Meist ist die Unterbringung von Betroffenen notdürftig, zeitlich begrenzt und an Auflagen geknüpft. Oft schaffen Obdachlose aber nicht dauerhaft den Sprung auf den „normalen“ Wohnungsmarkt. Bei Housing-First erhalten Betroffene von Anfang an eine reguläre Mietwohnung – unbefristet, ohne Bedingungen, mit allen Rechten und Pflichten. Sozialarbeiterische Hilfen stehen ihnen dabei wohnbegleitend zur Seite. In einer Fotoausstellung informieren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Obdachlosenhilfsvereine Housing First Düsseldorf und fiftyfifty heute im Landtag über ihre Arbeit und den aktuellen Stand der Umsetzung von Housing-First.
Präsident André Kuper: „Wenn Menschen obdachlos sind, ist der Weg zurück oft schwer und lang. Aber: Unser System bietet Jedem und Jeder eine Perspektive. Housing First bietet die Chance auf die Rückkehr in ein geregeltes Leben. Es ist ein vielversprechendes Modell, um die Lebenssituation der Betroffenen nachhaltig zu verbessern.“
Die Fotografien der Fotokünstlerin und Professorin Katharina Mayerzeigen, ehemals Obdachlose, zeigen Menschen, die eine Wohnung über das Housing-First Projekt bezogen haben. Mehr als ein Drittel des Wohnungsbestandes stammt mittlerweile von privaten Vermieterinnen und Vermietern, die Wohnungen für Housing First kaufen oder ihren Bestand vermieten. Dafür nutzt der Verein Synergien aus Wirtschaft, Wissenschaft, Sozialarbeit und privatem Engagement.