Erschienen ist es in der Frankfurter Rundschau, fotografiert hat Barbara Schnell aus Krefeld. Die Fotografin ist heute mit dem ersten Platz beim Journalistenpreis des Landtags Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden.
Den Preis hat der Präsident des Landtags, André Kuper, ins Leben gerufen. Er wurde heute zum fünften Mal vergeben. Eine Ausstellung mit 35 Fotos zeigt die Bilder des Jahres und einen Rückblick auf das Jahr 2022 in Nordrhein-Westfalen: Extremes Wetter und Dürre, die Folgen des Krieges gegen die Ukraine, die marode Infrastruktur vieler Brücken sowie die Landtagswahl prägten dieses Jahr und auch die Ausstellung.
66 Fotografinnen und Fotografen reichten insgesamt 226 Bilder ein. Davon bewarben sich fünf Journalistinnen und Journalisten mit 16 Fotos um den Nachwuchspreis (bis 30 Jahre). Mit Unterstützung der Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West wurden Preisgelder in Höhe von 22.000 Euro vergeben.
Im Mittelpunkt des Fotos, das Platz Zwei belegt, steht ein Förster, der auf eine durch einen Waldbrand zerstörte Fläche bei Lüdenscheid schaut. Das Bild von Ralf Rottmann, Funke Medien, überzeugt durch seine Perspektive auf die Zerstörung durch Naturgewalt. Platz Drei belegt Benjamin Westhoff, der für Thomson Reuters ebenfalls eine Folge des Klimawandels fotografierte: Den Rhein bei Bonn, aus dessen ausgetrocknetem Flussbett ein Einkaufwagen aufgetaucht ist.
Den Sonderpreis zur Landtagswahl 2022 erhält Gerd Wallhorn. Er fand für die Westdeutsche Allgemeine Zeitung ein Wahllokal an einem ungewöhnlichen Ort – in einem Antiquitätengeschäft in Oberhausen.
Über den Nachwuchspreis stimmten in einer Publikumswahl mehr als 1.200 Personen ab und wählten ein Foto von Daniel Schröder, der für den Soester Anzeiger den Brand eines Bauernhofs und die geretteten Tiere fotografiert hatte. Die Jury hatte zuvor zwei Bilder ausgewählt, zwischen denen dann die Öffentlichkeit abstimmen konnte.
Der Präsident des Landtags, André Kuper, sagt: „Gute Bilder erzählen eine Geschichte, umfassen oft ganze Lebenswelten und sind bleibende Kommentare zu unserer Gegenwart. Die Fotos des NRW-Pressefotos erzählen die Geschichte unseres Landes im Jahr 2022. Sie sind ein Jahresrückblick auf die Themen und Ereignisse, die uns in den zurückliegenden Monaten beschäftigten und bewegten, erfreuten oder besorgten. Die Botschaften, die mit den Fotos verbunden sind, erreichen uns ganz ohne Sprache einzig über unsere Augen. Ein gutes Bild sagt mehr als tausend Worte. Der Landtag würdigt die Pressefotografie als eigenes Medium. Ein Medium, das Aufmerksamkeit verdient.“
Die Bilder des Jahres, zu sehen im Parlament bis 19. Januar 2023, sind unter anderem: Demonstrationen während des Karnevals gegen den Ukraine-Krieg und für die Frauen im Iran, die NRW-Landtagswahl, marode Brücken, die Diskussion um den Muezzin-Ruf und die Aufarbeitung des Missbrauchs-Skandals in der katholischen Kirche sowie die Folgen des Klimawandels für Mensch und Natur.
Zur Jury des NRW-Pressefotos gehörten:
• André Kuper, Präsident des Landtags
• Roland Geisheimer, Freelens, Verband der Fotografinnen und Fotografen
• Volkmar Kah, Geschäftsführer Deutscher Journalistenverband NRW
• Andreas Müller, Geschäftsführer des Zeitungsverlags Aachen und Mitglied des Vorstands des Zeitungsverlegerverbands NRW
• Jochen Trum, WDR und Mitglied im Vorstand der Landespressekonferenz
• Georg Jorczyk, Grimme-Institut
(Ohne aktive Teilnahme: Prof. Elke Seeger, Fotografie und Konzeption, Prorektorin für Studium und Lehre, Folkwang Universität der Künste)