„Jede und jeder soll in unserem Land und weltweit selbstbestimmt und ohne Angst vor Ausgrenzung oder Strafe leben dürfen – das gilt auch und insbesondere für die sexuelle Identität“, betont der Präsident des Parlaments, André Kuper. Er würdigte die Arbeit des Netzwerks als wichtigen Beitrag für das Zusammenleben in Nordrhein-Westfalen. Seine Hoffnung sei, dass Vielfalt und Anderssein in einigen Jahren so selbstverständlich und breit respektiert werde, dass der Verband im Prinzip arbeitslos sei.
Mit der Aktion im Landtag weist das Queere Netzwerk auch auf den Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie in knapp zwei Wochen hin. Am 17. Mai 2023 machen Menschen dann wieder weltweit auf die Gewalt und Diskriminierung unter anderem von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender und Intersexuellen aufmerksam. Den Aktionstag gibt es seit 2004. Weltweit stehen gleichgeschlechtliche Beziehungen laut Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in 69 Ländern unter Strafe, in fünf Ländern droht den Menschen die Todesstrafe.
Das Queere Netzwerk NRW existiert seit 1991. Mittlerweile haben sich darin über 40 Gruppen, Vereinen und Initiativen zusammengeschlossen. Der Verband versteht sich nach eigenen Angaben als solidarisches Netzwerk von Menschen, die sich in NRW für eine vielfältige Gesellschaft und das selbstbestimmte Leben von Geschlechtsidentität einsetzen. Neben den hauptamtlichen Beratungs- und Fachstellen arbeitet der Verband zu einem großen Teil ehrenamtlich.