Das Riga-Komitee wurde 2000 von 13 Großstädten gemeinsam mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ins Leben gerufen. Ziel ist es, an über 25.000 jüdische Menschen zu erinnern, die in den Jahren 1941/42 aus dem Deutschen Reich nach Riga deportiert und dort ermordet wurden. Die Ausstellung „RIGA: DEPORTATIONEN – TATORTE – ERINNERUNGSKULTUR“ zeigt die Arbeit des Riga-Komitees und des Volksbunds.
Der Präsident des Landtags, André Kuper, eröffnete die Ausstellung. Er sagte: „Das Riga-Komitee zeigt, wie aus lokaler Erinnerung europäisches Gedenken wachsen kann. Es verbindet Städte, Menschen und Generationen über Grenzen hinweg. Gerade heute ist es wichtiger denn je, der Opfer des Holocaust nicht nur zu gedenken, sondern ihre Geschichten weiterzugeben. Gegen das Vergessen und für die Menschlichkeit.“
Zur Ausstellungseröffnung in der Bürgerhalle des Landtags berichtete der Journalist Lorenz Hemicker über seinen Großvater Ernst Hemicker. Im Herbst 1941 ist dieser an der Ermordung von mehr als 27.000 Jüdinnen und Juden im Wald von Rumbula beteiligt. Der Vortrag ist ein Beitrag zur Frage von deutscher Schuld und dem Wissen darum in den Familien.