Wenn ich die Wahlbeteiligung bei der letzten Landtagswahl sehe, dann treibt mich das sehr um, da auch dadurch unsere Demokratie in Gefahr ist. Hier müssen wir als Politik und als Gesellschaft gegensteuern. Ein weiterer für mich wichtiger politischer Grundsatz ist der Ansatz, dass alle Menschen gleich und frei leben können und dafür auch die gleichen Chancen bekommen müssen. Bildungserfolg und Lebensweg sind noch immer vom Wohnort abhängig - das können wir nicht weiter hinnehmen! Deshalb setze ich mich für eine Politik ein, von der besonders Menschen mit niedrigeren und mittleren Einkommen profitieren, sowie für Fördermöglichkeiten für Menschen, die im Arbeits- und Bildungssystem benachteiligt werden.

Was schätzen Sie besonders an NRW?

Ich schätze besonders die Vielfältigkeit von Nordrhein-Westfalen. Millionen Menschen leben in unserem schönen Bundesland, egal ob in der Großstadt oder in den ländlichen Regionen. Diese Vielfältigkeit ist gleichzeitig auch eine große Herausforderung, dies gilt natürlich ganz besonders für den Strukturwandel im rheinischen Revier. Deshalb freue ich mich sehr, im Landtag daran mitzuwirken. Als Kölnerin gefällt mir an NRW natürlich ganz besonders auch der Karneval.

Welcher Erfolg ist Ihnen besonders wichtig?

Ich kämpfe für gleichwertige Lebensverhältnisse für alle Menschen in Köln. Dafür müssen Chancen gerecht verteilt werden, denn das stellt die Vorbedingung für soziale Gerechtigkeit dar. Alle Kinder und Jugendlichen haben dieselben Chancen verdient, daher muss Bildung von der Kita bis zur Hochschule kostenfrei sein. Ich stehe für einen Gesellschaftsentwurf, der durch soziale Teilhabe allen Menschen Chancengerechtigkeit, Mitbestimmung und Teilnahme ermöglicht. Deshalb setze ich mich auch für einen Arbeitsmarkt ein, der den Fokus auf Teilhabe legt und alle Menschen einbezieht. Dafür muss Arbeit ausreichend entlohnt werden, damit Arbeitnehmer*innen ihren Lohn nicht mit Sozialleistungen aufstocken müssen.

Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?

In meiner Freizeit fahre ich gerne Rennrad, lese viele Bücher oder unternehme etwas mit Freunden.

Abgeordnetenprofil

Mitwirkung in Ausschüssen

Ausschuss	Funktion
Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales	Sprecherin
Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales	ordentl. Mitglied
Ausschuss für Heimat und Kommunales	stv. Mitglied
Innenausschuss	stv. Mitglied
Ausschuss für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie	ordentl. Mitglied
Unterausschuss Bergbausicherheit	stv. Vorsitzende
Unterausschuss Bergbausicherheit	ordentl. Mitglied

Biografie

Geboren 1988.
Fachhochschulreife. 2006 bis 2010 Studium Soziale Arbeit an der Saxion Hogeschool Enschede, B.A. Soziale Arbeit 2010. 2010 bis 2014 Studium Arbeit in Europa an der Katholischen Hochschule NRW, M.A. Soziale Arbeit 2014. 2019 bis 2021 Studium Business Management an der Hochschule Fresenius, M.B.A. 2021. 2007 Schulsozialarbeiterin. 2014 bis 2016 Leitung einer Fachberatungsstelle für Betroffene von Menschenhandel/Frauen in der Prostitution. 2016 bis 2017 Referentin im Bundesamt für zivilgesellschaftliche Aufgaben, Referat Mehrgenerationenhäuser. 2017 bis 2018 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Büro von Gabriele Hammelrath und Jochen Ott, MdL NRW. Seit 2018 Geschäftsführerin der eva-gGmbH.
Mitglied der SPD seit 2017. Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Ehrenfeld. Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) Mittelrhein. Sachkundige Bürgerin im Sozialausschuss und arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion in Köln.
Abgeordnete des Landtags Nordrhein-Westfalen seit 1. Juni 2022.

(Die Kurzbiografien werden überwiegend anhand von Selbstauskünften erstellt.)

Veröffentlichungspflichtige Angaben (Erläuterungen)

1. Gegenwärtig ausgeübte Berufe und Tätigkeiten

eva-gGmbH, Köln; Geschäftsführerin (bis 30.04.2023)
Jahr 2022 - Stufe 7

2. Tätigkeiten als Mitglied eines Vorstandes, Aufsichtsrates, Verwaltungsrates, Beirates oder eines sonstigen Gremiums einer Gesellschaft, Genossenschaft oder eines in einer anderen Rechtsform betriebenen Unternehmens

SBK Sozial-Betriebe-Köln gemeinnützige GmbH, Köln; Mitglied des Aufsichtsrates (ab 01.08.2023)
Dezember 2023 - 1.125,00 €

Zukunftsagentur Rheinisches Revier GmbH, Jülich; Mitglied des Aufsichtsrates (ab 16.09.2022)

3. Tätigkeiten als Mitglied eines Vorstandes, Aufsichtsrates, Verwaltungsrates, Beirates oder eines sonstigen Gremiums einer Körperschaft, Anstalt oder Stiftung des öffentlichen Rechts mit Ausnahme der Mandate in Gebietskörperschaften

Jobcenter Köln, Köln; Vorsitzende des Beirates (ab 18.04.2023)

Regionalrat des Regierungsbezirks Köln, Köln; Mitglied in der Kommission Rheinisches Revier (ab 24.02.2023)

Stadt Köln, Köln; sachkundige Bürgerin im Ausschuss für Soziales, Seniorinnen und Senioren (ab 17.08.2022; vorher sachkundige Einwohnerin)

Stiftung Wohlfahrtspflege NRW, Düsseldorf; Stellvertretendes Mitglied des Stiftungsrates (ab 01.09.2022)

4. Funktionen in Berufsverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, sonstigen Interessenverbänden oder ähnlichen Organisationen mit Bedeutung auf Landes- oder Bundesebene

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5. Sonstige Tätigkeiten, die auf für die Ausübung des Mandates bedeutsame Interessenverknüpfungen hinweisen können, wie z.B. Funktionen in Vereinen, Verbänden oder ähnlichen Organisationen mit lokaler Bedeutung

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6. Entgeltliche Tätigkeiten der Beratung, Vertretung fremder Interessen, Erstattung von Gutachten, publizistische und Vortragstätigkeit, soweit diese Tätigkeiten nicht im Rahmen des ausgeübten Berufes liegen

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7. Das Halten und die Aufnahme von Beteiligungen an Kapital- oder Personengesellschaften, wenn dadurch ein wesentlicher wirtschaftlicher Einfluss auf das Unternehmen begründet wird

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Ergänzende Hinweise zur Höhe der veröffentlichten Einkünfte

Für die Höhe der Entgelte sind nach den Verhaltensregeln die zugeflossenen Bruttobeträge einschließlich Entschädigungs-, Ausgleichs- und Sachleistungen maßgebend. Entgelte nach den Nummern 1, 4 und 5 werden in Höhe der jährlichen Einkünfte angezeigt und in Stufen veröffentlicht. Entgelte nach den Nummern 2, 3 und 6 werden in Höhe der monatlichen Einnahmen angezeigt und veröffentlicht. Nicht in Abzug gebracht werden daher Steuern und Abgaben sowie sonstige Kosten aller Art. Die Höhe der Einkünfte oder Einnahmen aus einer Tätigkeit bezeichnet nicht das zu versteuernde Einkommen.

Soweit sich für anzeigepflichtige Tätigkeiten, die in Personen- oder Kapitalgesellschaften ausgeübt werden, Bruttobeträge nicht ermitteln lassen, werden die ausgekehrten Anteile am Gesellschaftsgewinn mit der Angabe "Gewinn" veröffentlicht.

Zum Inhalt der veröffentlichungspflichtigen Angaben im Übrigen siehe auch die Hinweise zur Veröffentlichung der Angaben nach den Verhaltensregeln auf den Internetseiten des Landtags Nordrhein-Westfalen.