24.02.2023

Ein Jahr Krieg gegen die Ukraine

Gespräche im Landtag und ein Zeichen der Solidarität – André Kuper: „Die Ukraine kämpft für Freiheit und Sicherheit in Europa“

André Kuper, Präsident des Landtags, versicherte der Generalkonsulin der Ukraine Iryna Shum die Solidarität des Parlaments von Nordrhein-Westfalen.

Heute vor einem Jahr hat Russland die Ukraine überfallen. Der Krieg begann mit Luftangriffen auf die Hauptstadt Kiew sowie andere Städte und der Invasion russischer Soldaten. Zum Jahrestag hat der Landtag Nordrhein-Westfalen die ukrainische Fahne vor dem Parlament gehisst und die Generalkonsulin der Ukraine, Iryna Shum, empfangen. André Kuper, Präsident des Landtags, versicherte ihr die Solidarität des Parlaments. Gemeinsam nahmen sie an einer Schweigeminute teil, führten ein Gespräch mit deutschen und ukrainischen Schülerinnen und Schülern über ein Jahr Krieg, Flucht und das Ankommen in Deutschland und eröffneten eine Ausstellung des Düsseldorfer Vereins ukrainisches Haus über den Krieg in Kiew.

„Ein Jahr Überfall Russlands auf die Ukraine bedeutet ein Jahr Krieg in Europa. Wir alle spüren die Folgen. Vor allem sind wir aber in Gedanken bei den Menschen, die um ihr Leben, ihre Freiheit und für die Sicherheit von Europa kämpfen. Die freie Welt steht zusammen gegen Putin. Wir halten dem Dunkel der Tyrannei das Licht der Demokratie entgegen. Nur demokratische Staaten gewährleisten Frieden, Freiheit und gleiche Rechte für alle. Auch nach einem Jahr Krieg steht Nordrhein-Westfalen fest an der Seite der Ukraine. Der Landtag hat eine Partnerschaft von Nordrhein-Westfalen mit der ukrainischen Region Dnipropetrowsk beschlossen. Das ist mehr als ein Symbol: Wir geben Menschen, die vor Putin flüchten, ein Dach über dem Kopf, integrieren ukrainische Kinder in unsere Schulen und organisieren konkrete humanitäre Hilfe. Wir werden das Leid der Menschen in der Ukraine nie vergessen“, sagt André Kuper, Präsident des Landtags.

Der Jahrestag begann mit einem Austausch mit dem Verein des Blau-Gelbes Kreuz, an dem auch Vizepräsident Rainer Schmeltzer und Vizepräsidentin Berivan Aymaz teilnahmen. Der Verein setzt sich seit 2014 für die Entwicklung einer freien, demokratischen Ukraine ein und leistet Hilfe für die Opfer des Krieges. Das Präsidium des Landtags wird in der kommenden Woche ein Lager mit Sachspenden, die für die Ukraine gesammelt wurden, in Köln besuchen.

Ab heute zeigt der Landtag in der Bürgerhalle die Ausstellung „Kiew ist das unbezwingbare Herz Europas“ des Vereins Ukrainisches Haus Düsseldorf. Die Vereinsvorsitzende Dr. Irina Jastreb eröffnete die Ausstellung gemeinsam mit dem Präsdienten des Landtags. Die Bilder zeigen die ukrainische Hauptstadt mit ihrer 1500-jährigen Geschichte und ihren historischen und geistigen Verbindungen zu Europa. Es sind eindrucksvolle Bilder, wie die Menschen in der Ukraine mit dem Krieg im Alltag umgehen. Zu sehen sind unter anderem Jugendliche, die in einer zerschossenen Sporthalle Basketball spielen, brennende Häuser nach einem Raketenangriff und ein Mädchen, das einen Ball in das Kanonenrohr eines Panzers drückt. Kiew gehörte zu den ersten Städten, die am 24. Februar 2022 angegriffen wurden. Mehr als einen Monat lang gab es erbitterte Kämpfe, fast 790 Infrastruktureinrichtungen und Wohnhäuser wurden beschädigt oder zerstört, und es gab zahllose Todesopfer unter der Zivilbevölkerung.

Mehr als 1.000 Jugendliche aus ganz Nordrhein-Westfalen sind in dieser Woche bei den Aktionstagen Landtag macht Schule ins Parlament gekommen, um die Arbeit der Abgeordneten kennenzulernen. Einige von ihnen der tauschten sich heute mit ukrainischen Jugendlichen, die in Nordrhein-Westfalen zur Schule gehen, aus. Auch André Kuper und Iryna Shum beteiligten sich an dem Gespräch im Plenarsaal zum Thema „Schule in Zeiten des Krieges“.

Um 12 Uhr hatte die Landeshauptstadt Düsseldorf mit Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller zu einer gemeinsamen Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer des russischen Angriffskrieges auf dem Rathausvorplatz eingeladen. André Kuper und Iryna Shum nahmen in Begleitung weiterer Gäste aus Düsseldorf daran teil.

Die Fraktionen im Landtag NRW