02.06.2023

Anhörungen: „Sternenkinder“, Drogentote

In Sachverständigenanhörungen der Fachausschüsse äußern sich Expertinnen und Experten in der 23. Kalenderwoche 2023 zu unterschiedlichen Themen. Alle Anhörungen werden live im Internet übertragen (www.landtag.nrw.de).

"Sternenkinder“

► Antrag: „‚Sternenkinder‘ verdienen mehr Aufmerksamkeit – Forschung und Unterstützung der Eltern bei Fehl- und Totgeburten verbessern!“ (18/3286; Antrag der FDP-Fraktion)
► Fachausschuss: Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales
► Zeit: Mittwoch, 7. Juni 2023, 9 Uhr 
► Raum: Plenarsaal 
Tagesordnung

„Etwa jede zehnte Frau wird in ihrem Leben von einer Fehl- oder Totgeburt betroffen sein“, heißt es im Antrag der FDP-Fraktion. Für viele Eltern sei dies ein „traumatisches Erlebnis mit oftmals langanhaltenden Folgen“. Die Landesregierung solle u. a. ein „einheitliches und verlässliches Leitsystem“ erarbeiten, das betroffene Eltern frühzeitig bei der körperlichen und seelischen Nachsorge unterstütze. Gemeinsam mit den Krankenhäusern und medizinischen Fakultäten in Nordrhein-Westfalen solle sie zudem eine Strategie entwickeln, „mit der die Erhebung von Daten und Erforschung von Ursachen bei Fehl- und Totgeburten verbessert werden kann“. Wünschenswert sei zudem, „dass noch mehr Kommunen auf ihren Friedhöfen Orte der Trauer für ‚Sternenkinder‘ einrichten“. 

Drogentote

► Thema: „,Anstieg der Zahl der Drogentoten und Stand der suchtmedizinischen Versorgung in Nordrhein-Westfalen“ (18/858; Vorlage der Landesregierung)
► Fachausschuss: Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales
► Zeit: Mittwoch, 7. Juni 2023, 15.30 Uhr 
► Raum: E3-D01 
Tagesordnung

Die Zahl der Drogentodesfälle in Nordrhein-Westfalen sei seit 2018 angestiegen, heißt es in einer Vorlage des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales. Man betrachte die Entwicklung „mit großer Sorge“. Eine deutliche Zunahme sei zwischen 2020 und 2021 um mehr als 70 Prozent auf 693 Todesfälle registriert worden. Die Landesregierung weist auf die Bedeutung von Drogenkonsumräumen hin: „Neben einem hygienischen Raum für den Substanzkonsum und unverzüglicher Hilfe bei Konsumnotfällen bieten sie Beratung zum sicheren Konsum und zu Konsumalternativen.“ Das Ministerium setze sich daher für den Ausbau dieser Räume ein. Bei der Suchtberatung und -prävention verfüge das Land über „gute und flächendeckende Strukturen“.

Text: zab

Die Fraktionen im Landtag NRW