26.05.2023

30 Jahre Brandanschlag in Solingen

Landtag gedenkt mit Schweigeminute der Opfer – André Kuper: „Die Wunde bleibt für immer“

André Kuper, Präsident des Landtags, empfing Familie Genç im Landtag.

Der Landtag Nordrhein-Westfalen hat der Opfer des rechtsextremistischen Brandanschlags von Solingen vor 30 Jahren mit einer Schweigeminute gedacht. In der Nacht auf den 29. Mai 1993 hatten vier junge Rechtsextreme Brandsätze in das Haus der Familie Genç geworfen. Gürsün İnce (27), Hatice Genç (18), Gülüstan Öztürk (12), Hülya Genç (9) und Saime Genç (4) kamen bei dem Anschlag ums Leben. Weitere Familienmitglieder wurden zum Teil lebensgefährlich verletzt. Der Präsident des Landtags, André Kuper, begrüßte heute Mitglieder der Familie im Parlament. Sie wohnten auch der Schweigeminute bei ebenso wie die Generalkonsulin der Türkei, Ayşegül Gökçen Karaarslan. 

„Es gibt in der Geschichte unseres Landes Wunden, die für immer bleiben. Der 29. Mai 1993 gehört dazu. Rechtsextreme ermordeten in Solingen fünf junge Menschen. Die Anwesenheit von Familie Genç im Plenarsaal des Landtags ist für uns eine Verpflichtung: Wir Demokratinnen und Demokraten werden immer Rassismus, Extremismus, Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit bekämpfen. Und wir setzen wir jenen Grenzen, die heute wieder versuchen, die Saat von Hass und Hetze in der Welt zu säen. Dafür steht dieses Parlament“, sagte André Kuper, Präsident des Landtags. 

Im Anschluss befassten sich die Abgeordneten mit dem Antrag „Gedenken an die Opfer des rechtsextremistischen Brandanschlags in Solingen – Einstehen gegen Rassismus und Diskriminierung“. Am Dienstag hatte die Autorin Özlem Özgül Dündar im Landtag aus ihrem Hörspiel „türken, feuer“ gelesen. Dündar kommt aus Solingen und hat mit dem Hörspiel den Opfern des Brandanschlags eine Stimme gegeben. 

 

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